In Rudolfstetten lassen die Organisatoren des Ferienpass Mutschellen-Bremgarten-Wohlen die Saison Revue passieren
Nicht nur der Rückblick stand im Mittelpunkt. Das Helferessen des Ferienpassteams stand auch ganz im Zeichen des Abschieds von der langjährigen ...
In Rudolfstetten lassen die Organisatoren des Ferienpass Mutschellen-Bremgarten-Wohlen die Saison Revue passieren
Nicht nur der Rückblick stand im Mittelpunkt. Das Helferessen des Ferienpassteams stand auch ganz im Zeichen des Abschieds von der langjährigen Präsidentin Heike Knemeyer.
Vincenz Brunner
Auch in diesem Sommer genossen zahlreiche Kinder die Angebote des Ferienpasses. In enger Zusammenarbeit mit 140 Veranstaltern wurden insgesamt 169 Anlässe an 278 Terminen angeboten. Es konnten 3006 Kursplätze vergeben werden. «Wir haben insgesamt rund 3700 Kursplätze angeboten und es haben 570 Kinder am Ferienpass teilgenommen», zieht Caroline Markwalder, Präsidentin des Vereins, Fazit. Das waren etwas mehr als im letzten Jahr und etwas weniger als vorletztes Jahr. Die Anzahl angebotener Kursplätze sowie die Anzahl Kurszusagen sind leicht gestiegen. Nicht alle der 5125 Buchungswünsche konnten befriedigt werden, das liegt aber in der Natur der Sache. So gibt es Kurse, die immer auf grosse Nachfrage stossen, aber an denen nur wenige Kinder teilnehmen können, zum Beispiel der Kurs Pferde kennenlernen, der auch dieses Jahr der Kurs mit den meisten Anmeldungen war.
Ebenfalls sehr beliebt war das Basteln von Specksteinschmuck oder das Töpfern von Trollen und Drachen. Weit vorne in der Gunst der Kinder waren auch die Besuche auf Bauernhöfen oder bei McDonald’s. «Alles, was mit Tieren zu tun hat, ist immer sehr beliebt», so Caroline Markwalder. Das grosse Highlight dieses Jahr war natürlich das Jubiläumsfest zum 40-jährigen Bestehen, das am 12. August unter anderem mit einer Wissenschaftsshow von Professor Bummbastic gefeiert wurde. Neu konnten dieses Jahr Eltern mit beeinträchtigten Kindern vorher abklären, ob ein Kurs für ihr Kind geeignet ist.
Seit 2010 im Team
Das Helferessen stand ganz im Zeichen des Abschieds von Heike Knemeyer. Sie hat 2008 die ersten Kurse geleitet und war seit 2010 im Organisationsteam. Nach einem grossen Wechsel im Ferienpassteam hat Heike Knemeyer das weitgehend neue Team eingearbeitet. «Wenn die Kinder älter werden und aus dem Ferienpassalter kommen, dann gibt es oft auch einen Wechsel im Team», erzählt Markwalder. 2016 bestand das Team noch aus vier Personen, in den folgenden Jahren konnte es wieder aufgestockt werden. «Wir sind auch heute froh, wenn neue Kräfte ins Team kommen», erklärt die Präsidentin weiter. 2022 kündigte Heike Knemeyer ihren Rücktritt an, stehe aber immer noch in Notfällen zur Verfügung.
Ferienpassgeschichte geprägt
Somit hat Heike Knemeyer rund einen Drittel der gesamten Ferienpassgeschichte mitgeprägt. Die Geschichte begann mit einem Vandalenakt in der Waldhütte Zufikon und der Idee, die Kinder und Jugendlichen im Sommer mit einem vielfältigen Kursangebot von Dummheiten abzulenken. In der Zwischenzeit hat sich viel geändert. Während früher noch der Festnetzanschluss im St.-Klara-Kloster in Bremgarten während der Anmeldungszeiten gehütet werden musste, geht das heute dank Internet und Smartphones viel einfacher. «Ich wollte keinen Staub, sondern Spuren hinterlassen, damit andere den Weg weitergehen können», so Heike Knemeyer. Sie hat mit verschiedenen Neuerungen den Ferienpass mitgestaltet. So wurden zum Beispiel Lagepläne zu den Kursen eingeführt, das Angebot für Kinder aus dem Kindergarten erweitert und Fahrgemeinschaften eingeführt. Neuen Schwung brachte auch die Einführung einer Broschüre anstelle eines Flyers. In der Schaffenszeit von Heike Knemeyer kamen auch integrative Kurse für beeinträchtigte Kinder dazu und es wurden rund 300 neue Kurse organisiert. Sie selbst hat über 30 Kurse selber geleitet, mit so vielfältigen Angeboten wie Basteln, Malen, Mosaik-Machen oder verschiedene Ausflüge. Die letzten grossen Projekte Heike Knemeyers waren die Überarbeitung der Homepage 2019 und die Planung des Jubiläumsfestes. «Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge.»