Die Freiämterin Alayah Pilgrim mit komplexer Verletzung
Seit bald fünf Monaten ist Alayah Pilgrim verletzt. Sie spielte weder für die Schweizer Nati noch für ihren Verein, die AS Rom. Ein Knorpelschaden im Knie fordert von der 21-Jährigen viel ...
Die Freiämterin Alayah Pilgrim mit komplexer Verletzung
Seit bald fünf Monaten ist Alayah Pilgrim verletzt. Sie spielte weder für die Schweizer Nati noch für ihren Verein, die AS Rom. Ein Knorpelschaden im Knie fordert von der 21-Jährigen viel Geduld. Doch es ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Sie klingt positiver als noch vor ein paar Monaten. «Ich bin sehr positiv eingestellt. Nach sehr langer Zeit sind jetzt die Fortschritte spürbar», sagt Alayah Pilgrim – und wirkt erleichtert.
Die 21-jährige Profifussballerin aus Muri reiste Ende Mai aus dem Trainingslager des Schweizer Nationalteams ab. Sie hatte Schmerzen im linken Knie. Die Untersuchung ergab einen Knorpelschaden. «Es ist keine schöne Verletzung», sagt Pilgrim. Natürlich, jede Verletzung ist schwierig, «aber ein Knorpelschaden braucht enorm viel Geduld und harte Arbeit», sagt sie. Eine Operation war nicht nötig.
«Ich wusste nie, wann ich wieder einsteigen darf»
Das Tückische an der Sache ist, dass Pilgrim in den ersten Wochen kaum Fortschritte erkannte. Und dies auch im mentalen Bereich natürlich herausfordernd war. «Es ging nur sehr langsam voran. Man musste abwarten. Und ich wusste nie, wann ich wieder einsteigen darf.» Doch nun ist Licht am Ende des Verletzungstunnels zu erkennen. «Jetzt geht es voran. Ich bin auf gutem Weg», sagt sie. In der aktuellen Phase steigt sie Schritt für Schritt wieder in das Teamtraining der AS Rom ein. Die Intensität wird langsam gesteigert und die Verletzung genau beobachtet. «Wir achten sehr darauf, wie das Knie reagiert und was genau passiert. Es ist eine komplexe Verletzung. Aber ich freue mich jetzt über die kleinen Fortschritte, die ich vorher kaum hatte», so Pilgrim.
Heim-EM im Fokus
Sie ist «sehr positiv» eingestellt, dass sie vielleicht schon im Oktober bereit sein wird für ihr Comeback. «Ich hoffe es», sagt Pilgrim. Und sobald sie zurück auf dem Feld ist, will sie an ihre starken Leistungen vor der Verletzung anknüpfen. Im Winter wechselte sie vom FC Zürich zur AS Rom, erkämpfte sich bis zum Saisonende einen Stammplatz. Und durfte mit den Römerinnen den Gewinn des italienischen Doubles feiern.
Ob es ihr für den nächsten Zusammenzug des Nationalteams reicht, ist ungewiss. Am 25. Oktober empfängt die Frauen-Nati im Zürcher Letzigrund Australien. Es wird das erste Aufeinandertreffen der beiden Nationen sein. Vier Tage später feiert die Nati ihre Premiere im Stade de Genève, wo es gegen Frankreich geht.
Alayah Pilgrim hat natürlich auch das langfristige Highlight im Kopf. Die Heim-EM im nächsten Sommer. 16 Teams sind dabei. 31 Spiele finden – verteilt über acht Städte in der Schweiz – statt – vom 2. bis 27. Juli 2025 empfängt die Schweiz die Elite des europäischen Frauenfussballs. Da versteht es sich von selbst, dass die Murianerin Pilgrim dabei sein will. --spr