Auf dem Eis mit den Stars
05.11.2024 Sport, EishockeyAuf der Wohler Eisbahn fand der Swiss Ice Hockey Day statt. Gleich sieben Spieler und Spielerinnen aus den höchsten Schweizer Eishockey-Ligen kamen ins Freiamt, um mit Kindern zu trainieren und Eishockey zu spielen. Mit rund 60 Kindern war der Anlass so gut besucht wie selten zuvor. ...
Auf der Wohler Eisbahn fand der Swiss Ice Hockey Day statt. Gleich sieben Spieler und Spielerinnen aus den höchsten Schweizer Eishockey-Ligen kamen ins Freiamt, um mit Kindern zu trainieren und Eishockey zu spielen. Mit rund 60 Kindern war der Anlass so gut besucht wie selten zuvor. --jl
Alle Arten von Freude
Swiss Ice Hockey Day auf der Eisbahn Wohlen
Mit rund 60 Kindern und sieben Eishockeyprofis war der Swiss Ice Hockey Day auf der Wohler Eisbahn gut besucht. Vor allem die «Rückkehrer» unter den Profis, die früher in Wohlen gespielt haben, freuten sich, wieder im Freiamt zu sein.
Josip Lasic
Glückliche Gesichter auf der Eisbahn in Wohlen. Den Besuchern des Swiss Ice Hockey Day ist die Freude anzusehen. Die Gründe dafür sind aber unterschiedlicher Art.
Bernard Devaud, Präsident des HC Wohlen Freiamt, ist beispielsweise glücklich, dass trotz einiger Absagen immerhin sieben Profis vor Ort waren. Juho Lammikko, Nicholas Steiner und Robin Grossmann konnten nicht kommen. «Besonders bei Grossmann ist es schade», sagt Devaud über den Dintiker. «Er hat sich sehr gefreut, zum ersten Mal die neue Eisbahn besuchen zu können. Aber er hat sich verletzt.» Solche Absagen wären in den Vorjahren noch ein Problem gewesen. Mit Yannick Zehnder, Yannick Weber (beide ZSC Lions), Sven Leuenberger, Fabrice Herzog (beide EV Zug), Christof von Burg (EHC Winterthur), Xenia Kreutzer (EHC Zunzgen-Sissach, NLB Frauen) und Anabel Kreutzer (Neuchâtel Hockey Academy, NLA Frauen) waren diesmal aber genug Spielerinnen und Spieler da, um den Kindern einen unvergesslichen Tag zu bereiten. «Es sind immerhin vier Profis von NLA-Vereinen da. Ausserdem konnten wir dem Verband angeben, wer bei uns im Verein ausgebildet wurde oder aus der Region kommt. Ich habe die ‹Klassiker› wie Jannik Fischer oder eben Robin Grossmann genannt. Christof von Burg oder die Kreutzer-Schwestern hatte ich im ersten Moment gar nicht auf dem Schirm. Schön, dass neben den NLA-Leuten trotzdem einige Profis erschienen sind, die Bezug zu unserem Verein haben.»
Von Burg vermisst die alte Eisbahn
Und die sind auch glücklich – dass sie wieder an ihrer alten Wirkungsstätte sein können. Winterthur-Goalie von Burg ist in Dintikon aufgewachsen und hat seine Eishockey-Karriere beim HC Wohlen Freiamt begonnen. Sein letztes Spiel für die «Huskys» hat der 23-Jährige aber vor fast 15 Jahren als kleiner Junge absolviert. Die letzten Jahre hat er als Profi in Schweden verbracht, ehe er zu dieser Saison wieder in die Schweiz zurückgekehrt ist. «Wir konnten dem Verband ebenfalls angeben, wo wir am Swiss Ice Hockey Day gerne im Einsatz wären. Als ich Wohlen auf der Liste gesehen habe, musste ich nicht lange überlegen», sagt von Burg.
Der Goalie ist zum ersten Mal auf der neuen, überdachten Eisbahn in Wohlen, die seit 2018 in Betrieb ist. Ihn packt die Nostalgie. «Ich mochte die alte Eisbahn, hätte sie gern wieder gesehen und die alte Beiz besucht. Die neue Infrastruktur ist aber grossartig und ein grosser Schritt nach vorne für den Verein.» Von Burg ist sich bewusst, dass er an einem solchen Tag eine besondere Vorbildrolle hat. «Ich habe wie Robin Grossmann im ‹kleinen› Wohlen angefangen. Wir haben den Weg zum Profi geschafft. Für die Kinder ist es positiv zu sehen, dass das möglich ist.»
Eine wichtige Rolle für das Frauen-Eishockey
So sehen es auch die Schwestern Xenia und Anabel Kreutzer. Sie haben zwar beim EHC Wettingen-Baden mit Eishockey angefangen, spielten aber als Juniorinnen auch bei Wohlen. Sie waren glücklich, wieder an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren.
Die Schwestern betonen ihre Vorbildrolle. Xenia Kreutzer: «Für das Frauenhockey ist es wichtig, dass wir Präsenz zeigen.» Anabel Kreutzer: «Junge Mädchen sollen sehen, dass sie es schaffen können, auf einem höheren Niveau Eishockey zu spielen. Auch dann, wenn sie bei kleineren Vereinen anfangen.» Natürlich waren auch die rund 60 Kinder glücklich, mit ihren Vorbildern spielen und trainieren zu können. «Wir hatten selten so einen Andrang», sagt Devaud. Alle Beteiligten konnten den Swiss Ice Hockey Day geniessen und schöne Erinnerungen an diesen Tag mitnehmen.