Neustart nach drei Jahren Stillstand
28.10.2022 GewerbeDer Verein Fachgeschäfte Altstadt Bremgarten stellt am Herbstaperitif sein neues Konzept vor
Die Vorarbeiten starteten vor der Pandemie im Hinblick auf angekündigte Rücktritte spätestens im Februar 2021. Die Umsetzung des Projekts «Zukunft FAB» ist nun ...
Der Verein Fachgeschäfte Altstadt Bremgarten stellt am Herbstaperitif sein neues Konzept vor
Die Vorarbeiten starteten vor der Pandemie im Hinblick auf angekündigte Rücktritte spätestens im Februar 2021. Die Umsetzung des Projekts «Zukunft FAB» ist nun auf den 1. Januar 2023 angesetzt. Im Vorstand herrscht Begeisterung.
«Ich hatte einen lockeren Start», sagt Sebastian Hampl vom Hanfladen Zauberblüten, der an der Generalversammlung am 21. April zum neuen FAB-Präsidenten gewählt wurde. Mit im neuen Vorstand sind Aktuar Christoph Kasics (Fairdinand Fairtradekleidung), Jasmin Mach (Bijouterie Saner) und Kassierin Sonja Conrad (Borner Schuhe), ad interim, bis zu ihrer Wahl im Januar, führt indes Claudia Brand vom Frauenkollektiv Wandelbar die Kasse.
Dieses war das dritte Jahr mit eingeschränkten Aktivitäten – und auf 100 Franken reduziertem Jahresbeitrag. Übrigens das 15. Jahr seit Vereinsgründung. Sebastian Hampl hat seine Zeit intensiv genutzt, um «seinen» Verein von innen kennenzulernen. Er hat die unbestreitbaren Vorteile in der «Altstadt der kurzen Wege» schätzen gelernt, wie seit je trifft man sich innert fünf Minuten. Schon bei seiner Wahl habe der in Oberlunkhofen wohnende Präsident eine «angenehme lockere Runde interessanter Menschen» angetroffen, lobt er. Die eine oder andere Herausforderung sei aber doch auf ihn zugekommen, er wollte in erster Linie die individuellen Bedürfnisse aufnehmen, auch in Hinblick aufs neue Konzept ab Januar – und «netzwerken» sieht er ohnehin als seine Stärke.
Erfahrenes und neue Ideen umsetzen
An jenem wegweisenden Brainstorming im Oktober 2020 betonten die federführenden Biggi Winteler und Sabina Glarner, dass für die Zukunft der Fachgeschäfte Altstadt Bremgarten sehr viele konstruktive Ideen und grosses Engagement formuliert worden seien. Darauf baut der Vorschlag der neuen Konzeptstruktur.
Die wichtigsten Punkte für Sebastian Hampl sind: Die interne und externe Kommunikation übernehmen, Kontakte suchen und neue Läden zum Mitmachen überzeugen. Er will alle Altstadtläden dabeihaben, ihr Potenzial nutzen. Und endlich mit dem uralten Thema aufräumen, dass «Altstadt» nicht nur die historisch beengte Altstadt ist und FAB nicht nur für die Marktgasse. Er zieht den Kreis weiter: Unterstadt ist ein Thema, die Hintergassen und Obertor- sowie Schulhausplatz. «Die künftige Begegnungszone vor dem Spittelturm als Visitenkarte und Stadteingang muss ihre Bedeutung erhalten», davon ist er überzeugt.
«Was kann der FAB für dich tun?»
«Was kann der FAB für dich tun?», ist immer seine erste Frage, wenn Sebastian Hampl einen Laden betritt. Er will die Einzelinteressen bündeln, die vielfältigen Dienstleistungen transparent machen, gemeinsam für alle gleichwertig werben, die Kunden pflegen – also die Stadt beleben durch interessante Vielfalt und das Fördern von «spontanem Lädele».
Selbstverständlich kommt die Frage nach dem Branchenmix auf – was fehlt? «Es fehlt eigentlich bald der Mix», überrascht er. Es sei etwas zu ruhig im Städtchen. «Den Mix verbessern wir nur schon, indem wir alle Läden vorzeigen und vertreten. Ganz nach dem bewährten Slogan: «Wir schenken jedem Kunden Zeit.»
Bevor die Fachgeschäfte über das neue Konzept diskutiert haben, will Hampl noch nicht zu viel verraten, die Grundzüge aber lässt er erahnen. «Altbewährtes schmeissen wir sicher nicht weg.» Einzig das Vollmondshopping wurde gestrichen und der Kunstmonat September «ArtWalk» in einen eigenen Verein ausgekoppelt. Das «Lichteranzünden» ist für einmal abgesagt, weil für dieses Jahr die Sache mit der Weihnachtsbeleuchtung noch nicht geregelt ist – Energiesparen. Seit fünf Jahren gibt es im Advent die Aktion «Schau ins Fenster», das könnte in einen 24-Tage-Parcours als Weihnachtsfenster umgebaut werden.
Das Jahresmotto 2023 ist an eine 2020 gegründete Eventkonzeptgruppe angelehnt und heisst «s’Städtli ladt ii». Angedacht sind wiederkehrende Themensamstage mit überraschenden Angeboten. Und im Juli wird es erneut die «Spiele i de Gass» geben, organisiert und koordiniert von der Kindertagesstätte «Flüügepilz» der St. Josef-Stiftung. --rts