Referat von Georg Matter, Leiter Abteilung Kultur des Kantons Aargau
Kulturkanton Aargau. Diese Bezeichnung sei richtig und wichtig, betonte Georg Matter in seinem Referat. Die verschiedenen Regionen des Kantons spielen dabei eine wichtige Rolle.
Georg ...
Referat von Georg Matter, Leiter Abteilung Kultur des Kantons Aargau
Kulturkanton Aargau. Diese Bezeichnung sei richtig und wichtig, betonte Georg Matter in seinem Referat. Die verschiedenen Regionen des Kantons spielen dabei eine wichtige Rolle.
Georg Matter, Leiter Abteilung Kultur des Kantons Aargau, brachte den Wohler Kulturschaffenden seine kantonale Abteilung, aber auch den Kulturkanton Aargau näher. Er bemühe den Begriff Kulturkanton sehr gerne, erklärte er und blickte mit dem Namen Augustin Keller zurück. «Wohin der Schatten eines Mönchs fällt, da wächst kein Gras», hatte Keller einst gesagt. Keller, der «Kloster-Metzger», so Matter, war von 1856 bis 1881 Regierungsrat des Kantons Aargau. Augustin Keller, geboren 1805 in Sarmenstorf, setzte die Kultur geschickt ein. Auch im Kulturkampf gegen die Kirche. Er gilt als Auslöser des Aargauer Klosterstreits und war damit für die Aufhebung aller Aargauer Klöster im Jahr 1841 verantwortlich.
Perspektivenwechsel kann sehr wertvoll sein
Zudem sei der Name Kulturkanton Aargau «wichtig und richtig. Die Kultur im Kanton Aargau setzt wichtige innovative und einzigartige Akzente. Und die Kultur ist sehr stark in den Regionen verankert.» Dies nicht nur am Speckgürtel, «sondern auch in Wohlen, Bremgarten, Muri oder Rheinfelden». Vor allem in den letzten fünfzehn Jahren sei vieles entstanden. Bis hin zu einer «bemerkenswerten Vielfalt, die es wert ist, unterstützt zu werden», so Matter weiter. Trotzdem gebe es weiteres Potenzial, er nannte beispielsweise das untere Freiamt. «Auch hier verträgt es noch Leuchttürme.» Gegenwärtig werden im Aargau immerhin zwölf Institutionen als Leuchttürme bezeichnet.
Der kantonale Kultur-Chef orientierte über die Kulturförderung, die Kulturpflege und die Kulturvermittlung. Das alles sind Aufgaben «seiner» Abteilung Kultur. Wichtig sei dabei, dass in der Kultur aktuelle Themen kritisch beleuchtet werden. Ein Perspektivenwechsel könne so zu einem sehr wertvollen Beitrag werden. Im Aargau habe auch deshalb eine «kulturpolitische Entwicklung» stattgefunden.
Georg Matter erklärte auch die Breite des Swisslos-Fonds, der eine wichtige Unterstützung für Kulturschaffende sein kann. «Wichtig ist dabei, dass die Projekte gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken dienen und eine regionale Bedeutung haben.» Das Gesuch für einen Beitrag aus dem Swisslos-Fonds muss zwingend vor dem Start des Projekts gestellt werden.
Klosterjahr 2027 und Blick auf Wohlen
Der Referent kam auch auf das Aargauer Kulturkonzept zu sprechen. Die Stabilität und Nachhaltigkeit zu fördern, sei eines der wichtigen Ziele. Dank dem Kulturkonzept können laut Matter auch Innovationen ermöglicht werden. Selbstverständlich werden auch diverse spannende Veranstaltungen unterstützt. Matter nannte beispielsweise das Klosterjahr 2027, das Kloster Muri feiert dann das 1000-Jahr-Jubiläum und das Kloster Wettingen sein 800-jähriges Bestehen. «Wir wollen generell die Aargauer Klöster einer breiten Bevölkerung näherbringen.»
Mit dem Blick auf Wohlen beendete Matter sein Referat. Aktuell werden der Sternensaal, das Schweizer Strohmuseum, der Verein für Kultur, der Chappelehofsaal, das Kantiforum und der Circus Monti von Aarau aus unterstützt. «Und ja, Wohlen investiert nicht so viel Geld wie andere in die Kultur», erklärte er, «aber Wohlen hat ein Kulturkonzept, das haben andere dagegen nicht.» --dm