Chregi Hansen, Redaktor.
Dass der Reusspark sich unter dem Motto «heiwärts» ausgerechnet mit dem Thema Tod beschäftigt, das hat bei einigen Leuten Kopfschütteln ausgelöst. Die Menschen am Ende ihres Lebens mit dem ...
Chregi Hansen, Redaktor.
Dass der Reusspark sich unter dem Motto «heiwärts» ausgerechnet mit dem Thema Tod beschäftigt, das hat bei einigen Leuten Kopfschütteln ausgelöst. Die Menschen am Ende ihres Lebens mit dem Sterben zu konfrontieren, das sei unangemessen. «Ich habe einige böse Briefe erhalten», lässt Direktor Urs Bosisio durchblicken.
Doch der Institution geht es eben genau darum, den Tod nicht länger als Tabuthema zu sehen. Denn das Sterben ist sozusagen Alltag im Reusspark. Offizielle Zahlen dazu gibt es nicht. Aber pro Jahr verzeichnet das Heim gegen 200 Austritte. Die meisten davon dürften Todesfälle sein. Wer in den Reusspark kommt, bleibt hier meist bis zum Ende. Viele sind schwer krank. Für einige kann das Sterben gar Erlösung sein.
Diese letzte Phase des Lebens aktiv und würdevoll gestalten, das ist der Auftrag, den der Reusspark sich selbst gibt. Darum passt das Motto. Denn der Tod gehört zum Leben – sterben müssen wir alle einmal. Und darum darf und soll man auch darüber reden.