Aktuelles Programm im Kino Mansarde
Von (vermeintlichen) Höhenflügen handeln alle. Headliner ist die Bob-Dylan-Biografie «A Complete Unknown». Zudem bekommt man eine fulminante Lebensgeschichte im Schweizer Dokfilm «Naima» zu sehen sowie die ...
Aktuelles Programm im Kino Mansarde
Von (vermeintlichen) Höhenflügen handeln alle. Headliner ist die Bob-Dylan-Biografie «A Complete Unknown». Zudem bekommt man eine fulminante Lebensgeschichte im Schweizer Dokfilm «Naima» zu sehen sowie die «Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann».
Fast 50 Jahre lang arbeitete Thomas Mann an seinem Roman «Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull». In keinem anderen Werk hat der Schriftsteller so viele seiner persönlichen Sehnsüchte und Ängste einfliessen lassen. «Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann» wirft nun einen Blick hinter die Fassade des gefeierten Erzählers und gleichzeitig in die schillernde Welt seines literarischen Alter Egos Felix Krull. Die ineinander verschlungenen Lebenswege von Mann und Krull verweben sich zu einer fesselnden Reise durch Exil, Selbstinszenierung und die bittersüsse Kunst des Verstellens. Aus einem Kaleidoskop aus Originalzitaten und fiktionalen Szenen entsteht mit feiner Ironie eine cineastische Hommage an den Menschen hinter dem Mythos Thomas Mann und den Hochstapler in allen selbst. Der Film läuft am Donnerstag, 2. Mai, 20.30 Uhr, im Kino Mansarde.
Bob Dylans legendärer Aufstieg
Der 19-jährige Bob Dylan reist von seiner Heimat Minnesota nach New York City. Dort möchte er sein Idol Woody Guthrie besuchen. An seinem Ziel angekommen, macht er am Krankenbett auch Bekanntschaft mit dem Folksänger Pete Seeger, der den nur mit sehr leichtem Gepäck reisenden jungen Mann ein paar Tage bei sich und seiner Familie leben lässt.
Je länger Dylan bleibt, desto mehr erkennt Seeger dessen Talent. So ist es auch Seeger, der für Bob Dylan einen Auftritt in einer Bar organisiert. Es beginnt ein kometenhafter Aufstieg, der jedoch Dylan selbst nicht geheuer zu sein scheint. «A Complete Unknown» ist am Donnerstag, 1. Mai, 18 Uhr, und Freitag, 2. Mai, 20.30 Uhr, in Muri zu sehen.
Charmant, aber nicht swiss-like
Endlich hat Naima aus Venezuela nach langen Jahren im Niedriglohnsektor eine Lehrstelle in der Pflege ergattert. Ihr Glück prallt jedoch auf die harte Realität: Patientinnen lieben ihren einfühlsamen Humor, doch ihre Kolleginnen bemängeln professionelle Distanz. Als Naima im Praktikum scheitert, bricht ihre Welt zusammen. Ein Blick hinter eine Fassade voller Vorurteile und der Weg einer Kämpferin, die für sich und viele andere den Weg zu einer gerechten Integration sucht. Naima soll nicht nur Migrantinnen, sondern allen Mut machen, die für ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen.
«Naima» spiegelt die Einzelschicksale vieler Migrantinnen wider, die im Gegensatz zu Expats mit völlig anderen Voraussetzungen in der Fremde starten. Nicht anerkannte Diplome und der erschwerte Zugang zu Ausbildungsplätzen hindern sie daran, ihr Potenzial zu entfalten. Daraus resultieren häufig gesundheitliche, insbesondere psychische Belastungen, die einen Teufelskreis für ihre berufliche und familiäre Existenz bedeuten. «Naima» läuft in Muri am Freitag, 2. Mai, 18 Uhr. --red