Der Boswiler Gemeinderat pflanzt neben dem Fussballplatz eigenhändig Bäume
Zehn Ahornbäume sind seit gestern im Bereich des Fussballplatzes der Schule Boswil gepflanzt. Sie sollen Schatten spenden, gerade für das Grümpi, das jeweils im Hochsommer ...
Der Boswiler Gemeinderat pflanzt neben dem Fussballplatz eigenhändig Bäume
Zehn Ahornbäume sind seit gestern im Bereich des Fussballplatzes der Schule Boswil gepflanzt. Sie sollen Schatten spenden, gerade für das Grümpi, das jeweils im Hochsommer stattfindet. Aber die Bäume sollen auch die Fussgängerverbindung aufwerten. Die Initiative kam vonseiten des Gemeinderates.
Annemarie Keusch
Die oberste Rasenschicht ist abgetragen. Mehr nicht. «Wie tief müssen wir graben?», fragt Gemeindeammann Michael Weber. Das Team des Bauamts gibt Auskunft, nimmt auch selbst den Spaten in die Hand. Vor allem aber waren es gestern Nachmittag die fünf Gemeinderäte, die ihre Muskeln spielen liessen. Schliesslich war das Ganze auch ihre Idee. Weber erklärt: «Immer wieder stelle ich fest, dass bei unserem traditionellen Grümpi Sonnenschirme kühlenden Schatten spenden müssen, damit die Sommerhitze überhaupt erträglich ist.» Letzten Sommer nun stellte der Gemeinderat an der «Gmeind» eine Schulhausstrategie vor. Gebäude werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten neu gebaut und saniert.
Fusswegverbindung attraktiver machen
Teil der Strategie ist auch eine Fussgängerverbindung von der Weissenbachstrasse via Kirche, vorbei am Kindergarten und dem Schulareal bis hin zum Feuerwehrmagazin. «Diese Verbindung wollen wir attraktiver machen. Gerade weil es sicherheitstechnisch viel sinnvoller ist, hier zu laufen anstatt der Hauptstrasse entlang», sagt Michael Weber. Mit dem Aufwerten des Fusswegs will der Gemeinderat nicht warten. «Hier ist der Startpunkt der Umsetzung der Schulhausstrategie», sagt Weber.
Restliche Ratsmitglieder schnell begeistert
Mit gutem Beispiel vorangehen, das wollte der Gemeinderat. «Ich bin Fan von Bäumen, je mehr, desto besser», sagt Weber. Für ihn war schnell klar, dass er sich auch persönlich an diesem Projekt beteiligen will. Und eine kurze Mail-Information reichte, um auch seine drei Gemeinderatskollegen und seine Gemeinderatskollegin zu überzeugen. «Es ist gut, dass es hier bald Schatten gibt», sagt Peter Wyrsch. Jakob Dolder ist überzeugt: «Bäume pflanzen ist immer eine gute Idee.» Und Gabriela Schönenberg freut sich ebenfalls auf den künftigen Schatten. «Biodiversität ist wichtig. Zudem profitieren nicht nur die Leute, die am Grümpi mitmachen, sondern auch die Schule und die Vereine, die diese Anlage nutzen», sagt Roman Bamert. Schnell und spontan entstand die Idee, dass jedes Gemeinderatsmitglied einen Baum finanziert und auch selber pf lanzt. Gestern Nachmittag ist das nun geschehen.
Hitzebeständigkeit wichtiges Kriterium
Zehn Feldahorne sind nun gepflanzt. Die Kosten für die anderen fünf übernehmen Einwohner- und Ortsbürgergemeinde. Mit dem Werkhofleiter und einem Gärtner wurde die Baumart definiert. «Für uns war klar, dass es zehn gleiche Bäume sein sollen und keine, die Früchte tragen», sagt Gemeindeammann Weber. Der Feldahorn sei ideal. «Sie bilden eine einigermassen grosse Krone, die viel Schatten spendet, werden aber nicht riesig.» Maximal zwölf Meter. Zudem sei der Feldahorn hitzebeständig, ein weiteres wichtiges Kriterium. Bis sich die Fussball- und Volleyballbegeisterten am Grümpi unter den Bäumen im Schatten ausruhen können, dauert es wohl noch einige Jahre. «Wobei die Bäume schon zu Beginn ein wenig Schatten bieten. Und ich glaube, man ist um jeden kleinen Schattenf leck froh», meint Weber. Dieser Schattenfleck wird Jahr für Jahr grösser. Darum wird das Werkhofteam bestrebt sein.