Ringen, Nationalliga A: Freiamt – Oberriet-Grabs (Samstag, 20 Uhr, Merenschwand)
Auf die Freiämter Ringer wartet in der dritten Runde nochmals eine Pflichtaufgabe. Gegen Oberriet-Grabs wäre alles andere als ein klarer Heimsieg eine negative ...
Ringen, Nationalliga A: Freiamt – Oberriet-Grabs (Samstag, 20 Uhr, Merenschwand)
Auf die Freiämter Ringer wartet in der dritten Runde nochmals eine Pflichtaufgabe. Gegen Oberriet-Grabs wäre alles andere als ein klarer Heimsieg eine negative Überraschung. Der 18-jährige Robin Birchler erhält voraussichtlich Gelegenheit, sich für den schwachen Auftritt gegen Schattdorf zu rehabilitieren.
Trainer Michael Bucher hatte sich nach dem 25:14-Sieg im ersten Heimkampf über Schattdorf mehrheitlich zufrieden gezeigt. Mit Junioren-Nationalkaderringer Robin Birchler haderte er allerdings. Der ehemalige Innerschweizer, der für den Zweikampfsport mit seiner Familie aus Brunnen nach Bünzen umgezogen ist, zeigte gemäss Bucher zu wenig Disziplin, was zu einer Schulterniederlage führte.
Der Freiämter Greco-Spezialist hatte zuvor die Mannschaftsmeisterschaft mit einem klaren Punktesieg als Doppellizenzringer für Weinfelden sowie einem Überlegenheitssieg gegen den Einsiedler Dany Kälin vielversprechend begonnen. Aber gegen den routinierten Urner Spitzenringer Sven Gamma zeigte der Bünzer zu grossen Respekt.
«Es ist abgehakt»
«Gegen Oberriet-Grabs hat Robin noch etwas gutzumachen. Vermutlich werde ich ihn einsetzen, weil er am Wochenende nicht für Weinfelden ringen muss», verrät Trainer Bucher. So dürfte der Kaderringer wohl auf den Ostschweizer Simon Kehl treffen, der in seinen ersten zwei NLA-Kämpfen keine Stricke zerriss. Robin Birchler blickt dem Kampf zuversichtlich entgegen. «Am letzten Samstag war ich niedergeschlagen, obwohl Sven Gamma ein Topringer ist. Aber das ist abgehakt, ich fokussiere auf den nächsten Einsatz.»
Der Kaderjunior steckt im letzten Lehrjahr als Detailhandelsfachmann. «Ich habe einen Sportlehrvertrag und erhalte viele Freiheiten für Wettkampfeinsätze als Kaderringer im Ausland», erklärt er. In seinen zwei letzten Jahren als Junior strebt er einen ersten Schweizer-Meister-Titel und eine Medaille bei einem internationalen Einsatz an. Dazu absolviert er jede Woche vier bis fünf Trainingseinheiten. Befragt nach anderen Hobbys, winkt er ab: «Ich ringe leidenschaftlich gern und habe neben der Lehre für nichts anderes mehr Zeit.»
Mit Kaderrotation Chancen vermitteln
Aufgrund der ersten zwei Einsätze von Oberriet-Grabs rechnet Freiamts Trainer Bucher am Samstag in Merenschwand nicht mit der bestmöglichen Aufstellung der Rheintaler. Diese dürften sich im Kampf gegen Rang 6 eher auf die Duelle gegen Schattdorf und Einsiedeln konzentrieren. Deshalb kündigt Bucher an, bei der Aufstellung zu rotieren und weiteren Nachwuchsringern eine Chance zu geben, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Für uns ist jeder Kampf wichtig, aber durch den Einsatz von Nils und Nino Leutert an der Weltmeisterschaft können wir vorläufig nicht in Bestbesetzung antreten», erklärt der Trainer. Er werde wie gegen Schattdorf einen Mix aus Routiniers und jungen Talenten aufstellen. «Aber ich will von allen einen guten Kampf sehen», fordert Bucher.
Als roten Faden gibt der neue Cheftrainer seinen Ringern drei neue Begriffe mit in die zweite Heimbegegnung: Verein, Chance, Ernährung. Bucher sagt dazu: «Wir wollen im zweiten Heimkampf innert einer Woche noch mehr für Stimmung sorgen. Die Ringer sollen ihre Chancen besser nutzen. Dazu ist es wichtig, dass sie sich richtig ernähren, und zwar für den jeweiligen Kampf, aber auch über die ganze Saison hinweg, damit die Substanz bis am Schluss ausreicht.» --wr