Der Anlass «Vo Buur zu Buur» in Oberwil-Lieli war ein voller Erfolg
In die Welt der Landwirtschaft eintauchen. Das konnte man am Sonntag bei der vom Familientreff Oberwil-Lieli organisierten Veranstaltung «Vo Buur zu Buur». Und die Leute kamen, ...
Der Anlass «Vo Buur zu Buur» in Oberwil-Lieli war ein voller Erfolg
In die Welt der Landwirtschaft eintauchen. Das konnte man am Sonntag bei der vom Familientreff Oberwil-Lieli organisierten Veranstaltung «Vo Buur zu Buur». Und die Leute kamen, lernten und genossen den Tag in vollen Zügen.
Sabrina Salm
«Da muss man ja megafest ziehen», sagt ein Mädchen zu ihrer Mutter, nachdem es ein Rüebli aus dem Boden geerntet hat, erstaunt. Und ab dem Anblick der frischen Karotte huscht ein Grinsen über sein Gesicht. «Das sieht lustig aus.» Es ist dick und hat drei Enden. Nachdem es sauber gewaschen wurde, beisst sie hinein. Ihr genüssliches Schmatzen und das langgezogene «Fein» verraten, dass es ihr mundet. Für den Verkauf im Laden wäre dieses Rüebli wohl aussortiert worden, denn es entspricht nicht der Norm. Als das Mädchen dies erfährt, versteht es die Welt nicht mehr, denn es schmeckt ja wunderbar. Was für eine Arbeit dahintersteckt, bis unsere Lebensmittel produziert sind, und wie gut frische reg ionale Produkte schmecken, erfuhren am Tag von «Vo Buur zu Buur» jede Menge Kinder. Aber auch den Erwachsenen wurde es noch einmal ins Bewusstsein gerufen. Und genau dieses Ziel verfolgten die Initiantinnen Regula Kühni, Dominique Frei und Isabelle Kennel mit dem Anlass des Familientreffs Oberwil-Lieli. «Ich glaube, das ist uns gelungen», sagt Dominque Frei mit einem breiten Lächeln. Und auch Regina Kühni meint: «Bereits beim Start um 11 Uhr hatte es viele Familien auf dem Weg zu den Bauernhöfen.» Wie viele es schlussendlich auf Platz waren, können die Frauen noch nicht sagen. «Es ist schwierig abzuschätzen», findet Isabelle Kennel.
Es war sowieso perfektes Wetter für einen Sonntagsspaziergang. Nur dass dieser mit dem Tag der offenen Stalltüren von sechs Landwirtschaftsbetrieben in Oberwil-Lieli das gewisse Etwas bekam.
Keine Mühe gescheut
Es gab viel zu entdecken und erleben auf den beteiligten Höfen. Mit dabei war der Hof Maienbühl der Familie Brem-Ingold mit seinem Obst und Rebbau, der Redlisberg der Familie Kaufmann, der mit dem Schaumosten beeindruckte, sowie die Bütler Ranch, bei der es alles über die Mastmunis zu erfahren gab. Weiter war der Härri-Hof mit von der Partie. Von hier war auch das «Vo Buur zu Buur»-Hausbier. Der Biohof Villiger liess die Besucher über den Melkroboter Lely staunen und beim Sädelhof der Familie Bühlmann gleich an der Grenze von Berikon und Oberwil-Lieli standen die Ziegen im Fokus. Die Bauernfamilien haben keine Mühe gescheut und sich mit Herzblut auf den Tag vorbereitet. Es war ihnen wichtig zu zeigen, wie vielseitig und unterschiedlich ein Bauernhof sein kann. Sie haben mit Freude und viel Engagement in die Geheimnisse der Landwirtschaft geführt.
Neben den vielen Informationen und Degustationen warteten die Höfe mit viel Spiel und Spass auf. Dazu zählten Hüpfburgen, Malecken, Tretfahrzeuge und natürlich die Spiele der Bauernolympiade. Auf jedem Bauernhof sowie am Stand des Familientreffs gab es einen Buchstaben zu erspielen. Das Lösungswort ergab «Zitrone» – der Namen der «Vo Buur zu Buur»-Kuh. Wie bei den Besucherinnen und Besuchern spür- und hörbar war, kam der Tag sehr gut an. Mit vielen positiven Erinnerungen an die Bauernhöfe fielen an diesem Abend wahrscheinlich alle müde, aber glücklich ins Bett.