Daniel Marti, Chefredaktor.
Ohne Partei im Rücken ist das Politisieren fast unmöglich. In der kommunalen Regierung ist das zwar einigermassen umsetzbar, in einem Parlament dagegen eher nicht. Denn die Parteien sind der Rückhalt. Und ...
Daniel Marti, Chefredaktor.
Ohne Partei im Rücken ist das Politisieren fast unmöglich. In der kommunalen Regierung ist das zwar einigermassen umsetzbar, in einem Parlament dagegen eher nicht. Denn die Parteien sind der Rückhalt. Und die Basis für eine politische Karriere. Aber die Einwohnerratswahlen in Wohlen haben nun deutlich gezeigt, dass die Partei auch «nur» die halbe Miete sein kann.
Das Stimmvolk wählte in Wohlen vorzugsweise Personen, die man kennt im Dorf oder in der Stadt. Persönlichkeiten sind gefragt. Persönlichkeiten wird zugetraut, dass sie etwas bewegen und leisten können. Diese Tatsache hat sich in verschiedenen Parteien bewahrheitet – und zwar von der SVP über Die Mitte und die Grünliberalen bis hin zur SP. Auch die Lebenserfahrung kann dabei ein wichtiger Trumpf sein. So betrachtet sind die Parlamentswahlen ein guter Ratgeber für künftige Wahlkämpfe. Aber auch dieser Trend hat einen Wermutstropfen: Bei den Einwohnerratswahlen gingen ein wenig die Frauen vergessen. Sie büssten insgesamt einen Sitz ein. Leider.