Daniel Marti, Chefredaktor.
Bei der Ausmarchung der Friedensrichterposten gab es auch schon stille Wahlen. Das war vor genau fünf Jahren. Armin Geissmann von der FDP kam ohne Widersacher zu seinem Glück. Er sei ein sturer Diplomat, ...
Daniel Marti, Chefredaktor.
Bei der Ausmarchung der Friedensrichterposten gab es auch schon stille Wahlen. Das war vor genau fünf Jahren. Armin Geissmann von der FDP kam ohne Widersacher zu seinem Glück. Er sei ein sturer Diplomat, liess er damals verlauten. Ausgerechnet die Diplomatie blieb bei der anstehenden Friedensrichterwahl allerdings auf der Strecke. Nach einem allgemeinen Austausch aller Politstärken auf Bezirksparteiebene lancierten SP und Mitte ihre Kandidaten. Dann «besserte» im Nachhinein die SVP Wohlen mit zwei Kandidierenden nach. Nun streiten sich vier Wohler Einwohnerräte um die zwei freien Sitze. Bei allen Absprachen, die nun nicht gänzlich gelungen sind: Die Frauen gehen leer aus. Künftig gibt es keine Friedensrichterin im Kreis VI des Bezirks Bremgarten.
Das Zweierticket der SVP wirbelt Staub auf. Und Mitte-Links befürchtet sogar, aus dem Kreis der Friedensrichter auszuscheiden. Letztlich wird aber das Stimmvolk das entscheidende Wort haben: Total zehn Gemeinden werden über die Zukunft von vier Wohler Einwohnerräten entscheiden – hoffentlich tun sie es mit einer Spur Diplomatie.