Das Freiamt hätte das «Klimaschutz-Gesetz» nicht angenommen – der Bezirk Muri das «Covid-19-Gesetz» nur knapp
Auf nationaler Ebene dreimal Ja, auf kantonaler dreimal Nein. Es gab knappe Entscheide, wie das Nein zum Gesetz über die ...
Das Freiamt hätte das «Klimaschutz-Gesetz» nicht angenommen – der Bezirk Muri das «Covid-19-Gesetz» nur knapp
Auf nationaler Ebene dreimal Ja, auf kantonaler dreimal Nein. Es gab knappe Entscheide, wie das Nein zum Gesetz über die Ombudsstelle, es gab aber auch deutliche, wie das Ja zum OECD/G20-Projekt. Nicht überall stimmte das Freiamt gleich wie eine Mehrheit der Schweiz.
Annemarie Keusch
Dass das Freiamt eher konservativ abstimmt, das war schon bei vielen Abstimmungen in der Vergangenheit zu beobachten. Trotzdem ist das Resultat bei der Abstimmung zum Bundesgesetz «Klimaschutz» doch überraschend deutlich. Hätten nur die Einwohnerinnen und Einwohner der Bezirke Muri und Bremgarten darüber abgestimmt, wäre das Ergebnis ein total anderes, ein Nein – im Bezirk Muri ein klares, im Bezirk Bremgarten ein knappes.
Geltwil mit nur knapp 26 Prozent Ja-Anteil
Am deutlichsten war die Ablehnung in Geltwil, wo lediglich 25,76 Prozent der Stimmberechtigten ein Ja in die Urne warfen. Aber auch in weiteren Gemeinden blieb der Ja-Anteil unter 40Prozent, etwa in Dietwil, in Villmergen, in Niederwil, Dintikon, Büttikon, Uezwil, Besenbüren, Boswil, Rottenschwil oder Fischbach-Göslikon. Im Bezirk Muri sagten nur drei Gemeinden Ja: Buttwil, Muri und Oberrüti. Geschlossen Ja sagten auch die Mutscheller Gemeinden. Den höchsten Ja-Anteil der Freiämter Gemeinden weist Bremgarten mit gut 58Prozent aus – immer noch unter dem nationalen Resultat. Nicht ganz so stark, aber ebenso teilweise abweichend präsentiert sich das Bild beim Blick auf die Resultate des «Covid-19-Gesetzes». Während schweizweit ein deutliches Ja mit rund 62 Prozent resultierte, sehen die Zahlen vor allem im Bezirk Muri anders aus. Ganze 10 der 19 Gemeinden lehnten diese Vorlage ab. Besonders deutlich Ÿel das Resultat aber in einer Gemeinde des Bezirks Bremgarten aus – über 61 Prozent sagten in Uezwil Nein.
Zweimal ein geschlossenes Nein
Bei den anderen Vorlagen, dem OECD/ G20-Projekt auf nationaler Ebene und im Kanton Aargau beim Gesetz über die Ombudsstelle, bei der Verdichtung des Bahnangebots im Fricktal und bei der Volksinitiative «Klimaschutz braucht Initiative» stimmte die Freiämter Bevölkerung ähnlich ab wie jene der Schweiz oder des Aargaus. Geschlossen Nein sagten etwa alle Gemeinden der Bezirke Muri und Bremgarten zur aargauischen Klimaschutzinitiative. Am deutlichsten lehnte Beinwil diese Vorlage ab, nur 17,34 Prozent stimmten dafür.
Gleiches gilt für den S-Bahn-Ausbau im Fricktal, wobei das Resultat in Arni am knappsten ausŸel, wo immerhin 48,15 Prozent Ja stimmten. Während das Ergebnis beim Gesetz über die Ombudsstelle mit rund 50,1 Prozent sehr knapp ausŸel, waren hierzu auch im Freiamt die Meinungen gespalten. Wobei deutlich mehr Gemeinden Nein stimmten.