Daniel Marti, Chefredaktor.
Der Wohler Gemeinderat nimmt bei der Auswertung des Legislaturprogramms auch gleich eine Beurteilung der Zusammenarbeit in der Politik vor. Die war anfänglich wertschätzend und hat dann umgeschwenkt. Im ...
Daniel Marti, Chefredaktor.
Der Wohler Gemeinderat nimmt bei der Auswertung des Legislaturprogramms auch gleich eine Beurteilung der Zusammenarbeit in der Politik vor. Die war anfänglich wertschätzend und hat dann umgeschwenkt. Im Wahljahr 2021 sei das aufgebaute Vertrauensverhältnis in Mitleidenschaft gezogen worden, kritisiert der Gemeinderat. Harmonie mag schön und gut sein. Aber Wahlkampf ist doch kein Wohlfühlprogramm.
Anscheinend ist vergessen gegangen, dass diverse Parteien um die fünf Sitze im Gemeinderat buhlten. Die SP, die SVP und die FDP strebten einen Sitzgewinn an. Die Mitte befürchtete, dass ihre Wähleranteile nicht mehr für zwei Sitze reichten. In dieser Ausgangslage steckte Brisanz. Oder steht im Legislaturprogramm etwas von einer Sitzgarantie? Natürlich nicht.
Wenn vier Parteien zulegen wollen, dann wird die Gangart etwas härter, dann wird kritischer hingeschaut. Nur eine kritische Betrachtungsweise bringt alle vorwärts. Die sollte in der Politik Alltag sein – beim Einwohnerrat und beim Gemeinderat. Und aushalten sollte man sie auch.