Lichtblick ja, Punkte nein
08.11.2024 Sport, FussballFussball, 2. Liga, interregional: FC Locarno – FC Muri 2:1 (1:0) – morgen Samstag in Zug (16 Uhr)
Nach den zuletzt eher schwachen Auftritten des FC Muri beweisen die Klosterdörfler beim Nachholspiel in Locarno, dass sie zu mehr fähig sind. Umso ...
Fussball, 2. Liga, interregional: FC Locarno – FC Muri 2:1 (1:0) – morgen Samstag in Zug (16 Uhr)
Nach den zuletzt eher schwachen Auftritten des FC Muri beweisen die Klosterdörfler beim Nachholspiel in Locarno, dass sie zu mehr fähig sind. Umso enttäuschender, dass es einmal mehr nicht für Punkte gereicht hat.
Es war eine kurze Nacht von Mittwoch auf Donnerstag für Spieler und Staff des FC Muri. Erst um 3.30 Uhr war das Team nach dem Auswärtstrip zum FC Locarno zu Hause. Das Gute: Nachdem das Spiel dreimal verschoben werden musste, konnte man es endlich hinter sich bringen. Das Schlechte: Man konnte keine Punkte aus dem Tessin mitnehmen. «Dabei war es ein sehr guter Auftritt von uns. Sehr schade», fasst Muri-Trainer Luca Ferricchio zusammen.
Nachdem die Mannschaft zuletzt gegen Ibach, Gambarogno und Emmenbrücke dreimal in Folge verloren und dabei meist auch schlecht gespielt hatte, erschien die Aufgabe Locarno fast unlösbar. Die Tessiner sind gespickt mit Ex-Profis. Muri hatte hingegen zahlreiche Absenzen zu beklagen.
Gerade mal fünf Spieler hatte Ferricchio auf der Ersatzbank. Kein Ersatzgoalie, dafür mit Ulpijan Iseni ein Junior, und auch Co-Trainer Peter «Peach» Lang stand auf dem Matchblatt. Und doch hält die Freiämter Rumpftruppe lange gegen den Favoriten dagegen. Kurz vor der Pause fällt aber das 1:0 für die Tessiner.
Penaltypech und trotzdem Tor
In der zweiten Halbzeit erhält Muri einen Penalty. Normalerweise schiesst Ernes Paden. Da er im letzten Spiel gegen Ibach seinen Elfmeter vergeben hat, läuft diesmal Luigi Milicaj an und scheitert an Locarno-Goalie Ulisse Pelloni. Dieser kann den Ball aber nur ins Toraus lenken. Nach dem daraus folgenden Eckball fällt das 1:1 doch noch. Torschütze ist ausgerechnet Paden.
Die Freude währt allerdings nicht lang. Ein Abwehrfehler sorgt dafür, dass Locarno nur zwei Minuten später in Führung geht. Obwohl die Gäste danach weiterkämpfen und drücken, bleibt es dabei. «Selbst der gegnerische Trainer hat gesagt, dass wir uns einen Punkt verdient hätten. Davon können wir uns aber nichts kaufen», so Ferricchio. Was die Mannschaft aber mitnehmen kann: Mit der Leistung, die sie gegen Locarno gezeigt haben, wären an den vergangenen Spieltagen mehr Punkte dringelegen für die Klosterdörfler. Und wenn sie das in die nächsten Spiele mitnehmen, können sie auf die Siegerstrasse zurückkehren. «Sportchef Alessio Passerini hat unter anderem an die Mannschaft appelliert und ihnen gesagt, welche Einstellung notwendig ist. Und mit einem derartigen Engagement wie gegen Locarno ist viel mehr drin für uns. Darauf müssen wir aufbauen.»
Wollen über Abstiegsstrich überwintern
Und das fast schon zwangsläufig. Morgen Samstag, 16 Uhr, folgt das nächste Auswärtsspiel für Muri und der Gegner ist wieder ein Topteam. Tabellenführer Zug empfängt die Freiämter. Eine Woche später findet schon das letzte Spiel der Meisterschaftsvorrunde statt. Dann gastiert Malcantone auf der Brühl. Die Murianer benötigen mindestens einen Sieg aus diesen zwei Spielen, um von den Abstiegsrängen wegzukommen und nicht unter dem Strich überwintern zu müssen. «Das wäre schon enorm wichtig. Man geht mit einer ganz anderen Einstellung in die Vorbereitung und anschliessend in die Rückrunde. Aber es werden noch zwei herausfordernde Spiele.» Danach spielt Muri noch in der 2. Runde der Cup-Qualifikation gegen Lommiswil, ehe es definitiv in die Winterpause geht.
Für den FC Muri gibt es bis dahin noch einiges zu tun. Gegen Zug werden Ernes Paden, Tihomir Grabovica, Mathis Stutz und voraussichtlich Eduard Nikolla fehlen. Das Spiel wird wieder nicht einfach. Aber gegen Locarno haben die Freiämter gezeigt, dass sie mit der richtigen Einstellung mit fast jedem Gegner mithalten können. --jl