STROHFÜÜR
16.07.2021 WohlenEigenlob stinkt bekanntlich. Und doch: Die Serie «Grosse Kisten» mit ihrem Rückblick auf die 800-Jahr-Feier in Wohlen im Jahr 1978 kam bei der Leserschaft sehr gut an. Die Redaktion erhielt jedenfalls viele Reaktionen. Der Bericht und die Bilder haben ganz ...
Eigenlob stinkt bekanntlich. Und doch: Die Serie «Grosse Kisten» mit ihrem Rückblick auf die 800-Jahr-Feier in Wohlen im Jahr 1978 kam bei der Leserschaft sehr gut an. Die Redaktion erhielt jedenfalls viele Reaktionen. Der Bericht und die Bilder haben ganz viele Erinnerungen geweckt. Und alle waren sich einig: Das zehntägige Fest war so gewaltig, es wird wohl nie mehr getoppt werden können. Oder doch? Topp, die Wette gilt…
Nicht nur schriftliche und mündliche Feedbacks gab es auf den Artikel. Ein Leser kam persönlich auf der Redaktion vorbei. Nach dem Lesen des Berichts erinnerte sich Oskar Marti daran, dass es damals einen Festwein gab. Und er vermutlich noch eine Flasche davon im Keller liegen hat. Diese Flasche brachte er auf der Redaktion vorbei. Ein Fendant d’Ardon Jahrgang 1977 aus der Weinkellerei Volg in Winterthur mit dem Logo der 800-Jahr-Feier. Die Flasche befindet sich allerdings nicht in einem Zustand, dass man sie öffnen oder gar trinken möchte. Trotzdem herzlichen Dank für dieses Souvenir. Und wer weiss, vielleicht sind unsere Weinakademiker Lidwina Weh oder Urs Schürmann bereit, das Wagnis einzugehen, einen 43-jährigen Fendant zu probieren. Um uns zu berichten, wie der Wohler Festwein von damals heute noch schmeckt…
Schön, wenn ein Artikel solche Erinnerungen wecken kann. Falls es anderen Lesern und Leserinnen ähnlich geht wie Oskar Marti, sie noch spezielle Gegenstände oder Bilder horten, Anekdoten wissen oder sonst noch viel zu erzählen wissen, dann dürfen sie sich gerne melden. Wer weiss, vielleicht gibt es gar noch eine Fortsetzungsstory.
Apropos Fortsetzungsstory – die beherrscht auch Fussballjongleur Victor Rubilar, wie er bei seinem Auftritt am Bühnenfestival Nousu an der Sommerbar unter Beweis gestellt hat. Der Argentinier verstand es wunderbar, auf humorvolle Art mit den Erwartungen des Publikums zu spielen. Er fange immer mit einem ganz einfachen Trick an, um zu schauen, mit was für Leuten er es zu tun habe, erklärt er. «Wenn es gefällt, jubeln Sie bitte. Wenn nicht, dann jubeln Sie trotzdem», erklärte er in einer Mischung aus Deutsch, Spanisch und Englisch. Als die Leute nach den ersten Ballberührungen wie wild klatschten, unterbrach er die Nummer. «Das ist noch nicht der Trick, aber schön, dass ihr so tiefe Erwartungen habt.» Und so ging es weiter bis zum Höhepunkt, dem Jonglieren mit fünf Fussbällen. «Das klappt nicht beim ersten Mal», warnte er. «Gestern dauerte es 45 Minuten. Also bitte nicht heimgehen», bat er grinsend. Um den Trick bereits im zweiten Anlauf in Perfektion zu präsentieren.
Chregi Hansen