Eisschnelllauf: Nico Berger an den Weltcups in Mailand und Collalbo
Der Sarmenstorfer Eisschnellläufer Nico Berger absolvierte seine ersten beiden Weltcups der Saison. Während er in Mailand Olympia-Atmosphäre aufsaugen durfte, konnte er in Collalbo seine ...
Eisschnelllauf: Nico Berger an den Weltcups in Mailand und Collalbo
Der Sarmenstorfer Eisschnellläufer Nico Berger absolvierte seine ersten beiden Weltcups der Saison. Während er in Mailand Olympia-Atmosphäre aufsaugen durfte, konnte er in Collalbo seine ersten Top-10-Platzierungen holen.
Nico Berger startete an den U23-Weltcups in Mailand und Collalbo. Der Wettkampf in Mailand diente den Veranstaltern als Testlauf für die Olympischen Spiele. «Das war sehr eindrücklich. Es war noch professioneller organisiert als die sonstigen Weltcups. Die Akkreditierungskontrollen waren strenger und es gab sehr viele Zuschauer», erzählt der Sarmenstorfer. Während er die Erfahrung spannend fand, war er mit seinen Zeiten weniger zufrieden. Er trat über 500 m, 1000 m, 1500 m und 3000 m sowie im Massenstart an. «Die Bahn war nicht die schnellste, das Eis nicht optimal. Das gesamte Feld war eine bis anderthalb Sekunden von den persönlichen Bestleistungen entfernt.» Rang 13 über 3000 m war Bergers beste Platzierung. «Ich war nicht in allerbester Form», erklärt der Eisschnellläufer. Im Herbst fiel der 20-Jährige wegen eines eingeklemmten Nervs im Rücken und einer Erkältung aus. «Den Trainingsrückstand spüre ich noch. Ich habe aber mein Bestes gegeben, und Junioren-Nationaltrainer Martin Hänggi half mir, die Ergebnisse einzuordnen.»
Anschliessend startete Berger in Collalbo, wo er bereits im Vorjahr gute Resultate bei Weltcup und Weltmeisterschaft erzielte. «Diesmal wollte ich weniger nachdenken. Beim ersten Weltcup war ich zu verkopft, wurde angespannt und verkrampft. In Collalbo wollte ich unbeschwerter laufen.» Das scheint ihm gelungen zu sein. Diesmal war ein 13. Rang (1000 m) sein «schlechtestes» Ergebnis. Über 1500 m erreichte er Platz 11. Mit dem 10. Rang über 500 m und zwei 9. Plätzen über 3000 m und im Massenstart schaffte er es dreimal in die Top 10. «Es waren meine ersten Top-10-Platzierungen. Und dann gleich dreimal. Über 500 m und 1500 m habe ich zudem eine neue persönliche Bestzeit auf europäischem Eis erzielt.»
Drei Wettkämpfe vor Spitzensport-RS
An diesem Wochenende startet Berger bei den Schweizer Meisterschaften in Inzell, erstmals in der Erwachsenenkategorie. «Ich werde nur die Läufe über 500 m, 1000 m und 1500 m absolvieren. Bei den Männern müsste ich über 5000 m statt 3000 m starten und im Massenstart 16 statt zwölf Runden laufen. Das lasse ich diese Jahr noch weg und konzentriere mich auf die Sprint- und Mitteldistanzen. Mein Fokus liegt auf dem dritten U23-Weltcup Ende Februar in Inzell. Bis dahin will ich gut trainieren, um dort wieder einen Schritt nach vorne zu kommen.» Anschliessend geht es für einen Monat nach Kanada, wo er einen weiteren Wettkampf bestreiten wird. «Dann gibt es ein paar Wochen Pause, bevor es in die Spitzensport-Rekrutenschule geht. Dort bereite ich mich auf die kommende Saison vor.» --jl