Der Fels in der Abwehr
06.01.2023 Sport, HandballHandball, Nationalliga B: Der Wohler Josef «Seppi» Zuber ist mit dem STV Baden im Höhenflug
Nach der Vorrunde steht der STV Baden auf einem Aufstiegsplatz und liebäugelt mit dem Sprung in die Nationalliga A. Ein Leistungsträger im Team ist der ...
Handball, Nationalliga B: Der Wohler Josef «Seppi» Zuber ist mit dem STV Baden im Höhenflug
Nach der Vorrunde steht der STV Baden auf einem Aufstiegsplatz und liebäugelt mit dem Sprung in die Nationalliga A. Ein Leistungsträger im Team ist der Wohler Seppi Zuber, der nicht nur Tore schiesst, sondern in den letzten Monaten zum Abwehrboss wurde.
Stefan Sprenger
«Ziel erreicht», sagt der 28-jährige Josef «Seppi» Zuber. Der STV Baden ist nach den ersten 13 Spielen der Saison auf dem 2. Rang hinter Ligakrösus Stäfa. Acht Siege und zwei Unentschieden holten die Badener. «Wir wollten zur Winterpause oben dabei sein. Das ist uns gelungen», sagt der Wohler. Der 2. Rang ist gleichbedeutend mit den Barragespielen zur Nationalliga A. Doch es folgt noch eine harte Rückrunde mit erneut 13 Spielen. «Wir wollen Ende Saison dabei sein. Wir träumen vom Aufstieg», so Zuber, der bei Handball Wohlen sein Können erlernte und nun schon seit fünf Jahren bei Baden spielt.
«Als Flügel aussergewöhnlich»
Zuber selbst hat sich in der vergangenen Vorrunde gewandelt. Vom Shooter zum Abwehrboss. Er trifft zwar immer noch regelmässig (54 Tore in 13 Spielen), doch er ist in der Verteidigung umso wichtiger geworden für das Team. «Ich bin immer mehr zum Abwehrchef geworden. Als linker Flügel ist das sicherlich aussergewöhnlich, aber aufgrund meiner Erfahrung und meines robusten Körperbaus klappt das gut», so Zuber.
Goalgetter. Abwehrchef. Leistungsträger. Und Zuber will auch die jungen Spieler voranbringen. Denn mit seinen 28 Jahren gehört er schon zu den Routiniers. «Ich glaube, meine Entwicklung ist positiv. Die Entwicklung des ganzen Teams ist sehr positiv», sagt er weiter.
Für ihn folgt nun eine spannende Zeit in seinem Leben. Im Januar legt er Prüfungen ab. Ab 1. Februar tritt er seine neue Stelle am Bezirksgericht Lenzburg als Gerichtsschreiber an. «Ich freue mich auf diese neue berufliche Herausforderung. Natürlich wird es auch in Kombination mit dem Handball spannend werden, wie sich alles einspielt und entwickelt.» Seine neuen Aufgaben – sei es beruflich oder auf dem Handballfeld – bringen auch Mehraufwand mit sich. Etwas, was Zuber aber gerne auf sich nimmt. «Stellen wir die Weichen für die Zukunft», sagt er.
Die Zukunft bei Baden sieht rosig aus. Aufstieg hin oder her. Ein Zusammenschluss der beiden Aargauer Handballvereine TV Endingen und STV Baden ist geplant. «Wir befinden uns in einer spannenden Zeit», sagt Zuber. Falls dieser Zusammenschluss zustande kommt, würde es einen Austausch der Spieler geben mit dem Ziel, ein Team in der höchsten Liga zu stellen. Und dann drängt sich die Frage auf, ob Zuber dann im NLAoder NLB-Kader wäre. «Wir werden sehen», sagt er locker. Am 1.Februar geht die Meisterschaft mit dem Heimspiel gegen die Kadetten Schaffhausen Espoirs weiter.
«Bin am richtigen Ort»
Murianer Carlo Femiano bei Stans in der NLB
Mit dem Murianer Carlo Femiano spielt ein zweiter Freiämter in der Nationalliga B. Der 28-Jährige ist mit dem BSV Stans aktuell auf dem 8. Rang klassiert. «Es ist passabel, aber wir wären gern weiter vorne», sagt der Goalgetter, der mit 59 Treffern der viertbeste Torschütze der Nidwaldner ist.
Die Saisonziele bei Stans: Nichts mit dem Abstieg zu tun haben und die Tabelle bei den Zuschauerzahlen anführen. Auf die Abstiegsplätze hat das Team aktuell genug Vorsprung. In der Zuschauertabelle belegt man aktuell «nur» Rang 3. Darauf haben Femiano und seine Teamkollegen aber nur bedingt Einfluss. Er fokussiert sich auf die Dinge, in denen er etwas bewirken kann. «Wir wollen besser und konstanter spielen. Mit meiner persönlichen Leistung bin ich zufrieden, aber auch von mir ist es kein Überperformen. Wir können uns noch steigern. Die meisten Spiele haben wir knapp verloren. In der NLB kann jeder jeden schlagen.»
Zukunft lässt er noch offen
Wie es nach der Saison weitergeht, darauf will sich der Freiämter noch nicht festlegen. Neben dem Handball ist der Fokus auf Familie, Beruf und Weiterbildung in den letzten Jahren immer grösser geworden. «Handball macht mir aber immer noch grossen Spass. Ich bin sehr gern im Training und an den Spielen und könnte mir aktuell auch nicht vorstellen, wieder in der 1. Liga zu spielen. Momentan bin ich am richtigen Ort. Aber man weiss nie, was die Zukunft bringt.» Dem Handball-Sport den Rücken kehren wird er jedenfalls nicht so schnell. --jl

