Zu «Sie wollen Wohlen besser verkaufen» vom Freitag, 19. November.
Roland Vogt äusserte sich im «Wohler Anzeiger» zum Finanz- und Lastenausgleich, den er im Grossen Rat zusammen mit anderen SVP-Grossräten aus Wohlen unverständlicherweise ...
Zu «Sie wollen Wohlen besser verkaufen» vom Freitag, 19. November.
Roland Vogt äusserte sich im «Wohler Anzeiger» zum Finanz- und Lastenausgleich, den er im Grossen Rat zusammen mit anderen SVP-Grossräten aus Wohlen unverständlicherweise ablehnte. Er meinte: «Nein, pleite wären wir nicht. Es wäre aber schwieriger.» Diese Aussage verharmlost die ernsthafte Lage. Fakt ist, dass der Finanz- und Lastenausgleich Wohlen in den Jahren 2018 bis 2021 total 19 Millionen Franken einbrachte. Ohne diese Beiträge hätte die Gemeinde Ende 2021 19 Millionen Franken mehr Schulden, als sie sonst schon haben wird. Weiter sieht Roland Vogt nicht, warum beim Steuerfussabtausch «der Kanton mehr Geld erhalten soll». Tatsache ist, dass der Kanton mehr Geld erhält, weil er von den Gemeinden zusätzliche Lasten übernommen hat (Beispiel: öffentlicher Verkehr). Das Funktionieren des zwischen dem Kanton und den Gemeinden ausgearbeiteten, ausgeklügelten Finanzausgleichs wurde dem Grossen Rat und in der Abstimmungsvorlage an das Aargauer Volk ausführlich dargelegt. Roland Vogt hat dies offenbar nicht begriffen. Das ist Ausdruck mangelnder Kompetenz, die schlecht zu einem Vizeammann passt. Mit Blick auf die Rekordverschuldung, in welche Wohlen hineinfräst, ist dies geradezu beängstigend. Mehr Sachverstand und weniger Parteiideologie ist in der Gemeindeführung nötig.
Walter Dubler, Wohlen