Gemeinsam Grosses stemmen
13.06.2025 MuriMuris Sommerfest
2027 wird in Muri ein Festjahr. Das Kloster feiert das tausendjährige Bestehen. Verschiedene Veranstaltungen sind geplant. Den Höhepunkt bildet ein Sommerfest für das ganze Dorf, die ganze Region. Nun hat ein OK um Präsident Stefan ...
Muris Sommerfest
2027 wird in Muri ein Festjahr. Das Kloster feiert das tausendjährige Bestehen. Verschiedene Veranstaltungen sind geplant. Den Höhepunkt bildet ein Sommerfest für das ganze Dorf, die ganze Region. Nun hat ein OK um Präsident Stefan Staubli die Arbeit aufgenommen und will möglichst viele Vereine mit ins Boot holen. --ake
Im Zuge des Jubiläums 1000 Jahre Kloster Muri ist im August 2027 ein grosses Fest geplant
Möglichst alle sollen dabei sein. Natürlich die Vereine, aber auch die Schule, die Behörden, die Kulturschaffenden, das Gewerbe – alle Interessierten. Das erste gemeinsame Treffen hat nun stattgefunden. Klar ist, Mitte August 2027 soll rund um das Kloster Grosses stattfinden. Das OK um Präsident Stefan Staubli nimmt nun die Arbeit auf.
Annemarie Keusch
Allenfalls ein üppiger Frühschoppen nach dem Festgottesdienst am Sonntagmorgen. Vielleicht ein Festwein aus dem Rebberg der Ortsbürger. Der Naturschutzverein Muri und Umgebung gibt gar erste Ideen preis. Speisen anzubieten von anno dazumal, sei ein Thema. Oder ein Spiel zu kreieren, bei dem die vielen verschiedenen Pflanzen aus dem Klostergarten erkannt werden müssen. Der Filmklub, der 2027 sein 50-Jahr-Jubiläum feiert, denkt an einen speziellen Film-Event. «‹Der Name der Rose› in der Klosterkirche», sagt Karin Buess, Mitglied der Kinoleitung. Vielleicht findet dies Platz am Sommerfest, oder dann sonst irgendeinmal während des Jubiläumsjahres.
Konkret entschieden wird an diesem Abend noch nichts. Das war auch nicht das Ziel. Vielmehr geht es darum, sich kennenzulernen, sich informieren zu lassen, um nachher in den Vereinen, Firmen und Institution Ideen sammeln zu können. «Je mehr Leute mitmachen, desto besser und desto mehr Leute werden auch am Fest sein», ist Stefan Staubli überzeugt. Dass wenige Leute das Fest besuchen, weil alle als Helfer im Einsatz sind, das glaubt er nicht. Staubli ist OK-Präsident des Sommerfestes. Vom 13. bis 15. August 2027 soll es stattfinden. «Vielleicht auch länger. Warum nicht schon am Mittwoch starten, wenn der Aufwand für die Organisation derart gross ist?» Eine der vielen Fragen, die es noch zu beantworten gilt. Und natürlich wird das Wetter dafür entscheidend sein, ob das Sommerfest zum Erfolg wird. «Statistisch gesehen regnet es Mitte August am wenigsten», meint Stefan Staubli.
Vor allem will man feiern
Das Sommerfest soll der unbestrittene Höhepunkt im Jubiläumsjahr 2027 sein. Dann, wenn das Kloster Muri sein tausendjähriges Bestehen mit einer riesigen Vielfalt an grösseren und kleineren Veranstaltungen und Projekten feiert. «Das Kloster interagierte über dessen gesamte Geschichte immer mit der Bevölkerung und so soll es im Jubiläumsjahr ganz besonders auch sein», sagt Franz Hold, Vizepräsident des Sommerfest-OKs und Präsident des Vereins 1000 Jahre Kloster Muri. Ziele werden dabei ganz verschiedene verfolgt. Das Bewusstsein für die Geschichte und Kultur zu stärken, ist eines. Die Rolle der Kirche damals und heute aufzuzeigen, ein anderes. «Vor allem aber soll gefeiert werden – in, mit und für Muri», sagt Tobias Holzer. Er ist Leiter der Geschäftsstelle des Vereins 1000 Jahre Kloster Muri. Das Sommerfest sei dabei neben der Eröffnung vom 12. bis 14. März 2027 und dem Abschluss vom 5. bis 7. November 2027 das grosse Highlight.
Klosterhof, Marktstrasse, Vorplatz der Kirche, Pflegigarten, Chäsiplatz – wo das Fest überall stattfinden wird, das steht noch nicht fest. Klar ist nur, es soll gross werden. Mit kreativen Beizen, wie an der Badenfahrt. Mit gemütlichem und ungezwungenem Miteinander, wie an der «Usestuehlete». Mit Darbietungen, die zum Staunen bringen, wie am Gauklerfestival in Lenzburg. «Wir wollen berühren, faszinieren und ein Fest schaffen, von dem man in Muri noch viele Jahre spricht», sagt OK-Präsident Stefan Staubli. Bauten, Bühnen, Bars soll es geben. Grössere, kleinere. Die breite Bevölkerung soll angesprochen werden. Primär jene aus Muri und Umgebung. «Aber natürlich, es wird Strahlkraft darüber hinaus haben.»
Noch ist vieles nicht spruchreif
Sicher involviert sein wird die Schule. «Alle Klassen», sagt Peter Hochuli, Schulleiter der Bez Muri. «Wir werden mit allen Klassen Angebote selber kreieren oder andere nutzen», sagt er. Ideen seien da. Konkretes sei aber noch nicht spruchreif. Wie bei den wohl meisten der rund 30 Vereine und Institutionen, deren Vertreter an diesem Abend zusammenkommen. So sind es vor allem organisatorische Fragen, die im Plenum diskutiert werden. Beispielsweise zu übergeordneten Bewilligungen, zu Versicherungen. Oder etwa ob die Vereine alle Ausgaben für Bauten selber stemmen müssten. «Es gibt Budgets, gerade für verrückte und besonders aufwendige Ideen», beschwichtigt Stefan Staubli. Bis Ende September sollen die Vereine ihre Ideen beim OK einreichen. Bis dann wird das OK auch ein Finanzkonzept ausgearbeitet haben. Klar ist, dass der Verein 1000 Jahre Kloster Muri kein Geld verdienen will. «Eine schwarze Null nach dem Jubiläumsjahr. Das ist das Ziel», sagt Franz Hold.
Betont wird zudem, dass auch kleinere Vereine sich einbringen können. Ob als Helfer bei anderen Vereinen oder sie melden sich, um sich mit anderen zusammenzutun. «Alle, die wollen, sollen ihren Beitrag leisten können», betont Stefan Staubli. Und nicht alle müssen dafür mindestens drei Tage lang eine Beiz stemmen können. «Es gibt auch andere Möglichkeiten. Miteinander können wir alles stemmen.»
Pavillon mit Radio auf dem Klosterhof
Der grosse Fokus liegt aktuell auf dem Sommerfest. Aber es ist klar, dass im Laufe des Jubiläumsjahres vieles mehr stattfinden soll. Lesungen, Podiumsdiskussionen. «Vieles ist angedacht», verrät Tobias Holzer. Fix ist, dass sich im Mai 2027 die Benediktiner-Äbte aus dem deutschsprachigen Raum in Muri treffen werden und es entsprechende Veranstaltungen geben wird. Und klar ist auch, dass von der Eröffnung im März bis zum Abschluss im November ein Pavillon auf dem Klosterhof auf das grosse Jubiläum hinweisen wird. «Die Baubewilligung steht noch aus», sagt Tobias Holzer. Im Pavillon ist eine Ausstellung geplant, eine Möglichkeit, sich zu verpflegen. Und das Kloster-Radio. «Inspiriert vom Fasnachts-Radio.»
Das OK hofft, dass nun bis am 30. September ganz viele Ideen eingehen. Und übrigens sind noch nicht alle Chargen im OK besetzt. Die Ressorts Personal und Gastronomie sind noch nicht besetzt. «Gespräche laufen. Das kommt gut», sagt Stefan Staubli.
Mehr Informationen zum Klosterjubiläum: www.muri2027.ch.