Kindergärtler griffen zur Schaufel
28.06.2024 Niederwil, Region UnterfreiamtSpatenstich für den Neubau Kindergarten Altnau in Niederwil
Kurz vor den grossen Ferien fand der Spatenstich für den Neubau des Kindergartens Althau und der Garderoben für den FC Niederwil statt. Kindergärtler und Primarschüler umrahmten den ...
Spatenstich für den Neubau Kindergarten Altnau in Niederwil
Kurz vor den grossen Ferien fand der Spatenstich für den Neubau des Kindergartens Althau und der Garderoben für den FC Niederwil statt. Kindergärtler und Primarschüler umrahmten den Anlass. Gemeinderätin Cornelia Stutz begrüsste alle Mitwirkenden und Gäste.
«Ich bin der starke Bagger, der König auf der Baustelle», sangen die Kindergärtler und stimmten sich und die zahlreichen Gäste und Kinder so auf den Spatenstich ihres neuen Kindergartens Althau ein. Als dann der grosse Bagger auf ihr Gelände fuhr, waren die Kleinen nicht mehr zu halten. Es wurde gejohlt, gelacht und auch geweint. Spätestens als die Kindergärtler mit ihren Schaufeln, die sie vorgängig für ihren musikalischen Perkussionsbeitrag genutzt hatten, selbst zugreifen durften, war die Welt wieder spannend, und sie schaufelten um die Wette.
Eine andere Abteilung sang: «S Hus mues nämli fertig si», doch darauf müssen die Kleinen nun noch ein Jahr warten. In der Zwischenzeit werden sie im Provisorium unter der Mehrzweckhalle zu Hause sein.
Vizeammann Cornelia Stutz, zuständig für Bildung in der Gemeinde, bedankte sich in ihren Eröffnungsworten bei allen Beteiligten. «Ich freue mich, dass wir nun hier stehen.» Sie sprach von der Beteiligung der verschiedenen Interessenten bei diesem Bau, der neben dem Kindergarten auch eine Garderobe für den Fussball-Club Niederwil vorsieht.
Loslassen fällt manchmal schwer
Im Austausch und in der Planung wurden die verschiedenen Ansprüche aufgenommen und im vorliegenden Bau eingeplant. Für Stutz ist es eine Premiere: «Für mich ist dies das erste Bauprojekt», meinte sie und hoffte, dass an alles gedacht wurde. Ihr Fazit aus der Planung ist jedoch positiv und so freut sie sich heute schon, wenn es in einem Jahr dann so weit ist, dass der Kindergarten eingeweiht werden kann.
Fabia Wey, die umsichtige Schulleiterin, freut sich für die Kinder und Kindergärtnerinnen der Primarschule, dass das Projekt nun umgesetzt wird. Das Provisorium von nebenan lässt sie einfach los. Menschen, mit denen sie zusammengearbeitet hat, da fällt ihr das Loslassen schwerer. In diesem Zusammenhang verabschiedete sie die beiden langjährigen Kindergärtnerinnen Anne Bircher, welche 15 Jahre an der Schule in Niederwil tätig war und dabei, neben dem Unterrichten, auch das Schulhaus selbst verschönert habe. Der Schule habe sie ein Leitbild und Jahresvoten gegeben. Weiter habe sie auch unzählige Geburtstagskarten ans Kollegium geschrieben. Sie wurde mit einer verschönerten Bauausrüstung und einem Blumenstrauss verabschiedet. Blumen für ihre unbändige Energie, mit der sie die Schule während ihrem Wirken bereichert hat, erhielt Sabine Probst. Sie war 34 Jahre an der Primarschule in Niederwil tätig. Sie wurde mit dekorierten Stiefeln ausgerüstet, damit sie für den Spatenstich bereit ist.
Pflanzen und Bauen, was haben sie gemeinsam?
Architekt Philippe Lacher vom Architekturbüro Rolf Frey verglich Bauen mit dem Anbauen von Pflanzen im Garten. «Man will ja kein Unkraut pflanzen und so bauen wir hier ein währschaftes Gebäude.» Ihm sei es wichtig, dass sich das Gebäude auch gut eingliedere und eine Weiterentwicklung biete. Weiter führte er aus. «Pflanzen kann man heute schon online kaufen und sie werden ins Haus geliefert.» Beim Bauen sei dies anders. Da entscheide man, welches Angebot für die Gemeinde von Vorteil ist. Er freut sich, dass das neue Gebäude zusammen mit lokalen Unternehmen gebaut wird. So wies er den Mitarbeiter der Firma Hufschmid an, den Bagger vorzufahren, um den Spatenstich zu vollziehen. Daneben wird auch die Firma Huwiler und Portmann am Bau beteiligt sein.
Anti-Niederwiler-Spatenstich-Stressball
Zum Abschluss des Spatenstichs lud Schulleiterin Fabia Wey alle Kinder zu einem Znüni ein. Gleichzeitig erhielten sie ein Geschenk. «Für den Fall, dass ihr euch im kommenden Jahr mal wegen der Baustelle nerven müsst», verschenkte die Schule ihren Kindern einen Stressball in der Form eines Bauhelms. --vaw