TRIBÜNEN GEFLÜSTER
21.07.2023 Sport, Kolumne, MeinungenStephan Amstutz ist für die Festwirtschaft an der Wohler Springkonkurrenz verantwortlich. Früher hat er selbst geritten. Seine Söhne hingegen haben sich für Eishockey entschieden. Die Karriere haben sie beim HC Wohlen Freiamt begonnen. So weit ...
Stephan Amstutz ist für die Festwirtschaft an der Wohler Springkonkurrenz verantwortlich. Früher hat er selbst geritten. Seine Söhne hingegen haben sich für Eishockey entschieden. Die Karriere haben sie beim HC Wohlen Freiamt begonnen. So weit nachvollziehbar. Obwohl sie aus Fischbach-Göslikon stammen, blieben sie den Wohler «Huskies» allerdings auch auf Aktivebene treu. Das ist weniger selbstverständlich.
Fabian, der ältere der beiden Söhne, war Goalie, spielt mittlerweile aber nicht mehr. Sein Bruder Raphael hält dem HC Wohlen Freiamt die Treue. Zumindest, seit er 2018 zum Verein zurückgekehrt ist. Er hat nämlich durchaus Talent und spielte mehrere Jahre im Nachwuchs von Profiteams. Zuerst beim EV Zug, dann bei den ZSC/GCK-Lions. Neben der Ausbildung und der Arbeit wurde der Aufwand aber irgendwann zu gross, weshalb er zu seinem Stammverein zurückgekehrt ist.
Schon der Junggesellenabschied war eine Nummer. Gleich mehrere Tage war die Truppe auf Mallorca und erlebte viele Geschichten, die an dieser Stelle natürlich nicht erzählt werden. Am letzten Wochenende stieg dann die riesige Hochzeitsfeier in Vitznau am Vierwaldstättersee. FC-Muri-Präsident Michael Stadelmann heiratete seine langjährige Freundin Sabrina. Ein Song der «Stubete Gäng» wurde extra auf das Brautpaar abgeändert (und vorgesungen), ein grosses Feuerwerk und eine richtige Traumhochzeit war es. Mit dabei natürlich auch einige (Ex-)Akteure des FC Muri (siehe Bild), die sichtlich ihren Spass hatten. Und was meint der frisch Vermählte dazu? «Es war einfach Weltklasse», sagt Michael Stadelmann. Wir gratulieren herzlich und wünschen alles Gute für die gemeinsame Zukunft.
Die Schwingerwelt in Aufruhr. Immer mehr Negativschlagzeilen gab es in jüngster Zeit. Fehlentscheide der Kampfrichter, pfeifende Fans, Mauscheleien unter den Schwingern. Der Freiämter Schwingerboss Stefan Strebel sagt gegenüber dem Schweizer Fernsehen: «Ich denke, dass der Schwingsport heutzutage noch immer fair ist. Dass man zueinander steht und miteinander auch eine gewisse Tradition pflegt.» Er habe nicht das Gefühl, dass sich der Schwingsport in den letzten Jahren verändert hat. «Aber», so meint Strebel, «es ist transparenter geworden, es wird mehr berichtet.» Manuel Röösli, Redaktionsleiter der Schwingerzeitung «Schlussgang», sagt in einem Kommentar: «Wenn auf Zuschauertribünen und vor allem in Kommentarspalten Beleidigungen, Anfeindungen und despektierliche Sprüche Überhand gewinnen, sind wir definitiv auf dem falschen Weg. Wir appellieren an den Anstand, den Respekt und die Fairness, die den Schwingsport in den vergangenen Jahrzehnten ausgezeichnet haben. Nun sind wir alle gefordert, denn eines ist klar, so kann es nicht mehr weitergehen.»
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