Daniel Marti, Chefredaktor.
Es ist eine leidige Geschichte in Wohlen, herrührend vom September des letzten Jahres. 1001 Stimmen bei den Gemeindeammannwahlen und knapp 500 bei der Vizeammannwahl wurden nicht deklariert – und unter ...
Daniel Marti, Chefredaktor.
Es ist eine leidige Geschichte in Wohlen, herrührend vom September des letzten Jahres. 1001 Stimmen bei den Gemeindeammannwahlen und knapp 500 bei der Vizeammannwahl wurden nicht deklariert – und unter «Vereinzelt gültigen Stimmen» schubladisiert. Das ist eine Abkehr von Tradition und gewohnter Transparenz. Und das störte die Wählerschaft massiv.
Das wollte die Mitte sofort wieder ändern. Und mittels Vorstoss künftig eine lückenlose Deklaration garantieren. Dieses Bestreben ist eigentlich simpel und entspricht dem Demokratieverständnis. Das aber wurde vom Ratsbüro mit kräftiger Unterstützung der Verwaltung blockiert. Eine solche Blockade ist wahrlich kein Ruhmesblatt für das offizielle Wohlen.
Gleich zweimal musste darüber in Aarau entschieden werden. Nun ist klar: Der Einwohnerrat darf über das Anliegen debattieren und auch verlangen, dass bei Wahlen absolute Transparenz herrscht. Zum Glück. Denn es kann ja nicht sein, dass die Verwaltung über der Politik und über dem Dorfparlament stehen will.