In der Rossweid wird saniert
14.06.2024 Büttikon, Region Unterfreiamt«Gmeind» Büttikon genehmigt Investition von 1,16 Millionen Franken
Der Kreditantrag für die Sanierung der Werkleitungen im Gebiet Rossweid sorgte an der Einwohnergemeindeversammlung vom Dienstagabend für einige Fragen und ...
«Gmeind» Büttikon genehmigt Investition von 1,16 Millionen Franken
Der Kreditantrag für die Sanierung der Werkleitungen im Gebiet Rossweid sorgte an der Einwohnergemeindeversammlung vom Dienstagabend für einige Fragen und Diskussionen.
Mit Genugtuung nahm die Versammlung die Ausführungen von Ammann Gian Carlo Silvestri zur Jahresrechnung zur Kenntnis, weist doch die Erfolgsrechnung bei einem budgetierten Minus von 231 300 Franken ein Plus von 321 400 Franken aus. Begründet ist der positive Abschluss in erster Linie durch höhere Steuereinnahmen. Die Nettoinvestitionen beliefen sich bei einer Selbstfinanzierung von 558 100 Franken auf 582 000 Franken, was einen kleinen Finanzierungsfehlbetrag von rund 24 000 Franken ergibt. Nach wie vor darf sich Büttikon über ein Nettovermögen ohne Spezialfinanzierungen von 3,156 Millionen Franken per Ende Jahr freuen, was 2740 Franken pro Einwohner entspricht. Das sieht in anderen Freiämter Gemeinden deutlich schlechter aus.
Trotz Privateigentum Gemeinde in der Pflicht
Die öffentliche Wasserleitung in der Erschliessungsstrasse Rossweid ist ebenso wie die Mischwasserkanalisation sanierungsbedürftig. Zudem möchte die Elektra im Rahmen dieser Arbeiten das gemuffte Netz erneuern, um die Energieversorgung auch künftig sicherstellen zu können. Ammann Silvestri: «Für den Unterhalt der Strasse sind die Wohneigentümer verantwortlich, die auch nach erfolgter Sanierung Inhaber bleiben. Sie verzichten auf eine Gesamtsanierung der Strasse, weshalb nur die durch unsere Grabarbeiten tangierten Beläge und Randabschlüsse von uns finanziert werden müssen, wobei auch der Ersatz der Strassenbeleuchtung durch neue Kandelaber mit LED-Leuchten in unser Pflichtenheft gehört.» Das gilt auch für die öffentliche Treppe hinunter zur Wohlerstrasse. Für den beantragten Kredit gilt eine Kostenbandbreite von plus/minus 20 Prozent.
Ein Stimmberechtigter wollte wissen, warum die Kostenschätzung mit einer derart grossen Plus/minus-Bandbreite beantragt wird, zumal noch eine Position Reserve von zehn Prozent im Budget eingerechnet ist. Hauptgrund dafür sei die Tatsache, dass in der aktuellen Situation die Entwicklung der Materialkosten kaum vorhersehbar ist. Eine Stimmbürgerin verlangte, dass die Treppe beim Ausgang Wohlerstrasse mit einer Sicherheitssperre versehen wird, «da sie insbesondere von Kindergärtlern benutzt wird». Zudem kam die Forderung aufs Tapet, dass die elektrische Versorgung als Ringleitung auszuführen ist. Zudem müsse unbedingt darauf geachtet werden, dass die LED-Leuchten nicht die Hauswände, sondern die Strasse erhellen.
Intensiv genutzte Fragerunde
Dieses Thema wurde nach der schliesslich doch einstimmigen Genehmigung des Kreditantrages auch in der abschliessenden Fragerunde thematisiert. «Warum kann die Beleuchtung auf der Hauptstrasse nachts nicht gelöscht, dafür in den Quartierstrassen reduziert durchgezogen werden, zumal die Unsicherheit wegen der vielen Einbrüche wächst?» Eine Frage, die vom Gemeinderat für die weitere interne Beratung aufgenommen wurde.
Die Forderung, die Eigenstromproduktion durch Installation von Photovoltaikanlagen auf allen öffentlichen Gebäuden zu erhöhen, beantwortete Ammann Silvestri mit dem Hinweis, dass die bestehenden Installationen bereits mehr Jahresstrom produzieren, als der Jahresverbrauch ist. «Wir sind auch in dieser Frage gut unterwegs.» Schmunzelnd ergänzte Gemeinderat Christian Camenisch: «Wir könnten auch eine Windkraftanlage bauen, den idealen Standort hätten wir hier bei uns oben.» Nach einer letzten Frage, ob der Kauf und die Montage von Sicherheitsverschlüssen für die Hydranten sinnvoll gewesen seien – «wird denn bei uns am Laufmeter Wasser geklaut?» – endete die Versammlung mit einem gemütlichen Apéro. --wam
Die Beschlüsse
50 der aktuell 726 Stimmbürger nahmen an der «Gmeind» teil, sodass die gefassten Beschlüsse dem fakultativen Referendum unterliegen. Sie genehmigten das Protokoll, den Rechenschaftsbericht und die Jahresrechnung. Ebenfalls sagten sie Ja zu den Kreditabrechnungen Sanierung Werkleitungen Obere Brünishalde und Modernisierung Strassenbeleuchtung, zweite Etappe. Und sie genehmigten den Kreditantrag von 1,16 Millionen Franken für die Sanierung Werkleitungen Rossweid.