Handball, 1. Liga: Der TV Muri startet auswärts gegen Frick in die Saison (Samstag, 19 Uhr, Ebnet)
Nachdem der TV Muri im Cup bereits das erste Pflichtspiel absolviert hat, startet er nun in die neue Meisterschaft. Die Klosterdörfler wollen ihre gute letzte ...
Handball, 1. Liga: Der TV Muri startet auswärts gegen Frick in die Saison (Samstag, 19 Uhr, Ebnet)
Nachdem der TV Muri im Cup bereits das erste Pflichtspiel absolviert hat, startet er nun in die neue Meisterschaft. Die Klosterdörfler wollen ihre gute letzte Saison bestätigen.
Josip Lasic
Muri-Trainer Mimmo Di Simone ist zum Scherzen aufgelegt. «Ein Saisonziel haben wir bereits erreicht. Im Cup war es für uns nur dann akzeptabel, auszuscheiden, wenn der Gegner in einer höheren Liga spielt als wir. Das ist uns gelungen.» Es wirkt wie Galgenhumor in Anbetracht der Tatsache, dass die Murianer gleich in der ersten Runde die Segel streichen mussten. Da der Gegner das NLB-Spitzenteam Handball Stäfa war und die Freiämter mit nur sieben Gegentoren Differenz verloren haben (und zwischenzeitlich sogar mit drei Treffern Vorsprung geführt hatten), lässt sich daraus aber viel Positives mitnehmen.
Die letzte Saison haben die Freiämter auf einem starken 4. Rang in der 1. Liga beendet. Dass ihnen ein guter Auftritt gegen Stäfa gelungen ist, hat aus Di Simones Sicht viel damit zu tun. «Uns ist es gelungen, einiges von unserer Form zu konservieren.» So überrascht es nicht, dass das Saisonziel der Murianer ist, die gute letzte Spielzeit zu bestätigen. «Wir wollen wieder unter die besten vier, wobei der 4. Platz das Minimum ist. Unsere Meisterschaftsgruppe ist zwar ausgeglichener, aber wir haben auch ein breiteres Kader und wollen wieder vorne mitmischen.»
Verstärkungen und Talente lassen hoffen
Das Potenzial dazu haben die Murianer definitiv. Abgesehen von Alex Meier, der zu NLB-Verein Stans gewechselt ist, und Gian Wiedmer hatte das Team keine Abgänge. Im Gegenzug gab es einige Verstärkungen. Der Wohler Samuel Scheiwiller ist nach dem Abstieg von Handball Wohlen zu den Murianern gewechselt. Ebenfalls neu im Klosterdorf ist Janis Furter. Der 19-Jährige ist ein früherer Suhr-Junior, hat die letzten drei Jahre aber in der Akademie der Kadetten Schaffhausen gespielt und trainiert und bringt dementsprechend eine sehr gute handballerische Ausbildung mit. «Dazu wohnt er in Seon, ist also ebenfalls aus der Region», erklärt Di Simone. Abgesehen von den beiden Neuzugängen ist Luiz Egger nach einer Verletzung wieder zurück. «Und viele der jungen Spieler sind noch besser geworden. Elia Galizia hat einen Schritt vorwärts gemacht, Levi Wey hat einen Schritt vorwärts gemacht. Unter Umständen haben wir am Ende der Saison wieder einen oder sogar mehrere junge Spieler, die den Weg von Alex Meier gehen und ihr Glück in einer höheren Liga versuchen.»
Durch die Rückkehr von Langzeitverletzten und die Entwicklung der Talente ist Di Simone sehr optimistisch. Im Cupduell gegen Stäfa hat beispielsweise Routinier Yorick Kaufmann noch verletzungsbedingt gefehlt. «Letztes Jahr hätte uns ein solcher Ausfall das Genick gebrochen. Jetzt können wir es kompensieren. Der Blick auf die Kaderliste ist deutlich entspannter. Wir haben Leute in der Mannschaft, die beispielsweise gegen Stäfa nicht aufgeboten worden sind, weil wir genug Spieler hatten.»
Zum Start in der Favoritenrolle
Morgen Samstag starten die Freiämter auswärts in Frick in die Meisterschaft. Der Kantonsrivale musste in der vergangenen Saison gegen den Abstieg kämpfen. In der Barrage konnten sich die Fricktaler gegen Wohlen und Genf gerade noch vor dem Gang in die 2. Liga retten. «Theoretisch ist das ein Gegner, gegen den wir zwei Siege einfahren müssten. Aber man kann im Vorfeld nie wissen, wie sich ein Team in der Sommerpause verstärkt hat und welche sonstigen Entwicklungen es gab», so der Muri-Trainer. «Das Spiel muss erst einmal absolviert werden. Wenn wir aber insgesamt so auftreten können, wie es uns im Cup gegen Stäfa gelungen ist, dann glaube ich, dass wir noch einiges zeigen können in dieser Saison.»