Michael Bucher wird neuer Trainer der RS Freiamt
Als Nachfolge für Marcel Leutert hat die RS Freiamt eine interne Lösung auf der Trainerposition gesucht. Diese wurde mit Michael Bucher gefunden. Für den 26-Jährigen, der schon einige Ämter im ...
Michael Bucher wird neuer Trainer der RS Freiamt
Als Nachfolge für Marcel Leutert hat die RS Freiamt eine interne Lösung auf der Trainerposition gesucht. Diese wurde mit Michael Bucher gefunden. Für den 26-Jährigen, der schon einige Ämter im Verein innehat, wird die neue Aufgabe eine spannende Herausforderung.
Josip Lasic
Spätestens seit dem Halbfinal-Rückkampf gegen Kriessern, als Michael Bucher den gesperrten Marcel Leutert als Trainer vertreten hat, ist der 26-jährige Merenschwander ein Kandidat auf die Nachfolge des scheidenden Trainers. «Wir haben eine interne Lösung gesucht», sagt Präsident Nicola Küng. «Bei Michi war es so, dass er schon glänzende Augen bekam, als er wusste, dass Marcel zurücktritt. Und in den letzten Wochen war er ohnehin schon als Interimstrainer im Einsatz, da Marcel sich von einer Operation auskuriert. Insofern ändert sich gar nicht so viel bei uns.»
Neben Bucher waren auch die Aushängeschilder Pascal Strebel und Randy Vock potenzielle Kandidaten auf den Trainerposten. Da Bucher im Gegensatz zu den beiden kein Familienvater ist und bereits sehr viel Erfahrung mit solchen Aufgaben hat, erschien er als die logische Wahl.
Ein grosses Arbeitspensum
Das Problem: Seine restlichen Ämter behält er alle inne. Chef Nachwuchs, Leiter des Leistungszentrums in Aristau und auch Aktivringer. Er bleibt vom Aufwand aber unbeeindruckt und sieht die Ausgangslage auch nicht als besonders problematisch.
«Gesundheitlich lief es zuletzt nicht optimal, sodass ich weniger ringen konnte. Ganz aufgeben will ich es aber nicht. Dafür macht es mir zu grossen Spass», so Bucher. «Klar ist, als Trainer werde ich mich sicher nicht in allen 14Kämpfen aufstellen. Aber wenn Not am Mann ist, springe ich ein. Wer dann auf dem Stuhl sitzt, müssen wir noch sehen», sagt er lächelnd. Im Nachwuchsbereich ist er noch Hauptverantwortlicher, erhält aber Unterstützung von Gabriel Vollenweider und Joel Meier, welche die Trainings leiten. «Ich möchte diesen Posten auch ungern jetzt schon wieder abgeben. Er ist mit einer gewissen Herausforderung verbunden.» Bucher sieht eine spannende Aufgabe darin, bei der RS Freiamt ein Team zu bilden aus Leistungssportlern und Leuten, die weniger Aufwand in den Sport stecken, aber dennoch mit dem Team Erfolg haben möchten. «Dazu kann ich jetzt einige Junge ins Team einbauen, die ich im Nachwuchs selbst mitgeformt habe. Ich sehe es ausserdem als eine Chance, dass ich jünger bin als einige unserer Aktivringer. Altersbedingt bin ich wohl noch etwas eher ‹mittendrin› bei der Mannschaft.» Für ihn ist es eine weitere Möglichkeit dem Sport, dem Verein und der Region etwas Gutes zu tun.
Vorstand wird ihn unterstützen
Im Verein wurde die Nachricht laut Küng sehr positiv aufgenommen. «Wir haben jetzt unsere interne Lösung und dazu jemanden, den die Mitglieder kennen und schätzen. Unsere Aufgabe als Vorstand sehe ich darin, dass wir ihn so stark wie möglich entlasten und ihm helfen, sein Pensum unter einen Hut zu bringen.»
Bucher lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. «Geistig kann ich das stemmen. Körperlich werden die nächsten Monate herausfordernd, gerade im Hinblick auf die vielen Turniere, die anstehen. Ich habe aber eine Vorstellung, wo ich hinwill. Als Erstes werde ich Gespräche mit den Ringern suchen, um herauszufinden, in welche Richtung jeder Einzelne von ihnen will und wie wir das gemeinsam bewerkstelligen können.»
Offiziell wird Bucher sein Amt erst beginnen, wenn er an der GV der RS Freiamt in drei Wochen bestätigt und zum Trainer gewählt wird. Dabei dürfte es sich allerdings um eine Formalität handeln. Dass in der RS Freiamt ein Mann abgelehnt wird, der den Verein wie seine Westentasche kennt und sich so stark für den Sport engagiert, erscheint eher unwahrscheinlich.