«Das macht richtig stolz»
14.03.2025 Eishockey, SportTitel ist Tatsache
377 Zuschauer erscheinen auf der Eisbahn Wohlen zum zweiten Play-off-Final-Spiel zwischen dem HC Fischbach-Göslikon und dem HC Münchenbuchsee-Moosseedorf. Vor dieser Kulisse gewinnt Fi-Gö mit 6:2 und feiert den Meistertitel in der 3. Liga ...
Titel ist Tatsache
377 Zuschauer erscheinen auf der Eisbahn Wohlen zum zweiten Play-off-Final-Spiel zwischen dem HC Fischbach-Göslikon und dem HC Münchenbuchsee-Moosseedorf. Vor dieser Kulisse gewinnt Fi-Gö mit 6:2 und feiert den Meistertitel in der 3. Liga der Zentralschweiz. Für Fi-Gö ist es der zweite Titel in der Clubgeschichte. --jl
Eishockey, 3. Liga, Play-off-Final: Fi-Gö – Münchenbuchsee-Moosseedorf 6:2 (1:0, 2:0, 3:2)
Fischbach-Göslikon setzt sich nach einem holprigen Start souverän und gewinnt den zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte
Alexander Wagner
Das zweite Finalspiel gegen Münchenbuchsee-Moosseedorf begann so turbulent, wie das erste geendet hatte. Bereits nach 73 Sekunden musste mit Messerli der erste Berner auf die Strafbank. Wenig später kassierte auch Silvan Schwender die erste Zeitstrafe. Fischbach-Göslikon kam nur schwer ins Spiel. Es war eine packende, harte Partie, mit hohem Tempo und grosser Intensität. Sehr zur Freude der rekordverdächtigen Kulisse von 377 Zuschauern. Der grosse Teil davon war mit Indianer-Shirt, Fahnen und Caps ausgerüstet. Die Gastgeber kamen zu guten Chancen, trafen zweimal die Torumrandung, doch der Führungstreffer wollte nicht fallen. Erst vier Minuten vor dem Ende des ersten Drittels gelang dem pfeilschnellen Pascal Wittwer, der die Berner immer wieder wie Slalomstangen umkurvte, der vielumjubelte Führungstreffer.
Intakte Moral
Auch die Opferbereitschaft war bei jedem Einzelnen der Freiämter vorhanden: Als die Gäste kurz ein Powerplay aufziehen konnten, warfen sich gleich zwei Akteure in den Schuss, ohne Rücksicht auf Verluste.
Goalie Fabian Klaas war immer wieder gefordert, liess aber alle Abschlussversuche der Berner an seinen Schonern abprallen oder versteckte den Puck in seiner Fanghand. Nach 23 Minuten konnte er sich gar einen Assist gutschreiben lassen: Er wehrte einen Schuss von Münchenbuchsee ab. Der Abpraller landete genau auf dem Stock von Boris Neher der alleine auf den gegnerischen Keeper zulaufen konnte und den Puck eiskalt in den Maschen versenkte. Zehn Minuten später nutzte Carlos Zuberbühler eine Überzahlsituation und erhöhte auf 3:0. Goalie Klaas rettete sein Team in dieser Phase mehrfach. In doppelter Unterzahl starteten die Berner einen Konter, aber Klaas hielt mit Hilfe seiner aufopferungsvoll kämpfenden Vorderleute den Kasten sauber.
Nach drei Minuten im letzten Drittel nutzten die Gäste aber eine Strafe zum Anschlusstreffer. Die Berner kassierten für ihre ruppige Gangart zwei weitere Strafen. Eine davon konnte erneut Zuberbühler zum 4:1 ausnutzen. Mehr als sieben Minuten vor dem Ende musste Marc Seiler auf die Strafbank. Die Berner nahmen ihren ebenfalls starken Keeper raus und agierten mit sechs Angreifern gegen vier Fischbach-Gösliker. Der erhoffte Erfolg blieb aus. Fünf Minuten vor der Sirene machte Christoph Frei mit dem 5:1 ins leere Tor alles klar. Den Schlusspunkt setzte erneut Wittwer mit seinem Treffer zum 6:2-Endstand. Das war gleichzeitig der Startschuss für die Party der Mannschaft, der knapp 400 Fans und wohl von ganz Fischbach-Göslikon.
Reaktion gezeigt
Spielertrainer Michel Simmen hatte zwar ein Grinsen auf den Lippen, blieb aber auch im Moment des Triumphs analytisch. Der Auftakt hat ihm nicht gefallen. «Mit dem ersten Drittel bin ich taktisch nicht zufrieden. Da haben wir dem Gegner zu viel Raum gegeben. Sie hätten durchaus in Führung gehen können.» Doch er fand die richtigen Worte. «Ich habe es in der Pause angesprochen. Und die Mannschaft hat reagiert und die Vorgaben umgesetzt», meint Simmen und ergänzt dann mit einem uneingeschränkten Lächeln: «Das macht mich megastolz.»