Gemeinsamer Betrieb ist nicht möglich
21.10.2022 LeichtathletikDer Rasen der Leichtathletik-Anlage als Ausweichmöglichkeit bietet sich kaum an
Der FC Wohlen stösst an seine Grenzen. Mit 36Mannschaften ist die Infrastruktur völlig ausgelastet und die Plätze sind am Anschlag. Nebenan steht die Leichtathletik-Anlage, ...
Der Rasen der Leichtathletik-Anlage als Ausweichmöglichkeit bietet sich kaum an
Der FC Wohlen stösst an seine Grenzen. Mit 36Mannschaften ist die Infrastruktur völlig ausgelastet und die Plätze sind am Anschlag. Nebenan steht die Leichtathletik-Anlage, diese ist ebenfalls praktisch ausgebucht.
Die Plätze des FC Wohlen machen – bis auf den Kunstrasenplatz – gegenwärtig einen schlechten Eindruck. Sie sind stark belastet, haben kaum eine Erholungsphase. Und nebenan liegt im Leichtathletik-Stadion ein saftiggrüner Rasen. Aber als Ausweichstation für den FCW dient dieser kaum. «Das Hauptproblem liegt darin, dass sowohl der FCW wie auch die Nutzer der Leichtathletik-Anlage Amateure sind und daher die Anlage nur begrenzt zur selben Zeit nutzen können. Beide Parteien machen gute Arbeit und haben deshalb viel Nachwuchs, der Raum braucht.» Dies sagt Rolf Stadler, Vorstandsmitglied des TV Wohlen und Vizepräsident Genossenschaft Athleticum Niedermatten.
Der grosse Vorteil der Profis von früher
Stadler schaut auch zurück auf die Profizeiten beim FC Wohlen. Da war vieles anders – und der FCW durfte auch mal auf die Anlage der Leichtathleten ausweichen. Solange der FC Wohlen noch in der Challenge League gespielt hat, konnte die erste Mannschaft im Winter jeweils vom Morgen bis 17 Uhr den Rasenplatz für Trainings benützen. «Das ist mit dem restlichen Betrieb recht gut vereinbar gewesen», so Stadler. «Im Sommer und an den Abenden im Winter war eine Benützung vom Betrieb der Leichtathletik her nicht möglich. Daran hat sich auch jetzt nichts geändert.»
Vor allem im Sommer ist die Anlage sehr belastet. Dann sind täglich die Schulen, Volksschule und Kanti, sowie einzelne Individualtrainings bis 19Uhr auf der Anlage. Anschliessend werden die Vereinstrainings (TV Wohlen / BSCWL und Laufgruppen) durchgeführt. «An den Wochenenden finden erfreulicherweise viele Wettkämpfe und Trainings statt», so Stadler. Im Winter wird täglich ab 17 Uhr sowie an den Wochenenden auf der Anlage trainiert.
Ausweichmöglichkeiten, beim Nachbar die Infrastruktur zu benützen, gibt es im geregelten Betrieb für den FCW also kaum.
Niedermatten-Vereine arbeiten gut zusammen
Auch die Betriebskommission Sportzentrum Niedermatten und der Gemeinderat verweisen auf die Unterschiede, als der FCW noch einen Profibetrieb aufrechterhalten hat. «Als die erste Mannschaft des FC Wohlen noch in der Challenge League spielte, trainierte sie am Morgen oder am Nachmittag. Die Trainings konnten regelmässig auf dem Rasen der Leichtathletik-Anlage stattfinden, weil sie den Betrieb der Leichtathletik nicht behinderten», lautet die Antwort des Gemeinderats. Mittlerweile trainieren sämtliche Mannschaften des FC Wohlen abends. «Die drei Vereine in den Niedermatten arbeiten gut zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Ein gemeinsamer Trainingsbetrieb auf der gleichen Anlage zur selben Zeit ist aber nicht möglich.»
Wie sieht es allenfalls ab und zu mit einem Spiel der zweiten Mannschaft, der Frauentruppe oder der A-Junioren auf dem Leichtathletik-Rasen aus, um die überbelasteten Plätze des FCW vor allem im Spätherbst ein wenig zu schonen? «Das», sagt Gemeinderat und Kommissionspräsident Roland Vogt auf Anfrage, «könnte man schon nochmals prüfen.» --dm