Höhenflug geht weiter
07.10.2025 Sport, Handball1. Liga: TV Muri – SG Handball Seetal 38:20 (16:11)
Drittes Spiel. Dritter Sieg. Gegen den Aufsteiger Seetal geriet das Team von Trainer Björn Navarin nie in Gefahr, Punkte liegen zu lassen. Angeführt von einem überragenden Noel Angehrn spielte Muri ...
1. Liga: TV Muri – SG Handball Seetal 38:20 (16:11)
Drittes Spiel. Dritter Sieg. Gegen den Aufsteiger Seetal geriet das Team von Trainer Björn Navarin nie in Gefahr, Punkte liegen zu lassen. Angeführt von einem überragenden Noel Angehrn spielte Muri spätestens nach 40 Minuten gross auf.
Er dirigierte die Abwehr, bestimmte das Tempo im Angriff und schoss selber wichtige Tore. Als Muri nach der Pause einen mehrminütigen Durchhänger hatte, war es neben dem Trainer auch der 23-jährige Noel Angehrn, der dafür sorgte, dass sein Team wieder auf die richtige Spur fand. Einmal in Fahrt, liess sich das Heimteam danach nicht mehr aufhalten. Jetzt schaltete man einen Gang höher. Gegenstoss um Gegenstoss rollte auf das Tor der Luzerner zu.
Profiteure davon waren auch Muris Jungspunde. Namentlich Nils Köhle (17 Jahre alt), Laurin Kreyenbühl (18), Tom Angehrn (19), Oliver Rütimann (18) und Elia Galizia (19) und Simon Hafner (19). Sie schossen zusammen 23 der 38 Tore.
Weitere Baumeister des deutlichen Erfolgs waren die Torhüter. Vor der Pause war es Ivo Rütimann, der mit einigen Paraden glänzte. In der zweiten Halbzeit zeigte Ursin Schleiss, dass mit ihm weiterhin zu rechnen ist. Das 33-jährige Urgestein hielt 58 Prozent der 21 Schüsse, die auf sein Tor kamen.
Eine herausragende Fangquote. Für die Klosterdörfler gestaltete sich der Start in die Partie harzig. Seetal spielte frech auf. «Uns darf es nicht passieren, dass wir so schlecht in ein Spiel starten. Wir müssen versuchen, von Beginn an unser System durchzuziehen», sagt Teamleader Noel Angehrn.
«Fokus auf das Spiel, nicht auf die Schiedsrichter»
Nach neun Minuten, beim Stand von 4:4, kippte das Spiel aber auf die Seite der Einheimischen. Jetzt zog Muri sein defensives Bollwerk hoch. Geschlagene neun Minuten musste Torhüter Ivo Rütimann nicht mehr hinter sich greifen. Gleichzeitig agierte man im Angriff zielstrebiger und präziser. Die Folge davon war, dass Muri nach 22 Minuten 14:5 führte. Zur Pause stand es 16:11. Nach dem Wechsel folgte der schon erwähnte zwischenzeitliche Leistungseinbruch. Seetal kam jetzt bis auf drei Tore heran. Verantwortlich dafür, dass Muri aus dem Konzept geriet und dass die Partie vorübergehend abflachte und hektisch wurde, waren auch einige fragwürdige Entscheide des Schiedsrichter-Duos. «Ich sehe den Grund nicht unbedingt bei den Schiedsrichtern. Es gab zwar einige fragwürdige Entscheide gegen uns. Das darf unser Spiel aber nicht beeinflussen. Die Spieler sollen den Fokus auf das eigene Spiel richten, nicht auf die Schiedsrichter», sagt Angehrn. Der Mannschaft habe in dieser Phase der Zug aufs gegnerische Tor gefehlt und auch in der Defensive habe man zu wenig zugepackt.
Als sich alles wieder in normalen Bahnen bewegte, zog Muri die Schraube an und zeigte den Seetalern, wer Herr im eigenen Haus ist. Ein Klassenunterschied war jetzt deutlich zu sehen. Schliesslich ging der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung.
Erstmals auswärts
Bei den Murianern ist die Handschrift des neuen Trainers Björn Navarin immer offensichtlicher. «Mit dem neuen Trainer macht es extrem Spass. Wir alle lernen viel Neues hinzu und das Spielsystem ist deutlich moderner», meint Angehrn. Nun folgen die Wochen der Bestätigung. Es wird sich am Samstag in Horgen/Wädenswil und sieben Tage später in Muotathal zeigen, ob Muri auch auswärts performen kann. --tvm