Vorstellung der Machbarkeitsstudie Hallenbad auf dem Mutschellen im Berikerhus
Der Schlussbericht der Machbarkeitsstudie (Bericht «Mehrwert versus Kosten» vom Dienstag, 6. Mai) zeigte auf, dass das Hallenbad als Erweiterungsbau auf dem Areal der Sport-, Freizeitund ...
Vorstellung der Machbarkeitsstudie Hallenbad auf dem Mutschellen im Berikerhus
Der Schlussbericht der Machbarkeitsstudie (Bericht «Mehrwert versus Kosten» vom Dienstag, 6. Mai) zeigte auf, dass das Hallenbad als Erweiterungsbau auf dem Areal der Sport-, Freizeitund Begegnungsanlage Burkertsmatt am meisten Sinn mache. Weiter solle es auf die Mutscheller Bevölkerung ausgerichtet und sowohl für die Schulen als auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Ein einfaches Schulschwimmbecken sei wirtschaftlich gesehen nicht rentabel. Hingegen würde ein Hallenbadbau mit einem Spa-Bereich mit Sauna sowie einem Gym, einem Sitzungszimmer für Vereine und der Erweiterung des Burki-Bistros für die Region sinnvoller sein und die Bedürfnisse der Bevölkerung am meisten abholen.
Viele Vorteile, grosser Nachteil
Für den Betrieb müssten wohl zirka 27 Vollzeitstellen geschafft werden und das Bad müsste 365 Tage im Jahr geöffnet haben. Die Arbeitsgruppe kam in der Studie zum Schluss, dass ein solcher Bau einen Mehrwert für den Mutschellen wäre und eine Attraktivitätssteigerung für die Gemeinden.
Ein grosser Nachteil wäre da das Geld. Szenarien betreffend der Kosten und was diese für den Steuerfuss der drei Gemeinden bedeute, beruhen auf Annahmen. So werde der Hallenbadbau auf Kosten von rund 30 Millionen geschätzt. Wäre dem so, dann müsste in der Gemeinde Rudolfstetten-Friedlisberg der Steuerfuss wohl um zirka 6 Prozent erhöht werden, derjenige von Berikon um gut 5 Prozent und Widen hätte wohl eine Steuererhöhung um 4 Prozent.
Meinungen bereits gemacht?
Ein grosses und polarisierendes Thema auf dem Mutschellen ist ein mögliches Hallenbad auf dem Mutschellen seit Jahren. Wie sich nach der durchgeführten Machbarkeitsstudie, die von der Bevölkerung der drei Gemeinden Berikon, Rudolfstetten-Friedlisberg und Widen in Auftrag gegeben wurde, zeigt, ist es auch ein riesen Projekt – mit riesiger Investition. Da könnte man meinen, dass die Präsentation der 70-seitigen Studie auf grosses Interesse stosse. Doch wie sich am Montagabend zeigte, ist diese Annahme fehlgeleitet. Nur gering war der Aufmarsch mit schätzungsweise etwas mehr als 100 Personen. Die Arbeitsgruppe hatte mit rund 80 Personen pro Gemeinde gerechnet. Woran das liegt? «Keine Ahnung. Vielleicht sind die Meinungen bereits gemacht», versuchen sich Petra Oggenfuss-Feldgrill und Beat Suter, einen Reim zu machen. Auch Diskussionen blieben weitgehend aus. Einzelne Fragen wurden gestellt. Kritisch waren nur wenige. «Vielleicht aus deswegen, weil es ja ganz frische Informationen waren.»
Referendum angekündigt
Wie also über das Traktandum «Planungskredit von 960 000 Franken (Anteil Berikon 356 000 Franken, Widen 271 050 Franken, Rudolfstetten 316 800 Franken) für ein Hallenbad Mutschellen» entschieden wird, bleibt offen. «Die Situation einzuschätzen, ist schwierig», findet Suter. Fakt ist, dass es keine Projektierung gibt, wenn auch nur eine Gemeinde den Kredit ablehnt. Er ist sich ziemlich sicher, dass es so oder so zu einem Referendum kommen wird, egal, wie der Souverän befindet. Urs Schweizer von der IG Hallenbad Mutschellen kündigt auch schon an: «Falls die Versammlungen den Planungskredit ablehnen, werden wir ein Referendum machen. Und zwar eines, wie man es noch nie gesehen hat.»
Festzuhalten ist, dass im Juni in Rudolfstetten-Friedlisberg (5. Juni), in Berikon (11. Juni) und in Widen (12. Juni) nicht über den definitiven Bau des Hallenbads abgestimmt wird, sondern über einen Projektierungskredit, der sämtliche Bereiche rund um den Bau analysiert und berechnet. Auch die vorangeschlagene Steuerfusserhöhung werde nicht nach der allfälligen Annahme des Projektionskredites fällig. Es geht jetzt nur um die Frage, ob die Mutscheller einem Hallenbad-Projekt weiter nachgehen möchten oder nicht. Falls es weitergeht und der Projektierungskredit bewilligt wird, werde nach der Planung der Baukredit im Sommer 2027 abgeholt. Optimistisch betrachtet, könnte man dann nach der Baueingabe und der Bauzeit in etwa im Jahr 2031/32 die Badehose anziehen.
Der Schlussbericht der Machbarkeitsstudie kann auf allen drei Gemeindehomepages heruntergeladen werden.