Das Freiamt räumt ab
26.11.2024 SportAn der Nacht des Aargauer Fussballverbandes (AFV) gehen gleich mehrere Auszeichnungen ins Freiamt
Die Nacht des Aargauer Fussballverbandes AFV war für die Region Freiamt ein voller Erfolg. Der beste 2.-Liga-Spieler der Saison 2023/2024 ist ein Freiämter. Auch ...
An der Nacht des Aargauer Fussballverbandes (AFV) gehen gleich mehrere Auszeichnungen ins Freiamt
Die Nacht des Aargauer Fussballverbandes AFV war für die Region Freiamt ein voller Erfolg. Der beste 2.-Liga-Spieler der Saison 2023/2024 ist ein Freiämter. Auch der AFV-Award und der Preis für den vorbildlichsten Verein gehen ins Freiamt. Ein Trost für eine sportlich eher mässige Vorrunde der Teams aus der Region.
In der Meisterschaft der 2. Liga kämpft der FC Bremgarten gegen den Abstieg. Neben dem Platz macht der Verein aber vieles sehr richtig. Die Reussstädter wurden zum vorbildlichsten Verein des Aargauer Fussballverbandes im Jahr 2024 gewählt. Nachdem der FCB vor zwei Jahren bereits den Präventionspreis des AFV erhalten hat, ist das die Bestätigung für die Arbeit des Clubs. Vereinspräsident Chad Evans durfte am Samstag den Award entgegennehmen. Am Sonntag hat er sich in einer Videobotschaft an die Vereinsmitglieder und Sponsoren gewandt und zusammengefasst, was die Auszeichnung alles beinhaltet. Dazu gehören die Anzahl Mannschaften, die ein Verein gemeldet hat, das Engagement im Junioren- und Juniorinnenbereich, das Schiedsrichterwesen und Fair Play. «Das ist die höchste Auszeichnung, die ein Verein im Aargauer Fussballverband erhalten kann. Wir sind jetzt in einem erlesenen Kreis. Von den 88 Vereinen haben in den letzten zwölf Jahren, seit es diesen Preis gibt, erst zehn Clubs die Ehre gehabt, ihn entgegennehmen zu dürfen.» Evans bedankt sich in seiner Botschaft auch gleich bei allen Mitgliedern, da sie mit ihrem Engagement und dem Einhalten der diversen Richtlinien den Sieg bei dieser Preisverleihung ermöglicht haben. Wie der FC Bremgarten kämpft auch der FC Mutschellen in der 2. Liga gegen den Abstieg. Bei der Auszeichnung zum vorbildlichsten Verein haben die Mutscheller hingegen den 2. Rang hinter den Reussstädtern belegt. Clubpräsident Pietro Bascio: «Die Auszeichnung als ‹vorbildlichster Verein 2024› ist ein grosser Ansporn und eine Bestätigung für die harte Arbeit, die viele engagierte Personen Jahr für Jahr für den FC Mutschellen leisten. Dafür möchten wir allen Beteiligten von Herzen danken.» Aus Freiämter Sicht ist es umso schöner, dass von den 88 Vereinen im Aargauer Fussballverband bei der Wahl zum vorbildlichsten Verein 2024 zwei weitere Clubs aus der Region unter die ersten 10 gekommen sind. Der FC Villmergen belegt Rang 6, der FC Tägerig Rang 8.
Pfyl ist der «MVP» der 2. Liga
Beim FC Mutschellen gab es gleich noch einen zweiten Grund zum Feiern. Neben den vorbildlichsten Vereinen wurde an der AFV-Gala auch der wertvollste Spieler der Saison 2023/24 in der 2. Liga (kurz «MVP») ausgezeichnet. Diese Ehre wurde Mutschellen-Captain Roger Pfyl zuteil.
Pfyl hatte dabei mit Luca Ladner vom FC Baden und Anto Gudelj vom FC Klingnau namhafte Konkurrenz, gegen die er sich durchsetzen konnte. Auch für diese Auszeichnung findet Präsident Pietro Bascio lobende Worte. «Unser Captain, Roger Pfyl, leistet seit mehreren Jahren eine herausragende Performance – sowohl auf als auch neben dem Platz. Besonders beeindruckend ist seine Vereinstreue, denn er spielt noch immer für seinen Kindheitsverein, den FC Mutschellen. In einer Zeit, in der Spieler selbst im Amateurfussball oft dem Ruf des Geldes folgen, verdient eine solche Loyalität besonderen Respekt und Anerkennung.»
Ehrung für 60 Jahre Treue für Wilfried «Shorty» Heller
Der FC Muri ist ein weiterer Verein aus dem Freiamt, bei dem die Vorrunde sportlich nicht besonders gut verlief. Die erste Mannschaft der Klosterdörfler steht in der 2. Liga interregional auf einem Abstiegsplatz. Auch für sie gab es an der AFV-Gala ein wenig Balsam auf die Wunden. Der AFV-Award, der erst zum dritten Mal vergeben wurde, ging an Wilfried «Shorty» Heller. Er ist Ehrenmitglied und Platzwart bei den Murianern und seit 60 Jahren im Verein tätig. Für den Award waren neben Heller auch Arbr Tupella vom SC Zofingen und mit Paul Gratwohl vom FC Niederwil nochmals ein weiterer Freiämter nominiert. Doch Heller konnte den Preis am Ende entgegennehmen. Sein fussballerischer Lebenslauf hat sicher dazu beigetragen. Er kam als A-Junior zum FC Muri, war später Masseur, Vorstandsmitglied sowie Schieds- und Linienrichter und hat vor 50 Jahren als Aushilfe des Platzwarts angefangen. Mit der Zeit wurde aus der vorübergehenden Unterstützung seine Hauptaufgabe, der er bis heute noch nachgeht. Der FC Muri schreibt in den sozialen Medien: «Wir könnten nicht stolzer sein.»
Auch wenn es sportlich vielen Mannschaften aus der Region in der Vorrunde nicht besonders gut lief, sind die zahlreichen Auszeichnungen für Freiämter Vertreter ein Zeichen, dass von den Vereinen und deren Mitgliedern gute Arbeit geleistet wird. Unter diesen Voraussetzungen wird sich der sportliche Erfolg sicherlich auch demnächst wieder einstellen.