Die grosse Kiste
26.08.2022 SportDer Aristauer Philipp Stöckli ist als Projektleiter des SRF am «Eidgenössischen» im Einsatz
Seit über 20 Jahren ist der Aristauer Philipp Stöckli an jedem «Eidgenössischen» mit dabei. Seit 2013 jeweils als Produzent und ...
Der Aristauer Philipp Stöckli ist als Projektleiter des SRF am «Eidgenössischen» im Einsatz
Seit über 20 Jahren ist der Aristauer Philipp Stöckli an jedem «Eidgenössischen» mit dabei. Seit 2013 jeweils als Produzent und Projektleiter beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Am Wochenende werden Hunderttausende Menschen am TV zusehen. Geboten wird 18 Stunden Live-Schwingsport. «Eine Riesensache», so Stöckli.
«Meine Kinder sind Riesenfans von Joel Strebel», sagt Philipp Stöckli. Der gebürtige Aristauer, der jetzt im Kanton Zürich wohnt, ist und bleibt ein Freiämter. «Joel Strebel wohnt in der Nähe meines Elternhauses. Darum kennen wir uns, seine Resultate werde ich sicher im Auge behalten. Der Fokus gilt aber bei meinem Job. Es liegen arbeitsreiche Tage vor mir und dem ganzen Team», sagt Stöckli.
«Schwingen hat einen grossen Sprung gemacht»
Er wird das ganze Wochenende am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Pratteln sein. Er ist Projektleiter beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) und der Liveproduzent während des Schwingfests. Das SRF wird am Wochenende alleine im Fernsehen 18 Stunden live senden. «Das ist für uns eine grosse Kiste, weil es einfach ein gutes Produkt ist. Für das SRF gehört der Grossanlass zu den Höhepunkten des Sportjahres.» SRF hat die Berichterstattung im Schwingsport immer weiter ausgebaut. Viele der Schwingfeste kommen im TV oder im Livestream. «Das Schwingen hat in den letzten Jahren einen grossen Sprung gemacht. Viele Menschen interessiert, was passiert», so Stöckli.
Bei ihm laufen alle Fäden zusammen. Er muss organisieren, koordinieren – und viele Entscheidungen treffen. «Morgens gehts schon früh raus. Dann folgen zwei Tage, an denen wir wohl gegen 16 Stunden arbeiten. Aber es macht grossen Spass.» Und ja, er könne das Schwingfest auch ein wenig geniessen. Er freut sich, wenn es am Samstagmorgen heisst: «Manne at Arbet», und das «Eidgenössische» endlich losgeht.
Seit über 20 Jahren verpasste er kein ESAF mehr. 2001 in Nyon und 2004 in Luzern war er als Sportredaktor dieser Zeitung am «Eidgenössischen». Danach jeweils für SRF. Seit 2013 als Produzent und Projektleiter. In diesem Jahr sei die Vorbereitung «zeitlich ein wenig gedrängter» gewesen als sonst. Denn mit den Olympischen Spielen, der Leichtathletik-WM, den European Championship, der Frauenfussball-EM – und im Dezember der Fussball-WM der Männer – stehen 2022 viele grosse Sportereignisse an. Und trotzdem hat das ESAF einen Platz ganz oben in der Prioritätenliste.
«Kranzgewinn ist eine Riesenleistung»
Im April begann Stöckli mit den Vorbereitungen. Ganz wichtig: das Cordon bleu am Freitagabend mit dem SRF-Team. «Das ist Tradition», meint Stöckli. Genauso wie am Sonntagabend. Dann besammelt sich das ganze SRF-Team beim Sägemehlring, wo der Schlussgang stattfand – und dann wird angestossen. Angestossen auf ein strenges Wochenende, wo das SRF Interviews, Analysen und Hintergründe zum Traditionsanlass in die Schweizer Haushalte liefert. Und dies für TV, Radio und online.
Stöckli, der den Schwingsport seit vielen Jahren beobachtet, kennt die Favoriten auf den Schwingerkö- nigs-Titel. «Es gibt mehrere Anwärter auf den Königstitel. Wer am Ende Schwingerkönig wird, ist extrem schwierig zu sagen. Im bisherigen Saisonverlauf war Samuel Giger der beste Schwinger. Darum wird der Sieg über Giger laufen.»
Zu den Spitzenpaarungen, die vom Freiämter technischen Leiter des ESV Stefan Strebel zusammengestellt wurden, sagt Stöckli: «Er hat das gut gemacht, es sind spannende Paarungen.» Von den Freiämter Schwingern erhofft sich Stöckli zwei Kränze. «Ein Kranzgewinn an einem Eidgenössischen ist eine Riesenleistung. Lukas Döbeli kann das schaffen. Und Joel Strebel hat riesige Qualität.» Am Stoos-Schwinget war Stöckli dabei, als Strebel den Favoriten Adrian Walther gebodigt hat. Stöckli findet, dass die Vorzeichen für Strebel am ESAF gut stehen. --spr
SRF am ESAF
Das Schweizer Radio und Fersehen berichtet zwei Tage live aus Pratteln. 18 Stunden alleine für das Fernsehen. Am Samstag von 7.15 bis 12 Uhr und von 13.15 bis 17.30 Uhr. Am Sonntag von 7.30 bis 12 Uhr und von 13.15 bis 17.30 Uhr. Im Sportpanorama (Sonntag ab 18 Uhr) wird zudem eingehend auf das Wochenende zurückgeschaut. Die Live-Sendungen werden auf «SRF Zwei» ausgestrahlt.