Lernen im Freiamt: Generalversammlung mit Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen
An der Generalversammlung von «Lernen im Freiamt» zeigt sich eindrücklich, wie wichtig die Sprachkurse sind. Die Nachfrage ist steigend und 934 Teilnehmende ist eine ...
Lernen im Freiamt: Generalversammlung mit Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen
An der Generalversammlung von «Lernen im Freiamt» zeigt sich eindrücklich, wie wichtig die Sprachkurse sind. Die Nachfrage ist steigend und 934 Teilnehmende ist eine beachtliche Zahl für das ehemalige «Lernen im Quartier».
Es hat sich im vergangenen Jahr viel getan. Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums wurde «Lernen im Quartier» zu «Lernen im Freiamt» umbenannt. Schon deswegen, weil die Bezeichnung Quartier schon lange nicht mehr der Realität entsprach. Die Angebote haben volumenmässig und geografisch immer mehr zugenommen.
Nun auch in Muri
Für «Lernen im Freiamt» war es wiederum ein erfolgreiches Jahr. Es wurden 81 Deutschkurse, 36 Abendkurse, acht Samstagskurse, 18 Intensivkurse und 13 Kurse mit Kinderbetreuung statt. Die über 900 Teilnehmenden kamen aus 75 Nationen. Eine grosse Herausforderung an die Kursleiterinnen und -leiter, die sich immer neuen Situationen anpassen müssen – wie die einreisenden Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 25 Jahren, welche nicht mehr ins Schulsystem integriert werden können und sprachlich noch nicht für eine Ausbildung infrage kommen. Die Arbeit der Kursleitenden hat eine starke soziale Komponente. In den Kursen wird nicht nur Deutsch gelernt, es entstehen auch Freundschaften, Informationen werden ausgetauscht und man hilft sich gegenseitig. Über 65 Prozent der Kursteilnehmenden sind Frauen. Dank dem Kursangebot mit Kinderbetreuung lernen schon die Kleinsten auf spielerische Art und Weise mit Singen, Basteln, Malen, Finger- und Zählspielen die deutsche Sprache.
Durch die langjährige Erfahrung und den liebevollen Umgang der Mitarbeiterinnen bei der Kinderbetreuung erhalten die Kinder eine gute Vorbereitung auf den Kindergarten. Die Kurse mit Kinderbetreuung finden an den Standorten Wohlen, Bremgarten, Dottikon, Villmergen und seit diesem Jahr auch in Muri statt. Diese sind dank der Unterstützung der Gemeinden zustande gekommen.
Mit Leidenschaft und Empathie
«Dass alle Kurse so erfolgreich waren, hat auch mit unseren Kursleitenden zu tun», meinte Erna Aerne, Leiterin Kurswesen. «Sie schaffen es immer wieder, mit Leidenschaft und Empathie in unseren multikulturellen Klassen zu unterrichten und das Leben in der Schweiz verständlicher zu machen.»
Die Kursteilnehmer fühlen sich bei «Lernen im Freiamt» gut aufgehoben. Und da sie mit dem Lernerfolg zufrieden sind, melden sie sich oft für Folgekurse an. «Was sich auf die steigende Nachfrage niederschlägt», meint die Kursverantwortliche. Doch nicht nur beim Angebot an Kursen steht der Verein gut da. Ernst Hochstrasser durfte die Zahlen präsentieren. «Obwohl eigentlich Cornelia Iff zuständig wäre, da sie die Rechnungen macht», meinte er lachend. Die Finanzen des Vereins sind gesund und er besitzt auch eine gute Reserve. «Diese braucht es auch», meint der für die Finanzen verantwortliche Hochstrasser. «Wir sind inzwischen ein mittelgrosses KMU.»
Vorstand wurde ergänzt und Jubiläen gefeiert
Mit dem ehemaligen Lehrer, Rektor und Schulleiter Georg Merki konnte der Vorstand verstärkt werden. Sein Wissen und seine Erfahrung sind nur von Vorteil.
Doch auch die Erfahrungen langjähriger Mitglieder kommt «Lernen im Freiamt» zugute. Seit zehn Jahren ist die Teamplayerin Mjriam Riesen Kursleiterin, ebenso die grammatikliebende Natalie Bräker. Sie wurden durch Beatrice Lauener geehrt.
Die Ehrung von Cornelia Iff übernahm der Präsident Andrea Duschén persönlich: «Eine Vorstandssitzung ohne dich – undenkbar.» Seit zehn Jahren ist sie die verlässliche Anlaufstelle für kleine und grosse Anliegen. «Sie ist das Gesicht von Lernen im Freiamt.» --mo