STROHFÜÜR
26.09.2025 KolumneGemeinderates gewählt. Und die Prognosen? Eigentlich unmöglich. Welche Parteien und Personen schaffen den Einzug in die Regierung? Wie heisst der Gemeindeammann ab dem Jahr 2026? Wer wird Vizeammann? Viele Fragen, verlässliche Antworten gibt es im Vorfeld ...
Gemeinderates gewählt. Und die Prognosen? Eigentlich unmöglich. Welche Parteien und Personen schaffen den Einzug in die Regierung? Wie heisst der Gemeindeammann ab dem Jahr 2026? Wer wird Vizeammann? Viele Fragen, verlässliche Antworten gibt es im Vorfeld nicht. Wohlen steht also vor einem Wahlsonntag voller Hochspannung.
Wo gibt es allenfalls Tendenzen? Neun Kandidierende möchten einen Sitz im Gemeinderat, zwei Bisherige und sieben Neue. Ein Wechsel ist also garantiert. Einen gewissen Vorteil geniessen dabei die beiden Bisherigen, Gemeindeammann Arsène Perroud (SP) und Roland Vogt (SVP). Und dahinter ist das Rennen völlig ausgeglichen. Ob es einen zweiten Wahlgang gibt? Gut möglich, muss aber nicht zwingend sein. Es können durchaus fünf Kandidierende das absolute Mehr erreichen. Vor vier Jahren übertraf beispielsweise Laura Pascolin (SP) das Absolute Mehr, sie landete aber hinter den fünf besten Resultaten.
Zumindest eine Frau im Gemeinderat. Das ist sehr zu hoffen. Ariane Gregor (Mitte) und Denise Strasser (FDP) treten nicht mehr an, ihre Plätze werden frei. Mit Sonja Isler-Rüttimann (Mitte), Claudia Hauri (SVP) und eben Laura Pascolin treten drei Frauen an. Allen drei ist ein tolles Resultat zuzutrauen. Und ein Gemeinderat ohne Frauen – wäre das ein trauriger Rückschritt (ein Sorry an die männlichen Bewerber).
Bei einer Ausmarchung gibt es wohl ziemlich sicher einen zweiten Wahlgang – diese Prognose sei gewagt. Um den Posten des Vizeammanns bewerben sich die Neuen Sonja Isler-Rüttimann, Olivier Parvex (GLP) und Thomas Geissmann (FDP). Ein ausgeglichenes Rennen – darum ist das absolute Mehr für alle drei relativ weit weg.
Dann noch die Gemeindeammannwahl. Alles ist möglich. Eine völlig offene Ausgangslage zwischen Amtsinhaber Perroud und Herausforderer Vogt. Geht es nach den Wähleranteilen und um das Duell rechter Block (SVP, FDP) gegen linker Block (SP, Grüne, Grünliberale) herrscht wohl nahezu Gleichstand. Die Mitte wäre Zünglein an der Waage – und die entschied sich für Stimmfreigabe. Die gewonnenen Referendumsabstimmungen würden für die SVP und Vogt sprechen, die Amtserfahrung für Perroud. Wer weiss: Ein offenes Rennen kann auch in den zweiten Wahlgang führen – vor allem dann, wenn sich das Volk nicht so recht entscheiden kann und weitere andere Personen auf den Wahlzettel schreibt. Am Sonntag wird man alles genau wissen. Die Resultate werden irgendwann am Nachmittag erwartet.
Eine genaue Zeitansage kann die Abteilung Zentrale Dienste nicht machen. Das Wahlbüro hat nationale und kantonale Vorlagen vorrangig zu behandeln. Der Aufwand zur Ermittlung der kommunalen Wahlresultate hängt von der Stimmbeteiligung und von der Nennung verschiedener Kandidierenden ab. Deshalb ist es nicht möglich, im Voraus den Zeitpunkt der Bekanntgabe der Resultate in Aussicht zu stellen. Es könnte also auch Geduld brauchen.
Daniel Marti