«Alles gut, ausser …»
05.09.2025 Sport, HandballSchweizer Cup: Für den TV Muri steht der erste Ernstkampf auswärts gegen Neuhausen an (Samstag, 17.30 Uhr)
Neue Saison, neuer Trainer – neues Glück? Der TV Muri startet zuversichtlich in die Spielzeit 2025/26. «Wir konnten in der Vorbereitung gut ...
Schweizer Cup: Für den TV Muri steht der erste Ernstkampf auswärts gegen Neuhausen an (Samstag, 17.30 Uhr)
Neue Saison, neuer Trainer – neues Glück? Der TV Muri startet zuversichtlich in die Spielzeit 2025/26. «Wir konnten in der Vorbereitung gut arbeiten», sagt Trainer Björn Navarin. Der TV Muri hat ein happiges Startprogramm in der 1. Liga – und ein wichtiger Spieler zog sich eine grobe Verletzung zu.
Stefan Sprenger
Trainingsspiel gegen Visp. «Diese Partie zeigte, dass wir gut unterwegs sind», sagt Björn Navarin. Muri gewinnt, kassiert «nur» 25 Gegentore gegen die Walliser. Visp – das eine starke Offensive besitzt – startet am letzten Wochenende in einer anderen 1.-Liga-Gruppe in die Saison und erzielt dabei 41 Tore. «Das zeigt, dass unsere Abwehr steht. Und das gibt Zuversicht», sagt Navarin. «Es ist alles gut, ausser jenem Vorfall im Spiel gegen Visp.»
«Das tut uns weh. Das tut mir leid»
Jener Vorfall gegen Visp sind ganz schlechte Nachrichten für den TV Muri. Luiz Egger, ein Leistungsträger und ganz wichtiger Spieler bei den Freiämtern, verletzte sich am Knie. «Er ist mit dem Knie nach hinten abgeknickt. In seinem Knie ist ziemlich viel kaputt. Das tut uns weh. Und das tut mir sehr leid für Luiz. Er wurde bereits operiert», sagt Navarin. Auch Team-Routinier Jan Heusi kann aktuell aufgrund körperlicher Beschwerden nicht auf dem Feld eingreifen.
Das Team sei stark, hat einige junge und sehr talentierte Spieler, doch man sei «eher dünn besetzt», sagt Navarin. «Mit den Spielern, die hier sind, bin ich sehr zufrieden. Die Vorbereitung lief gut, wir konnten gut arbeiten, wir kamen voran und konnten viele Dinge in die richtige Richtung bewegen», sagt der frühere Bundesligaspieler. Björn Navarin wird in wenigen Tagen (20. September) 50 Jahre alt. «Wie die Zeit vergeht», meint der Familienvater aus Möriken-Wildegg lachend. Mit seiner Erfahrung kann er dem Murianer Team bestimmt wertvolle Dinge auf den Weg geben.
«Zusammenhalt ist gross»
«Es macht Spass. Ich kann viel bewegen hier», sagt Navarin, der als Lehrer bei der HKV-Schule in Aarau arbeitet.
Und der Verein gefällt ihm sehr. Das wusste er aber schon vorher. «Man kann hier beim TV Muri mit allen reden, das Vereinsleben ist super, absolut intakt. Ich durfte schon an Anlässen ausserhalb des Handballfelds dabei sein, beispielsweise beim Sponsorenlauf oder bei der Saisoneröffnung des TV Muri. Und es ist schön, zu sehen, wie gross der Zusammenhalt im Verein ist.» Die Murianer bestreiten morgen Samstag (17.30 Uhr) auswärts (Neuhausen, Rhyfall) gegen das 1.-Liga-Team der Pfader Neuhausen ihren ersten Ernstkampf. In der Vorrunde des Schweizer Cups zählt in erster Linie das Weiterkommen. «Es ist die Generalprobe vor dem Saisonstart. Wir wollen alles abrufen, was wir in der Vorbereitung erarbeitet haben, und die Emotionen rausholen», so Navarin. Grundsätzlich will er bei Muri die Winnermentalität weiter festigen. «Wir gehen an jedes Spiel, um zu gewinnen», sagt er.
«Heikler Start» in die 1.-Liga-Saison
Eine Woche später startet die 1.-Liga-Saison. Zu Hause geht es am Samstag (13. September, 16 Uhr) gegen Siggenthal/Baden-Endingen. Für ihn gleich besonders, denn letzte Saison trainierte er die erste Mannschaft von Baden-Endingen in der Nationalliga B. Danach folgt eine zweiwöchige Pause, ehe es am Samstag, 27. September, 16 Uhr, erneut in der Murianer Bachmattenhalle gegen Altdorf geht. Die beiden Startgegner beendeten die letzte Saison auf den Rängen 1 und 2. «Ein heikler Start. Es sind zwei Spitzenteams. Wenn wir da gut auftreten und punkten können, dann wird etwas ausgelöst», sagt er. Und falls nicht, «dann müssen wir damit vernünftig umgehen», so Navarin.
Es ist klar, dass er mit seinem grossen Palmarès – als Ex-Profispieler und erfahrener Trainer – auch eine gewisse Erwartungshaltung beim TV Muri auslöst. Zur Zielsetzung sagt er bescheiden: «Wir wollen einen Schritt nach vorn machen und das Beste rausholen.»