Wohlen will Revanche
29.10.2021 SportFischbach-Göslikon konnte in der letzten (abgebrochenen) Saison seit langer Zeit das Eis wieder als Sieger im Freiämter Derby verlassen. Logisch, dass sich der HC Wohlen-Freiamt für diese Pleite revanchieren will. Am Samstag (17.15 Uhr) steigt das Duell auf der Wohler Eisbahn. ...
Fischbach-Göslikon konnte in der letzten (abgebrochenen) Saison seit langer Zeit das Eis wieder als Sieger im Freiämter Derby verlassen. Logisch, dass sich der HC Wohlen-Freiamt für diese Pleite revanchieren will. Am Samstag (17.15 Uhr) steigt das Duell auf der Wohler Eisbahn. «Das gibt eine saftige Revanche», sagt Wohlen-Captain Pascal Gnepf mit einem Augenzwinkern. --red
Eis-Derby mit viel Feuer
Eishockey, 3. Liga: Wohlen Freiamt – Fischbach-Göslikon (Samstag, 17.15 Uhr, Eisbahn Wohlen)
Das Freiämter Eishockey-Derby steht vor der Tür. Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit sind es die Wohler, die auf Revanche aus sind, nachdem Fi-Gö das einzige Derby des Vorjahres gewinnen konnte. Die beiden Teamcaptains Pascal Gnepf und Vincenzo Di Federico geben ihre Einschätzungen zum Duell der «Huskies» gegen die «Indianer» ab.
Josip Lasic
Die vergangene Eishockey-Saison im Regionalbereich beinhaltete ganze vier Spiele. Und doch war ein Höhepunkt darunter. Das Freiämter Derby ging nach 14 Wohler Siegen in Serie zugunsten von Fischbach-Göslikon aus. Da die Meisterschaft kurz danach abgebrochen wurde, ist der historische Fi-Gö-Sieg umso stärker präsent. «Ich habe schon den Eindruck, dass das bei vielen Spielern noch in den Köpfen drin ist», sagt Wohlen-Captain Pascal Gnepf.
Das bestätigt auch die Tatsache, wie intensiv sich die Wohler «Huskies» auf das Duell gegen die «Indianer» aus Fi-Gö vorbereiten. Ein Teil des Teams hat sich das Duell des Lokalrivalen gegen Herrischried angesehen. «Fi-Gö hat unverdient mit 2:3 verloren», sagt Gnepf. «In Wohlen hat man in einer Saison zwei Ziele. Am Ende so weit vorne wie möglich in der Tabelle zu sein und Fi-Gö zweimal geschlagen zu haben», erklärt der Captain lächelnd. «Wenn wir nach der Niederlage im Vorjahr und dem, was wir von Fi-Gö gegen Herrischried gesehen haben, das Spiel auf die leichte Schulter nehmen würden, kämen wir im Derby auf die Welt.»
Fi-Gö mit Mühe im Abschluss
Vincenzo Di Federico ist Gnepfs Pendant auf Fi-Gö-Seite. Neben der Captain-Rolle haben Di Federico und Gnepf auch andere Dinge gemeinsam. Beide haben Jahrgang 1991 und laufen deshalb auch beide mit der Rückennummer 91 auf. Wo sie keine Gemeinsamkeit haben: Gnepf ist mit dem bisherigen Saisonverlauf seines Teams einigermassen zufrieden. Wohlen hat Laufen mit 6:4 geschlagen und gegen die Argovia Stars II mit 3:6 verloren. Für Fi-Gö gab es eine 1:5-Niederlage gegen Rheinfelden II und das 2:3 gegen Herrischried.
«Wenn man die Vorbereitung im Vorjahr mitrechnet, kann man sagen, dass uns die letzte Saison besser lief. Aktuell haben wir vor allem im Abschluss Mühe. Wohlen hat in den ersten zwei Spielen neun Tore erzielt. Wir gerade mal drei. Und wenn man nicht trifft, kann man auch keine Spiele gewinnen.»
Rückhalt droht auszufallen
Dass ein Sieg Fi-Gös gegen Herrischried möglich gewesen wäre, bestätigt Di Federico. «Wir hätten nicht so viele Zeitstrafen kassieren dürfen im letzten Drittel. Dann wäre es dringelegen.»
Als einen wichtigen Faktor in diesem Spiel nennt der Fi-Gö-Captain Goalie Alex Pavlicko. «Wir haben zwar nicht viele Tore erzielt, waren aber dank ihm lange im Spiel.» Ausgerechnet der starke Rückhalt der Fischbach-Gösliker droht jetzt fürs Derby auszufallen. Gegen Herrischried hat sich Pavlicko eine Rippe gebrochen. Ob er gegen Wohlen spielen kann, ist ungewiss.
Trotz schwierigen Vorzeichen steckt Di Federico den Kopf nicht in den Sand. «Gegen Wohlen können wir immer ein paar Prozent mehr abrufen. Und trotz dem Sieg aus dem Vorjahr liegt der Druck, das Spiel zu machen, bei ihnen. Wenn es bei uns im Kopf stimmt und wir unser volles Potenzial abrufen, ist alles möglich. Das wird ein enorm enges Derby werden.»
Viele Zuschauer erhofft
Davon geht auch Gnepf aus. Die Zeiten, als Wohlen den Lokalrivalen mit acht oder mehr Toren Differenz vom Eis fegen konnte, sieht er definitiv als vorbei an. «Und das ist gut so. Das Niveau in der Liga ist viel ausgeglichener geworden. Das hilft uns, über die gesamte Saison den Fokus hochzuhalten. Und für die Zuschauer ist es sicher spannender, wenn sie ein Derby auf Augenhöhe sehen.»
Deshalb hofft der Wohlen-Captain auch auf viele Zuschauer. Sein Team werde jedenfalls mit ganzem Herzen dabei sein. «Und dann gibt es eine saftige Revanche für letztes Jahr», sagt er mit einem Augenzwinkern. Mit ganzem Herzen werden auch die Fischbach-Gösliker dabei sein. Und versuchen, die Sensation des Vorjahres zu wiederholen.