Das Miteinander im Zentrum
20.10.2023 Tägerig, Region UnterfreiamtIn Tägerig kandidiert Thomas Widmer als neuer Ammann
In Tägerig finden am Sonntag nicht nur nationale Wahlen statt. Hier wird auch ein Nachfolger gesucht für Gemeindeammann Beat Nietlispach. Einziger Kandidat ist der Vizeammann.
Anfang Juli ...
In Tägerig kandidiert Thomas Widmer als neuer Ammann
In Tägerig finden am Sonntag nicht nur nationale Wahlen statt. Hier wird auch ein Nachfolger gesucht für Gemeindeammann Beat Nietlispach. Einziger Kandidat ist der Vizeammann.
Anfang Juli hat Beat Nietlispach seinen Rücktritt per Ende Jahr angekündigt. Er wirkt seit Januar 2010 im Gemeinderat Tägerig, seit 2018 als Ammann. Nun aber ist Schluss. Am Sonntag wählt Tägerig seinen Nachfolger.
Zur Wahl steht nur eine Person – die vier verbliebenen Gemeinderäte haben sich auf eine Kandidatur geeignet. Zur Verfügung stellt sich der bisherige Vizeammann Thomas Widmer. Der 47-Jährige ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und in der Informatik tätig. 2006 kam er nach Tägerig, nachdem er bisher im Kanton Baselland wohnte. «Tägerig ist ein wunderschönes Landdorf, zentral gelegen, nahe an den Hauptverbindungen mit tollen und engagierten Einwohnern», sagt er.
Taten statt Worte
Bereits 11 Jahre wirkt er im Gemeinderat mit. «Ich wollte nicht nur besserwisserische Stammtischgespräche führen, sondern aktiv etwas dazu beitragen, wie und wohin sich das Dorf entwickelt», sagt er zu seiner damaligen Motivation. Widmer ist derzeit zuständig für die Ressorts IT, Marketing, Jugend- und Seniorenarbeit, Justiz- und Polizeiwesen, Kulturelles, Geschichtliches, Sozial- und Asylwesen, Schulwesen.
Im sozialen Bereich war es ihm wichtig, den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich rasch wieder gesellschaftlich und arbeitstechnisch integrieren zu können. Dazu hat er mit diversen Unternehmern Vereinbarungen getroffen für Arbeitseinsätze. Es war mir aber noch wichtiger, dass die Sozialhilfe den Menschen zugute kommt, welche dies wirklich nötig haben, und nicht jenen, welche unser Sozialsystem ausnutzen und auf Staatskosten leben wollen», sagt der Vertreter der SVP. Zudem beschäftigte er sich zuletzt intensiv mit den Führungsstrukturen der Schule, für ihn eines der wichtigen Projekte für Tägerig. Daneben engagiert er sich für den neuen Fussballplatz und die zukünftige Schulhaussanierung.
Nun also will er noch mehr Verantwortung übernehmen. «Seit ich im Gemeinderat bin, geht es mir immer um die Menschen im Dorf, das Miteinander und die Kultur. Die Nähe zu den Bewohnern und die gesunde eigenständige Entwicklung liegt mir dabei besonders am Herzen und ist ein Teil meiner Motivation», sagt Widmer. Das Pensum für sein neues Amt schätzt er auf 30 Prozent. «Dank einem kulanten Arbeitgeber und der Opferung von Freizeit ist das zu bewerkstelligen», sagt er.
Weiterhin gefordert
Nachdem das Thema einer möglichen Fusion nun vom Tisch ist, kann sich Tägerig wieder anderen Projekten widmen. Doch der Entscheid gegen einen Zusammenschluss bringt auch Arbeit mit sich. «Wir müssen mit den Finanzen weiterhin haushälterisch umgehen und diese im Griff haben. Zudem sind wir gefordert, Behördenmitglieder zu finden, welche sich zur Verfügung stellen», sagt der Vizeammann.
Ein Neuer für den Gemeinderat
Im Moment scheint dies zu klappen. Für den frei werdenden Sitz im Gemeinderat kandidiert als einziger Thomas Mayer (SVP). Er engagierte sich bereits als Mitglied der Jugendkommission für das Dorf. Er ist Bereichsleiter und Familienvater. In seiner Freizeit ist Mayer aktiv im Jugendraum Wassertank tätig. «Mit ihm konnten wir eine weitere vielversprechende Persönlichkeit als Kandidat für den Gemeinderat gewinnen», ist seine Partei überzeugt. --chh