Nationalturnen: Einzelwettkampf am Eidgenössischen Turnfest in Lausanne
Die Freiämter Nationalturner blieben am 77. Eidgenössischen Turnfest in der Kategorie A ohne Kranzgewinn. Ringerspezialist Joel Meier verfehlte das Eichenlaub aber nur um sechs ...
Nationalturnen: Einzelwettkampf am Eidgenössischen Turnfest in Lausanne
Die Freiämter Nationalturner blieben am 77. Eidgenössischen Turnfest in der Kategorie A ohne Kranzgewinn. Ringerspezialist Joel Meier verfehlte das Eichenlaub aber nur um sechs Zehntelpunkte.
Meier kam nicht wunschgemäss durch die vier Vornotendisziplinen. Im Steinheben (9,1), Steinstossen (8,4), Bodenturnen (9,8) und im 100-m-Lauf (9,3) büsste er mehr Punkte ein als kalkuliert. Doch mit einem Ringersieg sowie einem gestellten Gang im Schwingen beendete er den ersten Wettkampftag auf Platz 20 unter 75 gestarteten A-Turnern. Dies hätte zum Kranzgewinn gereicht.
Zu schwere Gegner
Dass das Nationalturnen keine Gewichtsklassen kennt, bekam der Niederwiler Ringer mit einem Gewicht von nur 80 kg am zweiten Tag im Sägemehl jäh zu spüren. Wohl war er in seinen vier Einsätzen, je zweimal Ringen und Schwingen, stets der aktivere Athlet, doch seine Widersacher wogen meist über 100 kg. Joel Meiers Effort in der ringerischen siebten Disziplin gegen den Berner Philippe Kaufmann gab zwar Hoffnung. Danach blieb der beste Freiämter Nationalturner sieglos. In den letzten zwei Gängen rüttelte er vergeblich an «Felsen». Die beiden Gestellten mit der Note 8,8 liessen ihn auf den 27. Schlussrang abrutschen. Kränze gabs nur bis Platz 22. Meier fehlten dazu sechs Zehntelpunkte, das heisst, am Ende war ein Kreuzchen zu wenig auf dem Notenblatt.
Zweimal im Mittelfeld
Bereits am ersten Wettkampftag zu viele Punkte liegen liessen die beiden anderen Freiämter Kranzanwärter. Nationalturnspezialist Lukas Hermann liebäugelte zwar mit einem starken zweiten Tag noch mit einem Vorstoss in die Auszeichnungsränge. Doch mit drei Gestellten und einer Niederlage rutschte er noch auf den 42. Schlussrang ab.
Der Freiämter Nationalkaderringer Kimi Käppeli hatte schon im Steinheben mit der Note 5,0 alle Chancen auf einen Platz im ersten Ranglistendrittel verspielt. Hinzu kam seine Schwäche im Schwingen. Am zweiten Tag arbeitete er sich dank zweier Ringersiege immerhin noch auf den 49. Rang vor. Unter dem Strich blieb aber die Erkenntnis, dass Nationalturnen polysportiv hohe Anforderungen stellt und nur vielseitige Topathleten um eidgenössisches Eichenlaub kämpfen können.
Eine noch schmerzlichere Erfahrung machte der mit 41 Jahren älteste Teilnehmer des A-Feldes. Der Beinwiler Thomas Küng lag zwar dank seiner Fähigkeiten im Steinheben (10,0) und Steinstossen (9,3) noch in guter Position. Aber im Sägemehl deckte die Konkurrenz seine Limiten auf. Schlimmer noch: Küng musste den nationalturnerischen Zehnkampf nach dem ersten Wettkampftag infolge von Knieproblemen verletzt aufgeben.
Erfolgreicher Nachwuchs
Besser liefs dem Freiämter Nationalturnnachwuchs. Bei den 14-/15-Jährigen in der Leistungsklasse 1 gabs dank Luca Stöckli (6.), Max Schmid (9.) und Andrin Köpfli (10.) drei eidgenössische Zweiggewinne.
Noch besser schnitten die Freiämter Jugendklasse-2-Turner (12/13-jährig) ab. Der Joner Dario Tardy verfehlte zwar mit einer Niederlage im ersten Gang Ringen den Schlussgang. Mit einem folgenden Sieg rückte er aber auf den 3. Schlussrang vor. Diesen Erfolg rundeten der Niederwiler Sven Steiger (6.) und Ramon Weber (10.) ebenfalls mit einem Zweiggewinn ab. Dieses Ziel verfehlte Timo Boss in der Jugendklasse 1 um 0,5 Punkte. --wr