Handball, AG-Cup: Mutschellen gewinnt 31:23

Dank einer Leistungssteigerung nach der Pause gewinnt der HC Mutschellen beim Zweitligisten Zofingen mit 31:23 (13:14) und zieht in die zweite Runde des Regio-Cups ein.

Ein Spiel – zwei unterschiedliche Halbzeiten: So fassten sowohl HCM-Spielertrainer Mario Obad wie auch sein Co-Trainer Jochen Külling die Cup-Partie in Zofingen zusammen. Und Külling ergänzte: «Zum Glück haben wir vom Spiel keine Videoaufzeichnung gemacht, so kann oder muss niemand die erste Halbzeit nochmals anschauen.» Der erste Durchgang war geprägt von vielen Fehlern und Ungenauigkeiten. Vor allem Zofingens Rückraumroutinier Christoph Pfyffer stellte die Freiämter immer wieder vor Herausforderungen, die diese bis zum Seitenwechsel nur bedingt lösen konnten. Siebenmal traf der Zofinger und trug so seinen Teil zur 14:13-Halbzeitführung der Thutstädter bei, die ebenfalls in der zweiten Liga spielen, in ihrer Gruppe 5 nach zwei Partien aber erst einen Punkt ergattern konnten.

Kurskorrekturen in der Halbzeit

«Wir haben in der Pausenbesprechung einige Kurskorrekturen vorgenommen. Hauptsächlich lagen unsere Fehler im mentalen Bereich», verriet der angeschlagene Obad das Erfolgsgeheimnis und die Kehrtwende im zweiten Durchgang. Mit einer deutlich gesteigerten Motivation und einer besseren Einstellung nahmen die Freiämter Gäste den Zofingern gleich zu Beginn der zweiten Hälfte den Wind aus den Segeln. Mit drei Treffern in Folge übernahmen die Mutscheller unmittelbar nach dem Seitenwechsel das Zepter. Zwar kamen die Hausherren nochmals zum 16:16-Unentschieden, danach liessen die Freiämter nur noch wenig zu. Mit vier weiteren Treffern in Serie lenkten die Mutscheller die Partie in ihre Bahnen.

«Wir standen nach der Pause besser in der Abwehr und liessen nur noch neun Treffer zu. Das war sicher ein Grund, warum wir die Partie drehen konnten», fasste Obad die zweite Halbzeit schnell zusammen. In der letzten Viertelstunde bauten die Freiämter den Vorsprung kontinuierlich aus, am Ende setzte sich der souveräne Leader der Zweit-Liga-Gruppe 4 deutlich mit 31:23 durch. «Wir haben erreicht, dass wir nun eine weitere Partie unter Wettkampfbedingungen bekommen haben. Wer unser nächster Cup-Gegner sein wird, steht noch in den Sternen. Sobald dieser bekannt ist, werden wir uns mit ihm beschäftigen.»

Grosses Kader als Pluspunkt

Für die Partie in Zofingen musste Obad seine letzten personellen Reserven zusammentrommeln. «Viele sind in den Ferien oder verletzt. Das sollte aber nächste Woche beim Gastspiel in Einsiedeln wieder besser sein. Dass wir ein so grosses Kader haben, war heute unser Vorteil. So kann ich den angeschlagenen Spielern mehr Erholungszeit geben und die Belastung auf mehrere Spieler verteilen.»

Viel Erholungszeit hat die Mannschaft vom Mutschellen nicht. Bereits am kommenden Wochenende starten die Freiämter in ihre Auswärtstournee mit vier Spielen in Folge in fremden Hallen. Das Gastspiel in Einsiedeln bildet dabei den Auftakt. Die Klosterdörf ler aus dem Kanton Schwyz werden ausgeruht antreten können, ihr letzter Ernstkampf liegt über zwei Wochen zurück. --ch