Ringen: Kriessern-Trainer Damian Dietsche vor dem Rückkampf
Damian Dietsche teilt sich mit Mirco Hutter bei der RS Kriessern den Posten des Cheftrainers. Dazu ist er selbst Aktivringer. Im Hinkampf hat er mit einem 3:0-Sieg gegen Marc Weber seinen Job gemacht. Jetzt ...
Ringen: Kriessern-Trainer Damian Dietsche vor dem Rückkampf
Damian Dietsche teilt sich mit Mirco Hutter bei der RS Kriessern den Posten des Cheftrainers. Dazu ist er selbst Aktivringer. Im Hinkampf hat er mit einem 3:0-Sieg gegen Marc Weber seinen Job gemacht. Jetzt steht er mit seinem Team vor einer Mammutaufgabe: einen Zwölf-Punkte-Rückstand aufzuholen.
Wie ist Ihre Gefühlslage, wenn Sie an morgen Samstag denken?
Damian Dietsche: Ich verspüre Vorfreude. Wir haben etwas gutzumachen.
Wie motiviert man ein Team vor so einem Kampf?
Es ist ein Halbfinal. Da muss man die Ringer nicht gross motivieren.
Trotz diesem Rückstand? Glauben Sie noch an den Finaleinzug?
Bei diesem Rückstand haben wir nichts mehr zu verlieren und können ohne Druck in den Kampf gehen. Ja, wir glauben noch daran, dass wir das Ergebnis noch drehen können. Gleichzeitig sind wir auch realistisch und wissen, dass unsere Chance auf den Final im sehr kleinen Prozentbereich liegt.
Ist es für Sie schwierig, gleichzeitig als Trainer und Aktivringer aufzutreten?
Manchmal schon. Ich bin froh, dass ich Mirco Hutter an meiner Seite habe. So kann ich mich an den Kämpfen etwas zurücknehmen. Ich muss mich auch auf meine Leistung konzentrieren können.
An Ihnen hat es im Hinkampf ja offensichtlich nicht gelegen. Was lief schief?
Wir hatten schon einen schlechten Start mit Urs Wild, der zusammenbricht. Dann läuft es blöd bei Jeremy Vollenweider, der wegen einer Verletzung aufgeben muss. Und dann gehen wir in viele vermeintlich ausgeglichene Kämpfe, wo Siege von uns möglich wären, und verlieren deutlich. Wir haben schlicht unsere Aufgaben nicht erfüllt.
Was hat die RS Freiamt besser gemacht?
Sie waren cleverer als wir. In den vermeintlich engen Kämpfen wussten sie ihre Punkte zu holen. Wir sind nicht so viel schlechter als die Freiämter, wie das Ergebnis zeigt. Aber in diesem Kampf waren sie einfach cleverer.
Trauen Sie der RS Freiamt den Titel zu?
Ja, absolut. Sie haben ein enorm starkes Team mit viel Potenzial. Ausserdem habe ich den Eindruck, dass sie aus den Niederlagen der Vorjahre gelernt haben und einen weiteren Schritt nach vorn gemacht haben.
Gehen wir vom einem Final zwischen dem RC Willisau und der RS Freiamt aus: Wen sehen Sie stärker?
Freiamt. Sie haben aus meiner Sicht das ausgeglichenere und breitere Kader als Willisau.
Ihre Prognose für morgen Samstag?
Ein knapper Sieg für uns (lacht).
Knapp? Also doch ein Finaleinzug der Freiämter?
Leider ja (lacht). Aber wir haben in dieser Saison dreimal gegen sie deutliche Niederlagen kassiert. Es wird Zeit, dass wir zeigen, was in uns steckt. --jl