Die Paralympics in Paris vor 50 000 Zuschauern eröffnet – Mittendrin die Freiämterin Patricia Eachus
Rund 4400 Athletinnen und Athleten aus 182 Ländern der Welt messen sich in zahlreichen Sportarten. Die Paralympics in Paris wurden am Mittwoch ...
Die Paralympics in Paris vor 50 000 Zuschauern eröffnet – Mittendrin die Freiämterin Patricia Eachus
Rund 4400 Athletinnen und Athleten aus 182 Ländern der Welt messen sich in zahlreichen Sportarten. Die Paralympics in Paris wurden am Mittwoch eröffnet. Die Waltenschwilerin Patricia Eachus schildert ihre Eindrücke.
Eine pompöse Eröffnungsfeier war es. Ganz viel Musik war zu hören. Vor der imposanten Kulisse von Champs-Élysées und Place de la Concorde wurden die 17. Paralympics feierlich eröffnet – und dies vom französischen Präsidenten Emanuel Macron. Auch Andrew Parsons, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, sprach bei der stimmungsvollen Feier zu den Menschen. Er rief die Welt zu mehr Inklusion auf und sagte: «Es ist bewiesen, dass wir mehr tun müssen. Vor 225 Jahren war der Place de la Concorde Zentrum der französischen Revolution; ich hoffe, dass hier nun auch der Funke zur Inklusionsrevolution überspringt. Vive la revolution de inclusion.» Vom 28. August bis 8. September werden hier die über 4000 Sportlerinnen und Sportler in 549 Wettkämpfen auf Medaillenjagd gehen. Unter ihnen 27 Schweizer Para-Sportler, 19 Frauen und 8 Männer.
Erster Einsatz bereits morgen Samstag
Bei der Eröffnungsfeier liefen alle Länder ein – so auch die Schweizer Delegation. Unter ihnen ist Rollstuhlsportlerin Patricia Eachus (ehemals Keller) aus Waltenschwil. «Die Eröffnungsfeier war gut. Ein wichtiger Start in diese Spiele», sagt sie auf Anfrage. Doch zu 100 Prozent war sie nicht zufrieden damit. Denn die Einschränkungen der Sportlerinnen und Sportler standen für die Freiämterin etwas zu viel im Fokus. So sagt Eachus: «Leider standen für meinen Geschmack die Einschränkungen zu stark im Vordergrund. Die Leistungen erbringe ich mit Willen, Ausdauer und Stärke – und nicht mit meiner Einschränkung», erklärt sie. Patricia Eachus will mit diesen Attributen bei ihren dritten Paralympics eine möglichst starke Platzierung einfahren. Bereits morgen Samstag hat sie über 5000 Meter ihren ersten Einsatz. Dieses Rennen (um 10.30 Uhr) ist auch gleich der Finallauf in dieser Disziplin. Einen Tag später – am Sonntag – finden Qualifikationsläufe und der Final über 800 m statt. Am Montag, 2. September, und Dienstag, 3. September, sind die Rennen über 1500 m. Zum Abschluss der Paralympics, am Samstag, 8. September, nimmt sie noch am Marathon teil. Ihr Ziel: «Ich versuche überall in den Final zu kommen. Ausserdem hoffe ich, dass ich besser abschneide als in Tokio.» --spr/jl