Erfolgreiches Feldschiessen im Bezirk Muri
Knapp 111 000 Menschen haben am letzten Wochenende landauf, landab das Feldschiessen absolviert. Geschossen wurde auch auf drei 300-Meter-Anlagen im Bezirk Muri. In Buttwil, Abtwil und Boswil erreichte je ein Schütze 70 von ...
Erfolgreiches Feldschiessen im Bezirk Muri
Knapp 111 000 Menschen haben am letzten Wochenende landauf, landab das Feldschiessen absolviert. Geschossen wurde auch auf drei 300-Meter-Anlagen im Bezirk Muri. In Buttwil, Abtwil und Boswil erreichte je ein Schütze 70 von möglichen 72 Punkten.
Viele zufriedene Gesichter. Natürlich auf den Schiessständen, wo ganz viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer kranzgeschmückt in den Festzelten sitzen. Aber auch bei den Organisatoren – bei den durchführenden Vereinen und bei Simone Näpfer, die innerhalb des Bezirksschützenverbandes Muri für das Feldschiessen verantwortlich ist. «Die Vereine nehmen ihre Aufgabe ernst. Durchführung, zeitnahe Abrechnung, Werbung – alles hat bestens geklappt», rühmt sie. Gerade auch die Tatsache, dass die Betreuung der Schützinnen und Schützen immer intensiver wird. Gerade für jene, die nicht regelmässig schiessen, aber am Feldschiessen teilnehmen. «Die Eins-zueins-Betreuung ist helferintensiv, aber sicher das Beste», sagt Näpfer. Die Resultate stimmen, aber auch das Drumherum. «Die Organisatoren haben sich Mühe gegeben und auch in der Festwirtschaft etwas geboten», betont Simone Näpfer.
Seit 1872
Und auch die Zahlen lassen sich sehen. 960 Schützinnen und Schützen absolvierten im Bezirk Muri das Feldschiessen. Mehr als die Hälfte tat dies auf dem Schiessstand in Boswil, alleine knapp 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreichte die organisierende Schützengesellschaft Boswil. Waltenschwil mit knapp unter und Bünzen mit knapp über hundert Schützen kompletdiesem Schiessstand. 328 Leute nahmen in Buttwil am grössten Schützenfest der Welt teil. Die Vereine aus Aristau, Beinwil, Benzenschwil, Buttwil-Geltwil, Merenschwand und Mühlau brachten ihre Teilnehmenden dorthin und betreuten sie. Mit 101 Schützinnen und Schützen erreichten die Feldschützen Beinwil die höchste Teilnehmerzahl auf diesem Stand. Abtwil-Oberrüti, Sins und Dietwil bildeten den dritten Schiesskreis im Bezirk Muri. Sie konnten total 136 Schützinnen und Schützen mobilisieren. In Sachen Höchstresultate blieb kein Schiesskreis dem anderen etwas schuldig. In Boswil, Abtwil und Buttwil war es jeweils ein Schütze, der mit 70 Punkten nur zwei unter dem Maximum blieb: in Buttwil Benedikt Meier (FSG Buttwil-Geltwil), in Abtwil Janik Stutz (FSG Dietwil) und in Boswil Willy Keusch (SG Boswil).
Aber am Feldschiessen geht es nicht nur um Spitzenresultate, sondern auch um das Dabeisein. Der Anlass begeistert mit seiner besonderen Mischung aus Sport, Brauchtum und Gemeinschaft – und bleibt in dieser Form weltweit einzigartig. Drei Generationen nehmen daran teil, messen sich, begegnen sich, tauschen sich aus. Der Anlass wird seit 1872 durchgeführt – und hat bis heute nichts von seiner gesellschaftlichen Strahlkraft eingebüsst, auch im Bezirk Muri.
Buttwiler mit Pistolen-Maximum
Übrigens kann, wer will, das Feldschiessen noch bis Ende August absolvieren. Seit 2021 kann das Programm im Rahmen der Bundesübungen bis Ende August absolviert werden – eine flexible Lösung, die sich bewährt hat und vielen die Teilnahme ermöglicht. Das belegen die Zahlen von 2024: Damals nahmen am Hauptwochenende 111 495 Schützinnen und Schützen teil, insgesamt waren es bis Ende August 135 747 – das beste Ergebnis seit über zehn Jahren. Hierfür kann mit den örtlichen Schützenvereinen Kontakt aufgenommen werden.
Das Pistolen-Feldschiessen fand heuer nicht im Bezirk Muri, sondern in Niederwil statt. Auch der Schiesssportverein Muri mobilisierte seine Schützinnen und Schützen. Und das beste Freiämter Ergebnis überhaupt kommt auch aus dem Pistolen-Bereich. Rafael Bereuter aus Buttwil gehört zu jenen, die das Punktemaximum von 180 Punkten erzielten. --red