Kunst greifbar machen
03.11.2023 Kunst, WohlenKunstkommission Wohlen mit neuem Co-Präsidium auf neuen Wegen
Mit Verena Schütz und Robert Keller im Co-Präsidium möchte die Kunstkommission in Wohlen vermehrt in die Öffentlichkeit treten und Kunst allen zugänglich machen. Die Ideen wurden ...
Kunstkommission Wohlen mit neuem Co-Präsidium auf neuen Wegen
Mit Verena Schütz und Robert Keller im Co-Präsidium möchte die Kunstkommission in Wohlen vermehrt in die Öffentlichkeit treten und Kunst allen zugänglich machen. Die Ideen wurden an einer Informationsveranstaltung unterbreitet.
Monica Rast
Ab dem neuen Jahr sind Verena Schütz und Robert Keller federführend in der Kunstkommission Wohlen. Mit neuen Ideen möchten sie der Kunstszene zu einem neuen Aufschwung verhelfen und neue Kunstinteressierte gewinnen.
An einer Informationsveranstaltung stellten Schütz und Keller, die das Präsidium teilen, den Kommissionsmitgliedern, Künstlern und Interessierten ihre Gedanken für die Zukunft vor. Sie möchten die Anwesenden mit der Begeisterung anstecken, die ihnen mit der Kunstsammlung in Wohlen widerfahren ist. «Wie wenn man in den Keller geht und die vielen Einmachgläser entdeckt und erforschen will, was sie enthalten», vergleicht Verena Schütz. Sie möchten die Menschen animieren, an Veranstaltungen teilzunehmen oder sogar mitzuarbeiten.
Vielseitige Kunstbegegnungen
In der Einführung werden die Anwesenden nach ihren Kunstbegegnungen gefragt. Für einige war es ein Bild, das an der Wand hing, ein malender Grossvater oder auch H. R. Giger mit seinen Skulpturen. Einige der genannten Künstler sind mit ihren Werken auch ein Teil der Kunstsammlung von Wohlen. «Und genau um diese Kunstwerke, die sich die Gemeinde angeeignet hat, geht es heute Abend», erklärt Verena Schütz. Die Kommission möchte gerne diese Werke, rund 350 von etwa 150 verschiedenen Künstlern, präsentieren. Sei es in Gruppen oder einfach nur Teile davon.
Um das Ganze interessanter zu machen, wurden unter anderem Kultursekretäring Claudia Nick, Journalist Jörg Meier oder Peach Weber angefragt, ob sie Interesse hätten, durch eine solche Ausstellung zu führen. Die Idee wäre, dass sie Bilder aus der Sammlung aussuchen und ihre Gedanken dazu den Besuchern mitteilen. Es müssen nicht zwingend Persönlichkeiten sein. Auch Vereine oder Kommissionen sollen die Möglichkeit erhalten, eine Ausstellung zu gestalten. Als Austragungsorte können öffentlichen Räume, Trainingsräume, Treppenhäuser, Vereinslokale oder andere Räumlichkeiten in Betracht gezogen werden.
Wiedersehen macht Freude
Eine weitere Idee ist, die rund 70 noch lebenden Künstler, die Bilder zur Sammlung beigetragen haben, anzuschreiben und einzuladen. Im Sinne von: Wiedersehen macht Freude. «Wir wollen Werke aus der Sammlung mit ihren Erschaffern zusammenbringen», erklärt Schütz die Idee.
Eine Fragerunde und aktuelle Bilder sollen den Kunstschaffenden dem Publikum näherbringen und das Interesse an der Kunst fördern. Wie eine solche Fragerunde aussehen könnte, präsentierte Robert Keller anhand der zwei eingeladenen Künstler: Hermann Bob Gelzer und Franz-Josef Kissling. Auch ihre Werke sind im Besitz der Gemeinde. Des Weiteren möchte das Co-Präsidium Rahmenveranstaltungen durchführen. Dies kann ein Podium sein, eine Lesung oder eine Führung im öffentlichen Raum. Auch da waren sie schon aktiv und haben diverse Personen angeschrieben. «Wir haben zahlreiche Kunst im öffentlichen Raum, auf dem Friedhof oder in Gärten», meint Schütz, «wir sollten uns schulen, was Kunst überhaupt ist.»
Was sie sich darunter vorstellt, bringt sie anhand eines Beispiels, eines Bildes mit dem Titel Fischbacher Mösli, zum Ausdruck. «Mit einem Ausf lug dorthin kann man feststellen, aus welcher Perspektive der Künstler das Bild malte. Oder wir nehmen gleich selber die Malutensilien mit.»
Vernetzung fördern
Die Kulturkommission möchte ab dem neuen Jahr mit Intension und Qualität Kunst greifbar und allen zugänglich machen. Mit zahlreichen Ideen möchte sie im neuen Jahr durchstarten. Angefangen mit vermehrter Präsenz in den sozialen Medien und einer Vergrösserung ihrer Zielgruppe. «Facebook bietet dabei ein wundervolles Spielfeld», meint Schütz und teilt gleich ein Foto des Anlasses. Sie möchte dadurch interessierte Personen teilhaben und mitreden lassen. Bereits im Frühling werden dann die ersten Kunstveranstaltungen durchgeführt werden.