Kugel weg, Medaille da
04.03.2025 Sport, LeichtathletikBronze für Julia Hammesfahr an Winterwurf-SM
Julia Hammesfahr vom TV Wohlen legt das Kugelstossen zur Seite. «Weil es mir keinen Spass mehr macht.» Sie widmet ihre Fähigkeiten vermehrt dem Diskuswerfen. Und das mit Erfolg. An der Winterwurf-SM schafft ...
Bronze für Julia Hammesfahr an Winterwurf-SM
Julia Hammesfahr vom TV Wohlen legt das Kugelstossen zur Seite. «Weil es mir keinen Spass mehr macht.» Sie widmet ihre Fähigkeiten vermehrt dem Diskuswerfen. Und das mit Erfolg. An der Winterwurf-SM schafft es Hammesfahr auf das Podest. Weitere Freiämterinnen überzeugen ebenso.
Sie war mit Abstand die beste Kugelstosserin in den Reihen des TV Wohlen. Julia Hammesfahr holte 2021 und 2023 den Vize-Schweizer-Meister-Titel in dieser Disziplin draussen und 2024 in der Halle. 2019 durfte sie am Europäischen Olympischen Jugendfestival in Baku teilnehmen. 2023 gab es Rang 11 an der U23-Europameisterschaft. Das ist nur eine Auswahl ihrer Erfolge im Kugelstossen. Vor ein paar Wochen hat sich die 22-jährige Athletin aber dazu entschieden, der Kugel Lebewohl zu sagen. «Es hat mir keinen Spass mehr gemacht», sagt sie.
Rolf Stadler, Leiter der Leichtathletik-Riege des TV Wohlen und Technischer Leiter und Trainer bei den Wurfdisziplinen, sagt, dass er ihre Entscheidung nachvollziehen kann, aber dass es schade ist, dass sie sich vom Kugelstossen verabschiedet hat. Ganz verloren hat er Julia Hammesfahr als Werferin aber nicht. Sie war eine von vier Athletinnen des Vereins, die aufgrund der erreichten Limite an den Winterwurfmeisterschaften starten konnten. Diesmal durfte Hammesfahr im Diskus antreten. «Ich wollte den Wettkampf in erster Linie geniessen und Spass haben.»
Kälte war ein erschwerender Faktor
Die Umstände sollten das erschweren. Die Winterwurfmeisterschaften machten ihrem Namen alle Ehre. Es war kalt und windig. «Ich habe mich zum Glück gut vorbereitet. Einerseits habe ich für mich selbst zahlreiche Wärmesäckchen eingepackt, damit ich ja nicht friere. Andererseits habe ich die Disken mit Wärmeflaschen warm gehalten.»
Es scheint gewirkt zu haben. Sie konnte den Final erreichen und mit einer Weite von 42,91 m Bronze holen. Für Hammesfahr ist es die erste Diskusmedaille bei den Aktiven. «Der Wettkampf an sich war aus meiner Sicht gar nicht so gut. Meiner Meinung nach kann ich noch weiter werfen. Umso überraschter war ich, dass es für das Podest gereicht hat. Ich freue mich jedenfalls, künftig den Fokus auf den Diskus zu legen und bin gespannt, was der Sommer bringt. Ich freue mich auf die Vorbereitung und konnte nach der Schweizer Meisterschaft jetzt mit einem Lächeln nach Hause gehen.» Hammesfahr war nicht die einzige Athletin des TV Wohlen, die im Diskuswurf angetreten ist. Micaela Nardelli hatte etwas Mühe, in den Wettkampf zu finden, konnte sich aber für den Final qualifizieren und erzielte dort eine Weite von 38,05 m. Damit konnte sie Rang 8 belegen.
Wollschlegel knapp am Podest vorbei
Besser lief es für Nardelli bei ihrem zweiten Auftritt an den Winterwurfmeisterschaften. Im Speerwurf konnte sie gleich dreimal über eine Distanz von 45 Metern werfen. Bei ihrem besten Versuch gelangen ihr 45,72 m. Damit landete sie am Ende auf dem 6. Platz.
Mit Rahel Wollschlegel und Lea Oswald starteten gleich zwei Athletinnen des TV Wohlen im Hammerwurf. Beide erreichten dabei den Final. Wollschlegel belegte mit einer Weite von 43,08 m den undankbaren 4. Platz. Oswald, die nur knapp 70 cm unter ihrer Bestleistung blieb, wurde mit einer Weite von 40,79 m Fünfte. Insgesamt können alle vier Athletinnen mit ihrem Abschneiden zufrieden sein. --red
SM Nachwuchs in Magglingen
Zwei Athletinnen des TV Wohlen starteten an den Schweizer Meisterschaften Nachwuchs in Magglingen. Seline Büchel konnte sich über 1000 m der Kategorie WU20 mit einem kontrollierten Vorlauf in einer Zeit von 3.01,31 für den Final qualifizieren. Dort konnte sie sich dann um fast fünf Sekunden steigern. Mit einer Zeit von 2.54,65 lief sie ihre Saisonbestleistung und blieb nur knapp eine Sekunde über ihrer persönlichen Bestleistung des vergangenen Jahres. Der verdiente Lohn für die zwei anstrengenden Läufe und den taktisch gut gelaufenen Final war die Bronzemedaille.
Sereina Nägeli startete in der Kategorie WU18 über 60 m Hürden. Ihre persönliche Bestleistung von 9.58 hatte sie dieses Jahr am Meeting in St. Gallen aufgestellt. Mit einem guten Vorlauf in Magglingen verbesserte sie diese Bestleistung auf 9.37. Trotzdem war nach den Vorläufen Schluss für sie.
Im Dreisprung gelang Nägeli mit ihrem letzten Versuch eine neue persönliche Bestleistung von 11,37 m. Das bedeutete am Ende den etwas undankbaren 4. Rang. 37 Zentimeter fehlten ihr zur Medaille. Trotzdem war es ein starker Auftritt von Sereina Nägeli. --zg