Nationalliga A: RS Freiamt – RC Willisau 14:20 (6:11)
Der Meister ist zu stark. Auch wenn das junge Freiämter Team im Heimkampf gegen Willisau mit Kräften dagegenhält, reicht es nicht. Der 3. Rang ist mit dieser Niederlage wohl endgültig nicht ...
Nationalliga A: RS Freiamt – RC Willisau 14:20 (6:11)
Der Meister ist zu stark. Auch wenn das junge Freiämter Team im Heimkampf gegen Willisau mit Kräften dagegenhält, reicht es nicht. Der 3. Rang ist mit dieser Niederlage wohl endgültig nicht mehr zu erreichen, und im Halbfinal wird es gegen den haushohen Favoriten Willisau gehen.
Die Freiämter Ringer haben ein starkes und junges Team mit Potenzial für die Zukunft. Aber in dieser Saison wird es wohl für keine Meistersprünge reichen. Denn erstens fehlen den Freiämtern mit Christian Zemp, Roman Zurfluh und Randy Vock einige Ringer-Schwergewichte. Zum anderen sind die jungen Kämpfer zwar willig, stark und voll motiviert, aber um den Meister zu kitzeln, reicht es nicht. Aktuell ist die Ringerstaffel Freiamt hinter Willisau, Einsiedeln und wohl auch Kriessern die Nummer 4 in der Schweiz. Vielleicht wird sich im Laufe dieser Meisterschaft noch eine überraschende Wende zutragen und es reicht für (ein bisschen) mehr. Aber mit der 14:20-Niederlage ist wohl jedem bewusst geworden, dass die junge Freiämter Mannschaft noch Zeit braucht.
Im Gegensatz zum ersten Duell gegen Willisau kann das Team von Trainer Pascal Strebel den Kampf diesmal ausgeglichener gestalten. Damals gewann der Titelverteidiger mit elf Punkten Differenz. «Wir wollten sie so gut es geht fordern», sagt Strebel. «Es gab auch einige sehr gute Kämpfe. Mit etwas Glück hätte das Ganze vielleicht auf unsere Seite kippen können.» Vier der zehn Duelle gewinnen die Freiämter Ringer. Darunter beispielsweise Marc Weber, der den starken Willisauer Kader-Ringer Delian Alishahi mit 2:1 nach Teampunkten bezwingt. «Das war ein richtig starker Kampf. Marcs Leistung hat mich sehr gefreut.» Am Ende verliert die RS Freiamt aber trotzdem, auch wenn es diesmal «nur» sechs Punkte Differenz sind. Die Konkurrenz erschwert den Freiämtern zusätzlich die Ausgangslage. Da Kriessern gegen Einsiedeln gewinnt, hat Strebels Team in der Tabelle zwei Punkte Rückstand auf Kriessern – und könnte die Ostschweizer bei Punktgleichheit nicht überholen, da die Bilanz in den Direktduellen für die Kriesserer spricht. Dass die RS Freiamt noch auf Rang 3 klettern und damit den Willisauern als Halbfinalgegner ausweichen kann, ist sehr unwahrscheinlich.
Zwischen Realismus und Optimismus
Das sieht auch Strebel so. «Wir müssen uns fragen, ob es überhaupt sinnvoll ist, dass wir uns jetzt bis zu den Halbfinals verheizen beim Versuch, noch irgendwie auf diesen 3. Rang zu kommen. Vielleicht ist es sinnvoller, wenn wir die Situation akzeptieren und der Tatsache ins Auge blicken, dass der Halbfinalgegner Willisau heissen wird. Es ist wichtiger, wenn wir dann bereit sind. Um die Floskel zu bedienen, die man jedes Jahr hört: ‹Im Halbfinal fängt alles wieder bei null an.›»Der Trainer ist aber auch Realist genug zuzugeben, dass Einsiedeln oder Kriessern die machbareren Aufgaben in den Halbfinals wären. Er versucht aber optimistisch zu bleiben. «Es ist auch wichtig, dass im Hinblick auf die Zukunft einige der jungen Ringer wieder einen Schritt vorwärts gemacht haben.»
Am nächsten Wochenende gastiert die RS Freiamt jetzt bei der RR Schattdorf. Dort gehen die Freiämter als Favorit in den Kampf und müssten als Sieger von der Matte gehen. «Das ist eigentlich ein Pflichtsieg. Wenn nicht, haben wir im Halbfinal wohl auch nichts zu suchen.» --spr/jl