Lukas Vock mit gutem Resultat zum neuen Gemeinderat gewählt
«Ich lebe hier, bin hier gut verankert und möchte einen Beitrag für das Dorf leisten»: So fasst Lukas Vock seine Motivation für das Amt als neuer Gemeinderat zusammen. Die ...
Lukas Vock mit gutem Resultat zum neuen Gemeinderat gewählt
«Ich lebe hier, bin hier gut verankert und möchte einen Beitrag für das Dorf leisten»: So fasst Lukas Vock seine Motivation für das Amt als neuer Gemeinderat zusammen. Die Niederwiler danken es ihm mit vielen Stimmen.
Chregi Hansen
Auch wer ihn zuvor noch nie gesehen hat, erkennt ihn an diesem Nachmittag sofort. Lukas Vock sticht hervor, mit einem breiten Strahlen im Gesicht nimmt er die vielen Gratulationen entgegen. Eben haben ihn die Niederwiler zum Nachfolger von Dominic Bross gewählt, der Ende Jahr aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt aus dem Gemeinderat gegeben hat.
Überraschend ist seine Wahl nicht. Schliesslich ist Lukas Vogt an diesem Tag der einzige Kandidat. «Das ist etwas schade, ich hätte mich gerne einem Wahlkampf gestellt. Nur dann weiss man wirklich, ob das Dorf hinter einem steht», sagt der 47-Jährige. Getröstet hat ihn das sehr gute Resultat. Von den 425 eingelegten Stimmzetteln tragen 392 seinen Namen. «Dieses Resultat freut mich sehr», sagt Vock. Und auch Ammann Norbert Ender spricht von einem Glanzresultat. «Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dir», sagt er dem neuen Amtskollegen.
Die Frau gab grünes Licht
Ender ist nicht ganz unschuldig an der Kandidatur von Vock. «An der Mäder-Ausstellung im Dezember hat er mich darauf angesprochen», berichtet der Landwirt des Wendelinhofs. Zu Hause habe er das Thema mit seiner Frau Esther besprochen, diese habe ihn ebenfalls zu einer Kandidatur ermuntert. Unterstützung erhielt er auch von der SVP, die ihn zu einem Gespräch einlud und sich von seinen Qualitäten überzeugen liess und ihn portierte. «Wir sind sicher, dass er seine Arbeit gut macht und darauf achtet, dass die Gemeinde nicht zu viel Geld ausgibt», sagt Präsident Adrian Gratwohl.
Neo-SVPler Lukas Vock war zuvor kein Parteimitglied, sieht sich mehrheitlich auf der SVP-Linie. «Aber in gewissen Punkten behalte ich weiterhin meine eigene Meinung», betont er. Der Vater zweier eigener Kinder und zweier Stiefkinder hatte sich zuvor schon während über 20 Jahren in der Feuerwehr für das Dorf eingesetzt. «Nach dem Austritt hat mir etwas gefehlt», sagt er schmunzelnd. Der Einsatz für die Gemeinde helfe ihm auch, den Kontakt zur Bevölkerung zu behalten, liegt sein Biohof doch am Dorfrand. Er ist sich aber auch bewusst, dass nun einige Aufgaben auf ihn warten. Er war zwar schon immer politisch interessiert, ein Amt hatte er aber noch nicht inne. «Ich will einen Beitrag leisten zu guten Lösungen und dazu meine eigene Meinung einbringen», so sein Credo. Und die vielen positiven Rückmeldungen auf seine Kandidatur hätten ihm gezeigt, dass man ihm das zutraut. Ammann Norbert Ender freut sich auf die Verstärkung. «Es ist wichtig, dass im Gemeinderat ganz unterschiedliche Sichtweisen zusammenkommen», weiss er aus Erfahrung. «Wenn wir fünf es dann schaffen, zu einer Einigung zu kommen, ist die Chance gross, dass auch die Mehrheit des Dorfes dahintersteht.» Schonzeit gibt es für den Neuen keine. Bereits gestern Montagabend war er zur Gemeinderatssitzung eingeladen. «Und Gemeindeschreiber Christian Huber hat mir mitgeteilt, dass ein grosser Berg Akten auf mich wartet», berichtet er am Sonntag lachend. Doch diese müssen noch etwas warten, erst will der neu gewählte Gemeinderat mit den vielen Gästen an der Wahlfeier anstossen. Zu diesen gehören unter anderem auch SVP-Regierungsrat Jean-Pierre Gallati, Nationalrat Andreas Glarner und der gesamte Gemeinderat. Kein Wunder, ist Lukas Vock an diesem Tag mit einem breiten Strahlen im Gesicht unterwegs.