Die 19-jährige Shania Stierli aus Jonen hat mit der Note 5,4 den Spitzenplatz beim Lehrlingswettbewerb erreicht
Die Gebrüder Brem AG Carrosserie & Lack in Oberlunkhofen feiern derzeit Spitzenplätze. Shania Stierli (3. Lehrjahr) und Gian Bächer (4. Lehrjahr) ...
Die 19-jährige Shania Stierli aus Jonen hat mit der Note 5,4 den Spitzenplatz beim Lehrlingswettbewerb erreicht
Die Gebrüder Brem AG Carrosserie & Lack in Oberlunkhofen feiern derzeit Spitzenplätze. Shania Stierli (3. Lehrjahr) und Gian Bächer (4. Lehrjahr) sind nach ihrem Lehrlingswettbewerb nominiert, an der regionalen Berufsmeisterschaft in Bern teilzunehmen, die zu den Ausscheidungen für die Swiss Skills zählt. Stierlis Werdegang ist ein typisches Erfolgsmodell «made im Kelleramt».
Shania Stierli ist familiär zu Autos hingezogen. Ricardo, ihr Bruder, ist Autolackierer wie sie. Der Gewerbeverein Kelleramt organisiert in enger Zusammenarbeit mit der Regionalschule regelmässig einen sehr erfolgreichen «Berufswahl-Schnuppertag», an dem Shania Stierli teilgenommen hat – in der Carrosserie & Lackiererei, dem Drücktechnik-Reparatur-Spezialisten Gebr. Brem AG, Oberlunkhofen. Da hats gefunkt. Anderntags hat sie ihre Bewerbung eingereicht. Gefragt nach ihren Hobbys nennt sie Geräteturnen im TV Jonen und das Ausreiten auf ihrem Pferd Larissa.
Nun an die Regionalmeisterschaften
Die Lehrzeit dauert vier Jahre. Berufsschule in Zofingen, überbetriebliche Kurse im luzernischen Ebikon. Die junge Frau nennt die Anforderungen: Genauigkeit, Sauberkeit, ein gutes Auge haben für Unebenheiten, feines Gespür, Fingerfertigkeiten, Farbenlehre und Präzision. Die Arbeitsschritte sind genau definiert: schleifen, spachteln, abkleben, lackieren. Am liebsten hat Shania das Lackieren. Wenn das Fahrzeug aus der Kabine kommt und perfekt aussieht, macht sie das einfach glücklich und stolz auf ihren Beruf, das ist ihre Leidenschaft. Der anspruchsvolle Lehrlingswettbewerb am Ende ihres dritten Lehrjahres umfasst folgende Abläufe: Man stellte ihnen das rohe Kunststoffmodell eines «Fiat Abart 600» hin. Sie druckte auf A3-Format drei Ansichten aus: «Fiat Abart 600» von oben, von rechts und von links mit der Anforderung: Design, Beschriftung, Gestaltung. Der Lehrlingswettbewerb fand im überbetrieblichen Kurs in Ebikon statt. Shania Stierli hat es klug eingeteilt: am ersten Tag ausschleifen, Flagge abkleben, Weiss war schon aufgetragen, grün und rot lackieren. So war Zeit gewonnen. Am zweiten Tag Klarlack auftragen, Signet auf- und abkleben, Lackierfolien anbringen, Fenster und Signet schwarz lackieren, Felgen gestalten. Schlusslackieren. Finish. Shania Stierli war fünf Minuten vor Abgabetermin fertig. Der 15. März ist nahe. Es wartet die nächste grosse Herausforderung – in Bern. Die gestellte Aufgabe ist auf einen ganz normalen Arbeitstag ausgerichtet: eine Stossstangenecke und einen Kotflügel reparieren und lackieren, ohne irgendwelches Design. Shania Stierli freut sich darauf. Gian Bächer aus Oberlunkhofen, im vierten Lehrjahr, ist ebenso nominiert – für den Lehrbetrieb ein grosses Kompliment. Am Tag des Interviews diese Woche war Gian Bächer entschuldigt abwesend, er «genoss» zwei Rekrutierungstage für die anstehende Rekrutenschule. --rts