Erschliessung verbessern
22.11.2024 Niederwil, Region UnterfreiamtVorschau auf die «Gmeind» in Niederwil vom kommenden Montag
In der «Geere» soll es endlich vorwärtsgehen. Bevor hier aber Firmen bauen können, braucht es nochmals zwei Entscheide durch die Stimmbürger. Nötig ist auch die Erneuerung ...
Vorschau auf die «Gmeind» in Niederwil vom kommenden Montag
In der «Geere» soll es endlich vorwärtsgehen. Bevor hier aber Firmen bauen können, braucht es nochmals zwei Entscheide durch die Stimmbürger. Nötig ist auch die Erneuerung der Energie- und Warmwasseranlagen in Schulund Gemeindehaus.
Chregi Hansen
Im Gebiet «Geere», direkt an der Hauptstrasse Richtung Nesselnbach gelegen, möchte die Gemeinde schon länger ein neues Gewerbegebiet schaffen, Firmen ansiedeln und so für neue Arbeitsplätze sorgen. Nachdem der geplante Verkauf an ein Unternehmen vor fünf Jahren abgelehnt wurde, musste die Planung neu aufgegleist werden. Nun aber soll es endlich vorwärtsgehen.
Vor wenigen Wochen konnte der Gemeinderat informieren, welche Firmen sich im neuen Gebiet niederlassen wollen. Am Infoabend stellen die Firmen sich und ihre Pläne gleich selbst vor. Zum Zug kommen zum einen zwei Firmen, die bereits im Gebiet ansässig sind und nun ihr Areal vergrössern können. Es sind die Mäder AG, Landmaschinen, und das Baugeschäft Huwiler & Portmann AG. Zwei weitere Firmen, die den Zuschlag bekamen, kennt man im Dorf bestens. Zum einen die Hubschmid Beteiligungs AG in Nesselnbach, die Land sucht für das unter ihrem Dach befindliche Zufiker Bauunternehmen H. Graf AG. Zum anderen die Hufschmid Grüngutverwertung GmbH, Nesselnbach, welche hier einen neuen Betriebszweig plant. Neu nach Niederwil kommt hingegen die Villiger Technik GmbH, die heute in Oberrüti daheim ist.
Kein Eigenbedarf
Eine sechste Parzelle ist hingegen noch frei. Der dafür ausgewählte Interessent ist wieder abgesprungen. Nun möchte der Gemeinderat vom Souverän die Erlaubnis, weitere Verkaufsgespräche zu führen. Dabei soll nach Ansicht des Gemeinderates eine neue Firma zum Zug kommen und nicht eine der fünf Unternehmungen, welche bereits Land bekommen haben. Es gehe darum, möglichst viele Betriebe anzusiedeln, heisst es dazu in der Botschaft.
Nicht alle im Dorf haben aber Freude am Vorgehen. Es gibt einige Stimmen, welche dazu aufrufen, die noch freie Parzelle im Besitz der Gemeinde zu behalten, um hier allenfalls später einen Werkhof zu bauen. Von dieser Idee hält der Gemeinderat wenig. Er schreibt dazu: «Die Gemeinde hat keinen Eigenbedarf. Sollte der Bau eines Bauamtmagazins zu einem späteren Zeitpunkt zum Thema werden, sieht der Gemeinderat einen Standort im Bereich des Feuerwehrgebäudes als wesentlich besser geeignet.» Für Diskussionen bei diesem Traktandum dürfte aber gesorgt sein.
Damit weiterhin genug warmes Wasser fliesst
Es ist nicht das einzige Geschäft des Abends, welches sich mit der «Geere» beschäftigt. Vorgelegt wird eine Teiländerung der Nutzungsplanung für das Gebiet. Für eine optimale Erschliessung des neuen Gewerbegebietes ist es notwendig, die bestehende Zufahrtstrasse Buchgrindel ganz leicht zu verbreitern. Dafür müssen rund 94 Quadratmeter Fläche von der Landwirtschafts- in die Gewerbe- und Industriezone verschoben werden. Der Kanton hat bereits Zustimmung signalisiert, notwendig ist aber auch ein Beschluss durch die «Gmeind». Nachdem in der Auflage keinerlei Eingaben eingetroffen sind, dürfte diese Vorlage unumstritten sein.
Vorgelegt wird an diesem Abend auch ein Kreditbegehren. Es geht um die Erneuerung der Gebäudetechnik in den Schul- und Gemeindeanlagen Riedmatten. Im Fokus steht dabei die Warmwasseraufbereitung. Die zentralen Komponenten der Warmwasseraufbereitung sind zirka 30 Jahre alt und erfüllen die Anforderungen nicht mehr. Insbesondere die Duschanlagen der Mehrzweckhalle sind zu leistungsschwach und auch die hygienischen Anforderungen an die Wasserqualität können nicht sichergestellt werden. Zudem weist das Verteilnetz hohe Wärmeverluste auf. Nun soll das System modernisiert und für die Zukunft fit gemacht werden, dafür ist ein Kredit in der Höhe von 524 000 Franken nötig.
Abgestimmt wird an diesem Abend auch über das Budget mit einem unveränderten Steuerfuss von 103 Prozent. Dieses sieht ein Plus von 284 000 Franken vor. Dieser soll, wie vor einem Jahr an der «Gmeind» beschlossen, in die Vorfinanzierung für das Projekt Gemeindehaus fliessen. Niederwil plant für das kommende Jahr zudem Investitionen in der Höhe von 2,815 Millionen Franken, wobei der grösste Teil die bereits laufende Sanierung und Erweiterung des Kindergartens betrifft. Die Investitionen können zu 33 Prozent selbst finanziert werden. Niederwil steht finanziell gut da. Aufgrund der positiven Abschlüsse kann die für 2027 vorgesehene Erhöhung des Steuerfusses vermutlich weiter nach hinten geschoben werden. Entscheidend dafür dürfte der Abschluss der Jahre 2026 und 2027 werden.
Die Traktanden
Die Gemeindeversammlung in Niederwil findet am Montag, 25. November, 20 Uhr, in der Mehrzweckhalle statt. Folgende Geschäfte sind traktandiert: 1. Protokoll. – 2. Einbürgerungsbegehren. – 3. Verpflichtungskredit von 524 000 Franken für die Erneuerung der Energie- und Warmwasseranlagen der Schulund Gemeindeanlagen «Riedmatte». – 4. Budget mit einem Steuerfuss von 103 Prozent. – 5. Teiländerung Allgemeine Nutzungsplanung (Erschliessung Gewerbegebiet «Geere»). – 6. Verhandlungsmandat für Verkauf Baubereich D der Parzelle Nr. 177 «Geere». – 7. Informationen über die wichtigsten Projekte: 7.1 Hochwasserschutzkonzept; 7.2 Wasserversorgung – Projekte Anschlussleitung Wohlen und Wasser2035; 7.3 Planungsziele 2022 bis 2025; 7.4 Gesamterneuerungswahlen Amtsperiode 2026/2029. – 8. Umfrage.