Der Rudolfstetter Michael Kempter wechselt zum FC St. Gallen
Nach einem Jahr in der Challenge League bei Neuchâtel Xamax wird Michael Kempter in der kommenden Saison wieder in der höchsten Schweizer Spielklasse unterwegs sein. Der 26-jährige Aussenverteidiger ...
Der Rudolfstetter Michael Kempter wechselt zum FC St. Gallen
Nach einem Jahr in der Challenge League bei Neuchâtel Xamax wird Michael Kempter in der kommenden Saison wieder in der höchsten Schweizer Spielklasse unterwegs sein. Der 26-jährige Aussenverteidiger unterzeichnet einen Zweijahresvertrag beim FC St. Gallen.
Josip Lasic
Was für ein Monat für den Mutscheller Michael Kempter. Mitte Juni bestreitet er in der Weltmeisterschaftsqualifikation in Asien seine ersten Spiele für die Philippinen, das Heimatland seiner Mutter. Kurz darauf verschlägt es ihn wieder nach Osten. Diesmal aber nicht ganz so weit. Nur bis in die Ostschweiz.
Nach dem Abgang von Miro Muheim zum Hamburger SV hat der FC St. Gallen einen neuen linken Aussenverteidiger gesucht. Gefunden haben sie ihn in Kempter, dessen Vertrag bei Xamax ausgelaufen ist. «Ich wurde zu einem einwöchigen Probetraining eingeladen. Nach dieser Woche und dem Testspiel gegen Altach hiess es, dass ich noch eine Woche länger bleiben und auch die Partie gegen Stuttgart bestreiten soll. Offenbar konnte ich die Verantwortlichen überzeugen», erzählt Kempter. «Es ist eine grosse Freude, dass ich wieder in der Super League spielen kann.»
Der lange Weg zurück
Es war ein langer Weg zurück für den Rudolfstetter. Der Aussenverteidiger, der auch im linken Mittelfeld spielen kann, wird beim FC Zürich ausgebildet und debütiert für den Club im Frühling 2016 in der Super League. 2017 erleidet der schweizerisch-philippinische Doppelbürger aber einen Kreuzbandriss und fällt fast zwei Jahre aus. Im Sommer 2020 kann er wieder einige Spiele für den FCZ bestreiten. Danach wechselt er zu Xamax in die Challenge League.
«Die Option, bei Xamax zu verlängern, wäre da gewesen. Es gab ebenso Interesse von asiatischen Vereinen. Ich habe aber gehofft, dass sich etwas in der Super League ergibt. Dass es jetzt geklappt hat, ist grossartig. Vor allem, weil es beim FC St. Gallen ist. Ich mag den offensiven Fussball, der hier gespielt wird.»
Ein Hauch Mutschellen in der Ostschweiz
Der Mutscheller Kempter wechselt zu St. Gallen, wo der früher auf dem Mutschellen wohnhafte Matthias Hüppi Präsident ist. War es der ehemalige Wahl-Beriker Hüppi, der den Transfer des Rudolfstetters Kempter eingefädelt hat? «Nein, nein», lacht der Fussballer. «Mein Berater hat den Kontakt hergestellt. Aber es ist schon etwas Besonderes, dass Matthias Hüppi Präsident beim FC St. Gallen ist. Ich hatte auch ein sehr gutes Gespräch mit ihm vor der Vertragsunterzeichnung.»
Auch der Präsident der Ostschweizer ist zufrieden mit dem Transfer. «Michael hat die Chance, sich in einem sehr guten Umfeld weiterzuentwickeln. Er hat uns mit seinen Qualitäten überzeugt; wir freuen uns für ihn und für uns», so Matthias Hüppi.
Michael Kempter spielt sogar in Grün, wie sein Bruder Kevin beim heimischen FC Mutschellen. «Mit der 24 haben wir sogar die gleiche Rückennummer», scherzt der Neuzugang der Espen. Und: Bis er eine Wohnung in der Ostschweiz gefunden hat, wohnt Michael Kempter wieder in Rudolfstetten bei seinen Eltern.
Kempter im Angriffsmodus
Innerhalb von etwas mehr als einem Monat hat Michael Kempter sein Debüt für die philippinische Nationalmannschaft gegeben und einen neuen Verein in der Super League gefunden. Es läuft beim 26-Jährigen. «Ich bin glücklich darüber, aber das alles ist nur der erste Schritt», sagt Kempter. «Jetzt will ich voll angreifen und mich in der Super League durchsetzen.»
Dem jungen Mann aus Rudolfstetten, der zwei Jahre auf seinen geliebten Fussball verzichten musste, kann man nur wünschen, dass es weiter so aufwärtsgeht.