TRIBÜNENGEFLÜSTER
21.11.2025 Sport, Kolumne«Voll Karacho» soll das Team rein. Dies sagt Nicola Küng, Präsident der Ringerstaffel Freiamt, vor dem Rückkampf gegen Willisau (Samstag, 19 Uhr). In der Höhle des Löwen wollen die Freiämter den Finaleinzug schaffen. Doch sind dabei Aussenseiter. ...
«Voll Karacho» soll das Team rein. Dies sagt Nicola Küng, Präsident der Ringerstaffel Freiamt, vor dem Rückkampf gegen Willisau (Samstag, 19 Uhr). In der Höhle des Löwen wollen die Freiämter den Finaleinzug schaffen. Doch sind dabei Aussenseiter. «Willisau ist enorm stark. Aber wenn wir eine ähnliche Leistung hinkriegen wie letzten Samstag, dann liegt alles drin», so Küng. Im Hinkampf in Muri gab es eine 15:17-Pleite. «Ich habe noch nie für eine Niederlage so viele Gratulationen erhalten», sagt Trainer Pascal Strebel. «Das erfüllt mich mit Stolz. Das, was wir in jenem Kampf gezeigt haben, ist genau das, was ich sehen will und vom Team fordere. Einfach stark.» Bei Strebel und dem Team ist ganz viel Vorfreude vorhanden. Bei Präsident Küng – der sich in den letzten Wochen mit Reglementen, Regeln und dem Verband aufgrund der Sperre von Magomed Ayshkanov auseinandersetzte – ist es ebenfalls Vorfreude, «aber auch ein wenig Wut im Bauch», wie er sagt. Dies, weil die Sperre fünf Monate nach dem Vergehen für ihn und viele weitere Freiämter nach wie vor nur schwer nachzuvollziehen ist. «Es ist, wie es ist», sagt Küng. Kaum auszumalen, wenn Ayshkanov ringen dürfte und die drei grossen Verletzten (Randy Vock, Christian Zemp und Roman Zurfluh) fit wären. Allesamt fehlen. Dies ist noch mehr Beweis dafür, wie riesig das Ringerherz der Freiämter ist. Und sein wird. «Wenn wir eine ähnlich starke Leistung hinkriegen wie zu Hause, dann wird auch das Resultat wieder ähnlich. Heisst: Es kann eine knappe Kiste werden», so Küng.
Die Wohler Eishockeyaner verlieren – und sind doch weiter. Wir klären auf. Es geht um den Wettbewerb, der sich KBEHV-Cup nennt. Zu Deutsch bedeutet das irgendwie Folgendes: der interkantonale Cup des Kantonalbernischen Eishockey-Verbands. Und da hat es gleich reihenweise kuriose Ereignisse gegeben. Der Matchberichtschreiber von Wohlen erklärt: «Speziell war schon die Ansetzung dieser Affiche. Denn insgesamt haben sich 17 Teams in der ersten Runde des KBEHV-Cups durchgesetzt. Für die Fortsetzung des Turniers werden aber nur 16 Teams benötigt und daher musste eine Mannschaft eliminiert werden. Als Kriterium für die Zwischenrunde wurde die Höhe des Sieges in der ersten Runde berücksichtigt. Wer knapp gewonnen hatte, musste also nochmals ran.» Wohlen gewann im September 2:1 gegen Brandis und war damit eines von total vier Teams, die mit einem Tor Differenz gewonnen hatten. So führte der Weg am Dienstagabend für die «Huskies» mit dem Car ins Berner Oberland. Dort ging es gegen Adelboden II. Zuschauerzahl: 14. Dafür gab es ein spannendes Spiel. Endresultat: Adelboden II – Wohlen 6:4 (2:2, 1:1, 3:1).
Die Wohler verlieren, sind also raus aus dem Cup. Denkste! «Da im zweiten Spiel der Zwischenrunde der EHC Laufen den EHC Bumbach gleich mit 9:0 besiegte, stehen die Freiämter dank der knappen Niederlage als ‹Lucky Loser› trotzdem in der nächsten Runde», schreiben die Wohler. Es bleibt bizarr: Im Achtelfinal kommt es zum «kleinen» Freiämter Derby gegen die zweite Mannschaft von Fischbach-Göslikon. Während Wohlen bereits zwei Spiele in diesem Cup absolvieren musste, hatte Fi-Gö noch keinen Einsatz. Ihr Gegner aus Binningen hatte in der ersten Runde abgesagt, wodurch das Spiel 5:0 Forfait für Fi-Gö gewertet wurde. Kurios. Bizarr. KBEHV-Cup. Und doch wollen alle den Pokal gewinnen.
Stefan Sprenger
